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Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

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der Teutschen Sprache.
schreibet. Dann ob zwar das Wort
deomuat bey den alten Teutschen geschrie-
ben/ dann man hat das Wort deo, theo,
welches humilem oder servum bedeutet/
bey ihnen gehabt/ davon Vorstius in ob-
erwehnten Buch c. 3. zu lesen. Aber deß-
halben muß man nicht eben die gemeine
schreibart endern. Es sein auch etliche die
die erhebung und außdehnung der voca-
lium
mit Zusatz eines (h) oder mit Ver-
doppelung des vocalis außdrücken/ wel-
ches auch unnöthig ist. Wieder diese/
die solches gleichfalls in der Schwedischen
Sprache thun/ hat Martinus Brunnerus
einige dissertationes geschrieben/ wie der
Herr Schefferus in Svecia literata p. 216.
bezeuget. Auß dieser ungegründeten
Einbildung komt auch/ daß man
Menschschen vor Menschen/ lach-
chen
vor lachen/ Sachchen vor
Sachen/
schreibt: Weil man meinet
man rede also/ welches doch falsch ist;
dann es ist in Teutscher Sprache die fle-
xio
in plurali nicht auff ein schen son-

dern
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der Teutſchen Sprache.
ſchreibet. Dann ob zwar das Wort
deomuat bey den alten Teutſchen geſchrie-
ben/ dann man hat das Wort deo, theo,
welches humilem oder ſervum bedeutet/
bey ihnen gehabt/ davon Vorſtius in ob-
erwehnten Buch c. 3. zu leſen. Aber deß-
halben muß man nicht eben die gemeine
ſchreibart endern. Es ſein auch etliche die
die erhebung und außdehnung der voca-
lium
mit Zuſatz eines (h) oder mit Ver-
doppelung des vocalis außdruͤcken/ wel-
ches auch unnoͤthig iſt. Wieder dieſe/
die ſolches gleichfalls in der Schwediſchen
Sprache thun/ hat Martinus Brunnerus
einige diſſertationes geſchrieben/ wie der
Herr Schefferus in Sveciâ literatâ p. 216.
bezeuget. Auß dieſer ungegruͤndeten
Einbildung komt auch/ daß man
Menſchſchen vor Menſchen/ lach-
chen
vor lachen/ Sachchen vor
Sachen/
ſchreibt: Weil man meinet
man rede alſo/ welches doch falſch iſt;
dann es iſt in Teutſcher Sprache die fle-
xio
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[471/0483] der Teutſchen Sprache. ſchreibet. Dann ob zwar das Wort deomuat bey den alten Teutſchen geſchrie- ben/ dann man hat das Wort deo, theo, welches humilem oder ſervum bedeutet/ bey ihnen gehabt/ davon Vorſtius in ob- erwehnten Buch c. 3. zu leſen. Aber deß- halben muß man nicht eben die gemeine ſchreibart endern. Es ſein auch etliche die die erhebung und außdehnung der voca- lium mit Zuſatz eines (h) oder mit Ver- doppelung des vocalis außdruͤcken/ wel- ches auch unnoͤthig iſt. Wieder dieſe/ die ſolches gleichfalls in der Schwediſchen Sprache thun/ hat Martinus Brunnerus einige diſſertationes geſchrieben/ wie der Herr Schefferus in Sveciâ literatâ p. 216. bezeuget. Auß dieſer ungegruͤndeten Einbildung komt auch/ daß man Menſchſchen vor Menſchen/ lach- chen vor lachen/ Sachchen vor Sachen/ ſchreibt: Weil man meinet man rede alſo/ welches doch falſch iſt; dann es iſt in Teutſcher Sprache die fle- xio in plurali nicht auff ein ſchen ſon- dern g g 4

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Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 471. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/483>, abgerufen am 22.11.2024.