Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.Das XI. Cap. Von den Generibus ein Lobgetichte deßhalben zugeschrieben/da er doch selbst der Ehren gern entbeh- ren will. Dann man findet schon unter den alten Teutschen Carminibus, die Gol- dastus heraußgegeben p. 399. dergleichen Verse; Er führet aus dem Ulrich von Lichtenstein einige an/ die also lauten:
Man könte auch wol Dactylischer Rei-
Sonst lautet es fast besser/ wann die Da- bro-
Das XI. Cap. Von den Generibus ein Lobgetichte deßhalben zugeſchrieben/da er doch ſelbſt der Ehren gern entbeh- ren will. Dann man findet ſchon unter den alten Teutſchen Carminibus, die Gol- daſtus heraußgegeben p. 399. dergleichen Verſe; Er fuͤhret aus dem Ulrich von Lichtenſtein einige an/ die alſo lauten:
Man koͤnte auch wol Dactyliſcher Rei-
Sonſt lautet es faſt beſſer/ wann die Da- bro-
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Das XI. Cap. Von den Generibus
ein Lobgetichte deßhalben zugeſchrieben/
da er doch ſelbſt der Ehren gern entbeh-
ren will. Dann man findet ſchon unter
den alten Teutſchen Carminibus, die Gol-
daſtus heraußgegeben p. 399. dergleichen
Verſe; Er fuͤhret aus dem Ulrich von
Lichtenſtein einige an/ die alſo lauten:
Swer folget dem ſchilde/ der ſoll es enblanden
Dem liebe/ dem gute/ dem Hertze/ den Handen
Das lonet vil hohe mit hohem gewinne
Duͤ vil werdu minne. ꝛc.
Man koͤnte auch wol Dactyliſcher Rei-
men ſich gebrauchen/ wie die Hollānder
thun: Aber bißher hat bey den Teut-
ſchen niemand ſolches gethan/ nur daß
Der Hr. von Bircken in ſeiner Anwei-
ſung zur Teutſchen Poeſie cap. 5. n. 33.
etliche ſolche Carmina zur Probe geſetzet/
wie diſes
Wird mich der Himmel noch immer begnaͤdigen/
ſol mir kein Eiferer/
Neidiſcher Geiferer
Meine zufriedenheit koͤnnen beſchaͤdigen
Sonſt lautet es faſt beſſer/ wann die Da-
ctyliſchen entweder mit Trochæis unter-
bro-
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