Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.Das XVII. Cap. Von den len etwas hart. Bey den Niederländernhat Constantin. Huigens eine gantze Men- ge Epigrammatum die er Snelldicht nen- net/ unter seinen Gedichten/ davor er dieses artige Epigramma gesetzet:
Man hat auch einige Niederländische Epi- Ein Epigramma ist/ wie droben ge- tio-
Das XVII. Cap. Von den len etwas hart. Bey den Niederlaͤndeꝛnhat Conſtantin. Huigens eine gantze Men- ge Epigrammatum die er Snelldicht nen- net/ unter ſeinen Gedichten/ davor er dieſes artige Epigramma geſetzet:
Man hat auch einige Niederlaͤndiſche Epi- Ein Epigramma iſt/ wie droben ge- tio-
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Das XVII. Cap. Von den
len etwas hart. Bey den Niederlaͤndeꝛn
hat Conſtantin. Huigens eine gantze Men-
ge Epigrammatum die er Snelldicht nen-
net/ unter ſeinen Gedichten/ davor er
dieſes artige Epigramma geſetzet:
Veracht miin Snel-dicht niet, ’t is Alchimiſtery;
‘Tis mergh van langen ſin, ’k ſegh niet hoe veel
het vveerdt is
En of’t uyt goede ſtof of quae gediſteleert is.
Maer ſoeckt ghy ſot of vvijs in ’t korte, ſo leeſt my.
Man hat auch einige Niederlaͤndiſche Epi-
grammata in des Henrici Brunonis ſeinem
Mengelmoes. A. Steyn hat auch einige
Punt dichte heraußgegeben/ ſein aber
nicht ſonderlich. Bey den Italiaͤnern
und Frantzoſen findet man auch eine zim-
liche Anzahl/ aber nicht viel derer/ die gan-
tze Buͤcher davon geſchrieben.
Ein Epigramma iſt/ wie droben ge-
dacht einfach oder Circumſcriptum. Je-
nes iſt/ weñ nur ein acumen in einem oder
zweien diſtichis iſt. Dieſes iſt wie ein
Enthymema auß 2. Saͤtzen. Der Vorſatz
wird durch allerhand Figuren/ Diſtribu-
tio-
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