Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.Helden-Getichten. Das XIV. Cap. Von den Helden-Getichten. Einhalt. ve u u 5
Helden-Getichten. Das XIV. Cap. Von den Helden-Getichten. Einhalt. ve u u 5
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Helden-Getichten.
Das XIV. Cap.
Von den Helden-Getichten.
Einhalt.
DDas Heldengetichte iſt das ſchwerſte/ und
erfodert den reiffſten Verſtand. Man muß
ſchier eine gantze Lebenszeit hierauff wenden. Vir-
gilius iſt hierin der beſte Meiſter. Wird deßhal-
ben unbillig getadelt/ daß er die Erfindungen nicht
von ihm ſelbſt/ ſondern von andern habe. Torqua-
tus Taſſus hat unter den neuen den Preiß. Die
Frantzoſen haben zwar offt einen Verſuch gethan/
aber nie die Vollkommenheit erlangen koͤn-
nen. Groſſe Freygebigkeit gegen den Cha-
pellaine. Cardinal Perrons Urthel von den Fran-
tzoͤſiſchen Helden-Getichten. Verſus Heroici
der alten Baxden. Dieſe waren eben den Paraſitis
und Scurris nicht zu vergleichen/ wie Valeſius mei-
net. Eine alte Gewohuheit bey den Gaͤſtereien
die Helden zu loben. Das bey den Frantzoſen und
Teutſchen gebraͤuchliche Ihrtzen ſchickt ſich nicht in
einem Helden-Getichte. Des-mareſts Urthel hievon.
Romainen. Woher ſie ſo genant und erſtlich ent-
ſprungen. Huet ſchreibt ihre Erfindung den Mor-
genlaͤndern zu. Die Frantzoſen haben ſie ehe ge-
habt als die Spanien und Italiaͤner. Die beſten
Frantzoͤſiſchen Romainen. Des Herrn Caſeneu.
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Zitationshilfe: | Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 681. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/693>, abgerufen am 23.07.2024. |