Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.Exempel der Reimgebände. Daß ziehet er fast seinen Kindern für.7. Nun diß und daß Beginnen/ Bald diß bald daß Ersinnen 6. Ist diß was den beliebt/ Ist diß was den betrübt. 14. Wenn mir auch nun der Wünsche-GOtt zu wehlen was erlaubt/ So wünsch ich/ daß ein Epheuschnur umkräntze mir mein Haupt. 4. Ein Götter Mann Bin ich alsdann 16. Wenn ich in meine Laute so als kein gemeiner Tichter kan Mag spielen wie das Satyr-Volck geht mit den süssen Nymphen an 3. In Wäldern Und Feldern. 11. Reicht den Euterpe mir selbst selbst die Pfeiffe/ Schützt Clio selbst um die Pandor die Reiffe. 4. So wie sie pflegt Wenn Sappho schlägt. 9. Zählst du mich zum Poeten Orden/ Bin ich ein Gott und mehr geworden. Od. II. Trochaico-Mixta. STROPHE. Vers 8.Solten gleich die Flocken Trifften/ Die uns so viel Unglücks stifften/ Vers 9.Solte gleich der Halmen Tod Die betrübte Hagels-Noht/ 12. Solt
Exempel der Reimgebaͤnde. Daß ziehet er faſt ſeinen Kindern fuͤr.7. Nun diß und daß Beginnen/ Bald diß bald daß Erſinnen 6. Iſt diß was den beliebt/ Iſt diß was den betruͤbt. 14. Wenn mir auch nun der Wuͤnſche-GOtt zu wehlen was erlaubt/ So wuͤnſch ich/ daß ein Epheuſchnur umkraͤntze mir mein Haupt. 4. Ein Goͤtter Mann Bin ich alsdann 16. Wenn ich in meine Laute ſo als kein gemeiner Tichter kan Mag ſpielen wie das Satyr-Volck geht mit den ſuͤſſen Nymphen an 3. In Waͤldern Und Feldern. 11. Reicht den Euterpe mir ſelbſt ſelbſt die Pfeiffe/ Schuͤtzt Clio ſelbſt um die Pandor die Reiffe. 4. So wie ſie pflegt Wenn Sappho ſchlaͤgt. 9. Zaͤhlſt du mich zum Poéten Orden/ Bin ich ein Gott und mehr geworden. Od. II. Trochaico-Mixta. STROPHE. Vers 8.Solten gleich die Flocken Trifften/ Die uns ſo viel Ungluͤcks ſtifften/ Vers 9.Solte gleich der Halmen Tod Die betruͤbte Hagels-Noht/ 12. Solt
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Exempel der Reimgebaͤnde.
Daß ziehet er faſt ſeinen Kindern fuͤr.
7. Nun diß und daß Beginnen/
Bald diß bald daß Erſinnen
6. Iſt diß was den beliebt/
Iſt diß was den betruͤbt.
14. Wenn mir auch nun der Wuͤnſche-GOtt zu wehlen was
erlaubt/
So wuͤnſch ich/ daß ein Epheuſchnur umkraͤntze mir mein
Haupt.
4. Ein Goͤtter Mann
Bin ich alsdann
16. Wenn ich in meine Laute ſo als kein gemeiner Tichter kan
Mag ſpielen wie das Satyr-Volck geht mit den ſuͤſſen
Nymphen an
3. In Waͤldern
Und Feldern.
11. Reicht den Euterpe mir ſelbſt ſelbſt die Pfeiffe/
Schuͤtzt Clio ſelbſt um die Pandor die Reiffe.
4. So wie ſie pflegt
Wenn Sappho ſchlaͤgt.
9. Zaͤhlſt du mich zum Poéten Orden/
Bin ich ein Gott und mehr geworden.
Od. II.
Trochaico-Mixta.
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Die betruͤbte Hagels-Noht/
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Zitationshilfe: | Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 784. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/796>, abgerufen am 23.07.2024. |