Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.der Teutscheu Sprache. zu Auspurg Anno 1573 druckenlassen/ wel-ches der Herr Schottel vor ein unvoll- kommen Werck hält/ wie auch Valentin Ickelsammer eine andre/ die Hr. Schot- tel rühmet/ ob es zwar ein kleines Büch- lein ist. Johannes Claius hat auch seinen Fleiß hierin angewandt/ dessen Teutsche Grammatica über achtmahl gedrucket. Das vollstanndigste Werck das in der Teutschen Sprache und Tichtereykunst hervorgekommen/ ist des Herrn Schot- tels seines/ weches billig allen andern vorzuziehen/ dann er sich beflissen/ alle Stücke der Teutschen Sprachkunst vol- lenkömlich außzuführen/ und da ers nicht gethan/ solchen Entwurff vorzustellen/ wornach es weiter außgeübet werden könne. Es were zu wünschen/ daß des gelahrten und tieffsinnigen Cartesiani des Claubergii Buch de Causis linguae Germa- nicae, dessen er in seinen Arte Etymologi- ca Teutonum gedencket/ hervorkommen were. Es wurde gewißlich eine gute Arbeit gewesen sein. Dann er allent- hal- f f 5
der Teutſcheu Sprache. zu Auſpurg Anno 1573 druckenlaſſen/ wel-ches der Herr Schottel vor ein unvoll- kommen Werck haͤlt/ wie auch Valentin Ickelſammer eine andre/ die Hr. Schot- tel ruͤhmet/ ob es zwar ein kleines Buͤch- lein iſt. Johannes Claius hat auch ſeinen Fleiß hierin angewandt/ deſſen Teutſche Grammatica uͤber achtmahl gedrucket. Das vollſtāndigſte Werck das in der Teutſchen Sprache und Tichtereykunſt hervorgekommen/ iſt des Herrn Schot- tels ſeines/ weches billig allen andern vorzuziehen/ dann er ſich befliſſen/ alle Stuͤcke der Teutſchen Sprachkunſt vol- lenkoͤmlich außzufuͤhren/ und da ers nicht gethan/ ſolchen Entwurff vorzuſtellen/ wornach es weiter außgeuͤbet werden koͤnne. Es were zu wuͤnſchen/ daß des gelahrten und tieffſinnigen Carteſiani des Claubergii Buch de Cauſis linguæ Germa- nicæ, deſſen er in ſeinen Arte Etymologi- câ Teutonum gedencket/ hervorkommen were. Es wurde gewißlich eine gute Arbeit geweſen ſein. Dann er allent- hal- f f 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0469" n="457"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Teutſcheu Sprache.</hi></fw><lb/> zu Auſpurg <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1573 druckenlaſſen/ wel-<lb/> ches der Herr Schottel vor ein unvoll-<lb/> kommen Werck haͤlt/ wie auch Valentin<lb/> Ickelſammer eine andre/ die Hr. Schot-<lb/> tel ruͤhmet/ ob es zwar ein kleines Buͤch-<lb/> lein iſt. <hi rendition="#aq">Johannes Claius</hi> hat auch ſeinen<lb/> Fleiß hierin angewandt/ deſſen Teutſche<lb/><hi rendition="#aq">Grammatica</hi> uͤber achtmahl gedrucket.<lb/> Das vollſtāndigſte Werck das in der<lb/> Teutſchen Sprache und Tichtereykunſt<lb/> hervorgekommen/ iſt des Herrn Schot-<lb/> tels ſeines/ weches billig allen andern<lb/> vorzuziehen/ dann er ſich befliſſen/ alle<lb/> Stuͤcke der Teutſchen Sprachkunſt vol-<lb/> lenkoͤmlich außzufuͤhren/ und da ers nicht<lb/> gethan/ ſolchen Entwurff vorzuſtellen/<lb/> wornach es weiter außgeuͤbet werden<lb/> koͤnne. Es were zu wuͤnſchen/ daß des<lb/> gelahrten und tieffſinnigen <hi rendition="#aq">Carteſiani</hi> des<lb/><hi rendition="#aq">Claubergii</hi> Buch <hi rendition="#aq">de Cauſis linguæ Germa-<lb/> nicæ,</hi> deſſen er in ſeinen <hi rendition="#aq">Arte Etymologi-<lb/> câ Teutonum</hi> gedencket/ hervorkommen<lb/> were. Es wurde gewißlich eine gute<lb/> Arbeit geweſen ſein. Dann er allent-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">f f 5</fw><fw place="bottom" type="catch">hal-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [457/0469]
der Teutſcheu Sprache.
zu Auſpurg Anno 1573 druckenlaſſen/ wel-
ches der Herr Schottel vor ein unvoll-
kommen Werck haͤlt/ wie auch Valentin
Ickelſammer eine andre/ die Hr. Schot-
tel ruͤhmet/ ob es zwar ein kleines Buͤch-
lein iſt. Johannes Claius hat auch ſeinen
Fleiß hierin angewandt/ deſſen Teutſche
Grammatica uͤber achtmahl gedrucket.
Das vollſtāndigſte Werck das in der
Teutſchen Sprache und Tichtereykunſt
hervorgekommen/ iſt des Herrn Schot-
tels ſeines/ weches billig allen andern
vorzuziehen/ dann er ſich befliſſen/ alle
Stuͤcke der Teutſchen Sprachkunſt vol-
lenkoͤmlich außzufuͤhren/ und da ers nicht
gethan/ ſolchen Entwurff vorzuſtellen/
wornach es weiter außgeuͤbet werden
koͤnne. Es were zu wuͤnſchen/ daß des
gelahrten und tieffſinnigen Carteſiani des
Claubergii Buch de Cauſis linguæ Germa-
nicæ, deſſen er in ſeinen Arte Etymologi-
câ Teutonum gedencket/ hervorkommen
were. Es wurde gewißlich eine gute
Arbeit geweſen ſein. Dann er allent-
hal-
f f 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/469 |
Zitationshilfe: | Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/469>, abgerufen am 29.06.2024. |