Von diesen heißt es in einer Urkunde des Stifts Büken: "Dat Stichte (und eben so jedes Amt) hefft drigerley Echte; "de erste de hettet Godeshus-lüde, dat sint de Hofener, de "in de seven Meigerhöfe gehört. De andre Echte dat sind "Sunderlüde, de werdet geboren und besadet up Sunder- "gude, dar en is nene Vogdy an, noch in Lüden noch in "Guden. De richtet sick na den Heren de de Hove unter "sich hebbet. Wann de verstervet, so mag de Here sick rich- "ten na allen ören nagelatenen Gude. De derde Echte dat "sind fryge Godeslüde, und dat sind ankommende und vryge "Lüde, de gevet sick in Sünt Maternians Echte. Und "wann de stervet: so gevet se in Sünt Maternians Ehre "öre beste overste Kleid und öre beste Hovet Quekes. Und "de gevet sick darum in die Echte, dat de unde öre Kinder "den Heren des Landes nicht willet eigen wesen a)."
Die Leute so in die Meyerhöfe gehören, sind unsre Haus- genossen, die einen Gesammtschutz haben. Die Sun- derleute sind unsre Eigenbehörige, welche in dem besondern Schutz ihrer Gutsherrn stehen; und die Freyen, welche sich in St. Maternins Echte begeben, damit sie den Herrn des Landes nicht eigen werden, sind diejenigen, welche sich bey uns in die eigentlichen Hoden einschreiben lassen. Die er- stern beyden Arten sitzen wie man sieht auf dem Gute, wovon ein alter Eigenthümer mit zum Heere gezogen; und sie sind von ihrem unterhabenden Gute entweder an die Reichsvogtey oder Amtshode; oder ihren Gutsherrn besondern Schutz ge- bunden. Diese verbiestern dahero auch nicht, wenn sie die Einschreibung versäumen; sie werden aber Ballmündig b).
Die
a) S. Böhmer in praef. ad Strodtmanni jus curiale litonicum.
b) Wenn von den Hausgenossen eines dem Domcapitul gehö- rigen Meyerhofes einer sein Recht versäumt; so würde
N 3
der ſogenandten Hyen, Echten oder Hoden.
Von dieſen heißt es in einer Urkunde des Stifts Buͤken: „Dat Stichte (und eben ſo jedes Amt) hefft drigerley Echte; „de erſte de hettet Godeshus-luͤde, dat ſint de Hofener, de „in de ſeven Meigerhoͤfe gehoͤrt. De andre Echte dat ſind „Sunderluͤde, de werdet geboren und beſadet up Sunder- „gude, dar en is nene Vogdy an, noch in Luͤden noch in „Guden. De richtet ſick na den Heren de de Hove unter „ſich hebbet. Wann de verſtervet, ſo mag de Here ſick rich- „ten na allen oͤren nagelatenen Gude. De derde Echte dat „ſind fryge Godesluͤde, und dat ſind ankommende und vryge „Luͤde, de gevet ſick in Suͤnt Maternians Echte. Und „wann de ſtervet: ſo gevet ſe in Suͤnt Maternians Ehre „oͤre beſte overſte Kleid und oͤre beſte Hovet Quekes. Und „de gevet ſick darum in die Echte, dat de unde oͤre Kinder „den Heren des Landes nicht willet eigen weſen a).“
Die Leute ſo in die Meyerhoͤfe gehoͤren, ſind unſre Haus- genoſſen, die einen Geſammtſchutz haben. Die Sun- derleute ſind unſre Eigenbehoͤrige, welche in dem beſondern Schutz ihrer Gutsherrn ſtehen; und die Freyen, welche ſich in St. Maternins Echte begeben, damit ſie den Herrn des Landes nicht eigen werden, ſind diejenigen, welche ſich bey uns in die eigentlichen Hoden einſchreiben laſſen. Die er- ſtern beyden Arten ſitzen wie man ſieht auf dem Gute, wovon ein alter Eigenthuͤmer mit zum Heere gezogen; und ſie ſind von ihrem unterhabenden Gute entweder an die Reichsvogtey oder Amtshode; oder ihren Gutsherrn beſondern Schutz ge- bunden. Dieſe verbieſtern dahero auch nicht, wenn ſie die Einſchreibung verſaͤumen; ſie werden aber Ballmuͤndig b).
Die
a) S. Boͤhmer in præf. ad Strodtmanni jus curiale litonicum.
b) Wenn von den Hausgenoſſen eines dem Domcapitul gehoͤ- rigen Meyerhofes einer ſein Recht verſaͤumt; ſo wuͤrde
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der ſogenandten Hyen, Echten oder Hoden.
Von dieſen heißt es in einer Urkunde des Stifts Buͤken:
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„de erſte de hettet Godeshus-luͤde, dat ſint de Hofener, de
„in de ſeven Meigerhoͤfe gehoͤrt. De andre Echte dat ſind
„Sunderluͤde, de werdet geboren und beſadet up Sunder-
„gude, dar en is nene Vogdy an, noch in Luͤden noch in
„Guden. De richtet ſick na den Heren de de Hove unter
„ſich hebbet. Wann de verſtervet, ſo mag de Here ſick rich-
„ten na allen oͤren nagelatenen Gude. De derde Echte dat
„ſind fryge Godesluͤde, und dat ſind ankommende und vryge
„Luͤde, de gevet ſick in Suͤnt Maternians Echte. Und
„wann de ſtervet: ſo gevet ſe in Suͤnt Maternians Ehre
„oͤre beſte overſte Kleid und oͤre beſte Hovet Quekes. Und
„de gevet ſick darum in die Echte, dat de unde oͤre Kinder
„den Heren des Landes nicht willet eigen weſen a).“
Die Leute ſo in die Meyerhoͤfe gehoͤren, ſind unſre Haus-
genoſſen, die einen Geſammtſchutz haben. Die Sun-
derleute ſind unſre Eigenbehoͤrige, welche in dem beſondern
Schutz ihrer Gutsherrn ſtehen; und die Freyen, welche ſich
in St. Maternins Echte begeben, damit ſie den Herrn des
Landes nicht eigen werden, ſind diejenigen, welche ſich bey
uns in die eigentlichen Hoden einſchreiben laſſen. Die er-
ſtern beyden Arten ſitzen wie man ſieht auf dem Gute, wovon
ein alter Eigenthuͤmer mit zum Heere gezogen; und ſie ſind
von ihrem unterhabenden Gute entweder an die Reichsvogtey
oder Amtshode; oder ihren Gutsherrn beſondern Schutz ge-
bunden. Dieſe verbieſtern dahero auch nicht, wenn ſie die
Einſchreibung verſaͤumen; ſie werden aber Ballmuͤndig b).
Die
a) S. Boͤhmer in præf. ad Strodtmanni jus curiale litonicum.
b) Wenn von den Hausgenoſſen eines dem Domcapitul gehoͤ-
rigen Meyerhofes einer ſein Recht verſaͤumt; ſo wuͤrde
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Möser, Justus: Patriotische Phantasien. Bd. 2. Berlin, 1776, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moeser_phantasien02_1776/215>, abgerufen am 22.11.2024.
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