Morhof, Daniel Georg: Unterricht Von Der Teutschen Sprache und Poesie. Kiel, 1682.Poeterey. sias Laso de la Vega des Königs Ferdi-nandi Raht und Legatus an den Pabst gelobet/ welcher auß den Lateinischen und Italiannischen Carminibus, die er fleis- sig gelesen/ die beste ahrt zu poetisiren angenommen/ auch einige Form der I- taliänischen Reimgebände der Spani- schen Sprache einverleibet. Dessen Wercke sein mit des vornehmen Philologi Francisci Sancti Anmerckungen zu Sal- mantica im 1574ten Jahr heraußgegeben/ welcher nachgewiesen/ wo der Autor die al- ten Poeten in seinem Wercke gefolget/ und ihnen die Zierlichkeiten abgeliehen. In Geistlichen Sachen lobt er den Alphonsum de Ledesma welcher in kurtzen Spanischen Versen und Epigrammatibus dieselbe vorgestellet/ und den Zunahmen des Di- vini bey ihnen erworben. Metaphoricis inventionibus sagt er/ genio quodam sin- gularique felicitate mancipavit animum, docilis ubique & accinctus quodcunq; argu- mentum per verba non unius significatio- nis, quo genere Hispanus sermo plurimum viget
Poeterey. ſias Laſo de la Vega des Koͤnigs Ferdi-nandi Raht und Legatus an den Pabſt gelobet/ welcher auß den Lateiniſchen und Italiāniſchen Carminibus, die er fleiſ- ſig geleſen/ die beſte ahrt zu poetiſiren angenommen/ auch einige Form der I- taliaͤniſchen Reimgebaͤnde der Spani- ſchen Sprache einverleibet. Deſſen Wercke ſein mit des vornehmen Philologi Franciſci Sancti Anmerckungen zu Sal- mantica im 1574ten Jahr heraußgegeben/ welcher nachgewieſen/ wo der Autor die al- ten Poeten in ſeinem Wercke gefolget/ und ihnen die Zierlichkeiten abgeliehen. In Geiſtlichen Sachen lobt er den Alphonſum de Ledeſma welcher in kurtzen Spaniſchen Verſen und Epigrammatibus dieſelbe vorgeſtellet/ und den Zunahmen des Di- vini bey ihnen erworben. Metaphoricis inventionibus ſagt er/ genio quodam ſin- gularique felicitate mancipavit animum, docilis ubique & accinctus quodcunq; argu- mentum per verba non unius ſignificatio- nis, quo genere Hiſpanus ſermo plurimum viget
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Poeterey.
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gelobet/ welcher auß den Lateiniſchen
und Italiāniſchen Carminibus, die er fleiſ-
ſig geleſen/ die beſte ahrt zu poetiſiren
angenommen/ auch einige Form der I-
taliaͤniſchen Reimgebaͤnde der Spani-
ſchen Sprache einverleibet. Deſſen
Wercke ſein mit des vornehmen Philologi
Franciſci Sancti Anmerckungen zu Sal-
mantica im 1574ten Jahr heraußgegeben/
welcher nachgewieſen/ wo der Autor die al-
ten Poeten in ſeinem Wercke gefolget/
und ihnen die Zierlichkeiten abgeliehen. In
Geiſtlichen Sachen lobt er den Alphonſum
de Ledeſma welcher in kurtzen Spaniſchen
Verſen und Epigrammatibus dieſelbe
vorgeſtellet/ und den Zunahmen des Di-
vini bey ihnen erworben. Metaphoricis
inventionibus ſagt er/ genio quodam ſin-
gularique felicitate mancipavit animum,
docilis ubique & accinctus quodcunq; argu-
mentum per verba non unius ſignificatio-
nis, quo genere Hiſpanus ſermo plurimum
viget
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