Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.der Teutschen Sprache. Germanicam in Lateinischer Sprache ge-schrieben/ und zugleich einge zu verfer- tigung unterschiedlicher Carminum dienen- de Ideas mit hinangesetzet. Des Herrn Harstörffers Poetischer Trichter ist gleichfalls niemand unbekant/ und mit vielen gelehrten Discoursen, und nützli- chen Hülffsmitteln angefüllet. Herr Weise hat auch einige gute Lehrsätze hervorgegeben. Sigißmund Betu- lius von Bircken hat vor etli- chen Jahren eine Anweisung zur Teut- schen Poesie geschrieben/ worinnen eini- ge sonderliche dinge vorkommen. Der aus vielen schönen Schrifften wollbekan- te Johann Ludewig Prasch hat auch neulich von fürtreflichkeit und verbesse- rung Teutscher Poesie seine gelahrte Ge- dancken der Welt mit getheilet: Wor- in er insonderheit weiset/ wie der Laut der Sylben/ quantitas Syllabarum, in Carmine besser' in acht zu nehmen sey. Diese sein die vornehmsten die sich in diesem Stücke hervor gethan: vieler andern zu geschwei- gen l l
der Teutſchen Sprache. Germanicam in Lateiniſcher Sprache ge-ſchrieben/ und zugleich einge zu verfer- tigung unteꝛſchiedlicher Carminum dienen- de Ideas mit hinangeſetzet. Des Herrn Harſtoͤrffers Poetiſcher Trichter iſt gleichfalls niemand unbekant/ und mit vielen gelehrten Diſcourſen, und nuͤtzli- chen Huͤlffsmitteln angefuͤllet. Herr Weiſe hat auch einige gute Lehrſaͤtze hervorgegeben. Sigißmund Betu- lius von Bircken hat vor etli- chen Jahren eine Anweiſung zur Teut- ſchen Poeſie geſchrieben/ worinnen eini- ge ſonderliche dinge vorkommen. Der aus vielen ſchoͤnen Schrifften wollbekan- te Johann Ludewig Praſch hat auch neulich von fuͤrtreflichkeit und verbeſſe- rung Teutſcher Poeſie ſeine gelahrte Ge- dancken der Welt mit getheilet: Wor- in er inſonderheit weiſet/ wie der Laut der Sylben/ quantitas Syllabarum, in Carmine beſſer’ in acht zu nehmen ſey. Dieſe ſein die vornehmſten die ſich in dieſem Stuͤcke hervor gethan: vieler andern zu geſchwei- gen l l
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der Teutſchen Sprache.
Germanicam in Lateiniſcher Sprache ge-
ſchrieben/ und zugleich einge zu verfer-
tigung unteꝛſchiedlicher Carminum dienen-
de Ideas mit hinangeſetzet. Des Herrn
Harſtoͤrffers Poetiſcher Trichter iſt
gleichfalls niemand unbekant/ und mit
vielen gelehrten Diſcourſen, und nuͤtzli-
chen Huͤlffsmitteln angefuͤllet. Herr
Weiſe hat auch einige gute Lehrſaͤtze
hervorgegeben. Sigißmund Betu-
lius von Bircken hat vor etli-
chen Jahren eine Anweiſung zur Teut-
ſchen Poeſie geſchrieben/ worinnen eini-
ge ſonderliche dinge vorkommen. Der
aus vielen ſchoͤnen Schrifften wollbekan-
te Johann Ludewig Praſch hat auch
neulich von fuͤrtreflichkeit und verbeſſe-
rung Teutſcher Poeſie ſeine gelahrte Ge-
dancken der Welt mit getheilet: Wor-
in er inſonderheit weiſet/ wie der Laut der
Sylben/ quantitas Syllabarum, in Carmine
beſſer’ in acht zu nehmen ſey. Dieſe ſein
die vornehmſten die ſich in dieſem Stuͤcke
hervor gethan: vieler andern zu geſchwei-
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Zitationshilfe: | Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 529. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/541>, abgerufen am 16.02.2025. |