Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite
Das II. Cap. Vom Alterthum
Das II. Cap.
Daß die Teutsche Sprache
älter als die Griechische und Lateinische.

Einhalt.
WIe die Philosophie/ so ist auch die Spra-
che von den Barbaris auff die Grichen kom-
men. Zeugniß der Griechen selbst. Pelasgi
haben eine Barbarische Sprache geredet. Tekmar,
ein Wort auß der alten Griechischen Sprache/ da-
von Aristoteles erwehnet/ ist Celtischer oder Sey-
thischer abkunfft. Platonis Zeugnuß. Die ältesten Ein-
wohner Griechenlandes/ die Pelasgi, und andere sein
selbst Barbari gewesen. Die Buchstaben der Grie-
chen von den Barbaris. Olai Rudbeckii Meinung.
Ein Ertzbischoff von Toledo hält die Gothischen
Buchstaben vor die ältesten. Zeugnuß der Grie-
chen und Lateiner/ von Abkunfft der Buchstaben.
Olai Rudbeck eintheilung der Europäischen Völ-
cker und Sprachen. Menge der Teutschen Wörter
in der Griechischen und Lateinischen Sprache. Wer-
den durch die frembde terminationes und andere
veränderungen unkentlich. Exempel der Teut-
schen und Frantzösischen Sprache. Lateinische
Sprache ist auß der Griechischen und Barbarischen
gemischet. Zeugniß Dionysii Halicarnassaei. Mel-
chior Inchofer widerleget. Buchstaben der Latei-

ner
Das II. Cap. Vom Alterthum
Das II. Cap.
Daß die Teutſche Sprache
aͤlter als die Griechiſche und Lateiniſche.

Einhalt.
WIe die Philoſophie/ ſo iſt auch die Spra-
che von den Barbaris auff die Grichen kom-
men. Zeugniß der Griechen ſelbſt. Pelaſgi
haben eine Barbariſche Sprache geredet. Τέκμαρ,
ein Wort auß der alten Griechiſchen Sprache/ da-
von Ariſtoteles erwehnet/ iſt Celtiſcher oder Sey-
thiſcher abkunfft. Platonis Zeugnuß. Die aͤlteſtē Ein-
wohner Griechenlandes/ die Pelasgi, und andere ſein
ſelbſt Barbari geweſen. Die Buchſtaben der Grie-
chen von den Barbaris. Olai Rudbeckii Meinung.
Ein Ertzbiſchoff von Toledo haͤlt die Gothiſchen
Buchſtaben vor die aͤlteſten. Zeugnuß der Grie-
chen und Lateiner/ von Abkunfft der Buchſtaben.
Olai Rudbeck eintheilung der Europaͤiſchen Voͤl-
cker und Sprachen. Menge der Teutſchen Woͤrter
in der Griechiſchen und Lateiniſchen Sprache. Wer-
den durch die frembde terminationes und andere
veraͤnderungen unkentlich. Exempel der Teut-
ſchen und Frantzoͤſiſchen Sprache. Lateiniſche
Sprache iſt auß der Griechiſchen und Barbariſchen
gemiſchet. Zeugniß Dionyſii Halicarnaſſæi. Mel-
chior Inchofer widerleget. Buchſtaben der Latei-

ner
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0032" n="20"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">II.</hi> Cap. Vom Alterthum</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">II.</hi> Cap.<lb/>
Daß die Teut&#x017F;che Sprache<lb/>
a&#x0364;lter als die Griechi&#x017F;che und Lateini&#x017F;che.</hi> </head><lb/>
            <argument>
              <p><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Einhalt.</hi></hi><lb/><hi rendition="#in">W</hi>Ie die Philo&#x017F;ophie/ &#x017F;o i&#x017F;t auch die Spra-<lb/>
che von den <hi rendition="#aq">Barbaris</hi> auff die Grichen kom-<lb/>
men. Zeugniß der Griechen &#x017F;elb&#x017F;t. <hi rendition="#aq">Pela&#x017F;gi</hi><lb/>
haben eine Barbari&#x017F;che Sprache geredet. &#x03A4;&#x03AD;&#x03BA;&#x03BC;&#x03B1;&#x03C1;,<lb/>
ein Wort auß der alten Griechi&#x017F;chen Sprache/ da-<lb/>
von <hi rendition="#aq">Ari&#x017F;toteles</hi> erwehnet/ i&#x017F;t Celti&#x017F;cher oder Sey-<lb/>
thi&#x017F;cher abkunfft. <hi rendition="#aq">Platonis</hi> Zeugnuß. Die a&#x0364;lte&#x017F;te&#x0304; Ein-<lb/>
wohner Griechenlandes/ die <hi rendition="#aq">Pelasgi,</hi> und andere &#x017F;ein<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t <hi rendition="#aq">Barbari</hi> gewe&#x017F;en. Die Buch&#x017F;taben der Grie-<lb/>
chen von den <hi rendition="#aq">Barbaris. Olai Rudbeckii</hi> Meinung.<lb/>
Ein Ertzbi&#x017F;choff von Toledo ha&#x0364;lt die Gothi&#x017F;chen<lb/>
Buch&#x017F;taben vor die a&#x0364;lte&#x017F;ten. Zeugnuß der Grie-<lb/>
chen und Lateiner/ von Abkunfft der Buch&#x017F;taben.<lb/><hi rendition="#aq">Olai Rudbeck</hi> eintheilung der Europa&#x0364;i&#x017F;chen Vo&#x0364;l-<lb/>
cker und Sprachen. Menge der Teut&#x017F;chen Wo&#x0364;rter<lb/>
in der Griechi&#x017F;chen und Lateini&#x017F;chen Sprache. Wer-<lb/>
den durch die frembde <hi rendition="#aq">terminationes</hi> und andere<lb/>
vera&#x0364;nderungen unkentlich. Exempel der Teut-<lb/>
&#x017F;chen und Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;chen Sprache. Lateini&#x017F;che<lb/>
Sprache i&#x017F;t auß der Griechi&#x017F;chen und Barbari&#x017F;chen<lb/>
gemi&#x017F;chet. Zeugniß <hi rendition="#aq">Diony&#x017F;ii Halicarna&#x017F;&#x017F;æi.</hi> Mel-<lb/>
chior Inchofer widerleget. Buch&#x017F;taben der Latei-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ner</fw><lb/></p>
            </argument>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[20/0032] Das II. Cap. Vom Alterthum Das II. Cap. Daß die Teutſche Sprache aͤlter als die Griechiſche und Lateiniſche. Einhalt. WIe die Philoſophie/ ſo iſt auch die Spra- che von den Barbaris auff die Grichen kom- men. Zeugniß der Griechen ſelbſt. Pelaſgi haben eine Barbariſche Sprache geredet. Τέκμαρ, ein Wort auß der alten Griechiſchen Sprache/ da- von Ariſtoteles erwehnet/ iſt Celtiſcher oder Sey- thiſcher abkunfft. Platonis Zeugnuß. Die aͤlteſtē Ein- wohner Griechenlandes/ die Pelasgi, und andere ſein ſelbſt Barbari geweſen. Die Buchſtaben der Grie- chen von den Barbaris. Olai Rudbeckii Meinung. Ein Ertzbiſchoff von Toledo haͤlt die Gothiſchen Buchſtaben vor die aͤlteſten. Zeugnuß der Grie- chen und Lateiner/ von Abkunfft der Buchſtaben. Olai Rudbeck eintheilung der Europaͤiſchen Voͤl- cker und Sprachen. Menge der Teutſchen Woͤrter in der Griechiſchen und Lateiniſchen Sprache. Wer- den durch die frembde terminationes und andere veraͤnderungen unkentlich. Exempel der Teut- ſchen und Frantzoͤſiſchen Sprache. Lateiniſche Sprache iſt auß der Griechiſchen und Barbariſchen gemiſchet. Zeugniß Dionyſii Halicarnaſſæi. Mel- chior Inchofer widerleget. Buchſtaben der Latei- ner

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/32
Zitationshilfe: Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/morhof_unterricht_1682/32>, abgerufen am 23.11.2024.