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Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768.

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zweyter Abschnitt.
in auch schon Ackerhöfe liegen und Anspänner woh-
nen; zum Zeichen, daß jene Gegenden mehrern An-
fällen als die unsrigen ausgesetzt gewesen.

(a) Die Stadt Osnabrück hat eine Kohlen-Grube auf dem
Piesberge; aber bloß zu ihrem Kalk-Ofen. Der Lan-
des Herr hat eine zu Borgloh, welche hauptsächlich dem
Salzwerke dienet. Das Kloster Oesede und einige Bauren
haben noch dergleichen, und sind mehrere im Stifte,
wenn sie nur gesucht und gebauet würden. Die Stein-
kohlen für Oefen und Camine werden aus der Graf-
schaft Tecklenburg gezogen. Wir könnten sie aber wol
so gut und näher finden.
(b) J. K. H. Ernst August II. liessen einen sehr derben und
festen schwarzen Marmor mit weissen Adern verarbei-
ten. Weissen oder grauen trift man am Düstrupper-
Berge; schwarzen im Kirchspiel Buer; und wilden ü-
berall an. Wie auch Sand-Kiesel-Horn-Duch-
und vielerley Kalk-stein.
(c) Mit einer Silbergrube auf dem Hoyel und Stertebrinke
ist das Stift im Jahr 1035 von dem Römischen König
Henrich beliehen; wovon zu seiner Zeit. Es sind keine
Gang-sondern nur Flötz-Gebürge.
(d) Eisensteine findet man; und stand vordem noch eine Ei-
sen-Hütte auf der Gränze zum Hesseldieck.
(e) Spat- und Quarz-Kristallen, theils in der Mutter theils
bloß, giebt es auf dem Schinkel-berge, auf der Kluß,
dem Penter-Knap, zu Gaste und an andern Orten.
(f) Es scheint der so genannte lapis quadratus Sinensium zu
seyn; man findet ihn auf dem Schinkelberge, Glimmer
und allerley Stücken von Felß steinen überall.
(g) Dergleichen Steinspiele und Phytomorphi sind vorzüglich
in der Scheplers Steingrube bey der Stadt Osnabrück,
und bey dem Kalkofen daselbst.
(h) Bey dem adlichen Hause Bruche.
(i) Am Spiegel-berge bey der Stadt Osnabrück.
(k) Von
J

zweyter Abſchnitt.
in auch ſchon Ackerhoͤfe liegen und Anſpaͤnner woh-
nen; zum Zeichen, daß jene Gegenden mehrern An-
faͤllen als die unſrigen ausgeſetzt geweſen.

(a) Die Stadt Oſnabruͤck hat eine Kohlen-Grube auf dem
Piesberge; aber bloß zu ihrem Kalk-Ofen. Der Lan-
des Herr hat eine zu Borgloh, welche hauptſaͤchlich dem
Salzwerke dienet. Das Kloſter Oeſede und einige Bauren
haben noch dergleichen, und ſind mehrere im Stifte,
wenn ſie nur geſucht und gebauet wuͤrden. Die Stein-
kohlen fuͤr Oefen und Camine werden aus der Graf-
ſchaft Tecklenburg gezogen. Wir koͤnnten ſie aber wol
ſo gut und naͤher finden.
(b) J. K. H. Ernſt Auguſt II. lieſſen einen ſehr derben und
feſten ſchwarzen Marmor mit weiſſen Adern verarbei-
ten. Weiſſen oder grauen trift man am Duͤſtrupper-
Berge; ſchwarzen im Kirchſpiel Buer; und wilden uͤ-
berall an. Wie auch Sand-Kieſel-Horn-Duch-
und vielerley Kalk-ſtein.
(c) Mit einer Silbergrube auf dem Hoyel und Stertebrinke
iſt das Stift im Jahr 1035 von dem Roͤmiſchen Koͤnig
Henrich beliehen; wovon zu ſeiner Zeit. Es ſind keine
Gang-ſondern nur Floͤtz-Gebuͤrge.
(d) Eiſenſteine findet man; und ſtand vordem noch eine Ei-
ſen-Huͤtte auf der Graͤnze zum Heſſeldieck.
(e) Spat- und Quarz-Kriſtallen, theils in der Mutter theils
bloß, giebt es auf dem Schinkel-berge, auf der Kluß,
dem Penter-Knap, zu Gaſte und an andern Orten.
(f) Es ſcheint der ſo genannte lapis quadratus Sinenſium zu
ſeyn; man findet ihn auf dem Schinkelberge, Glimmer
und allerley Stuͤcken von Felß ſteinen uͤberall.
(g) Dergleichen Steinſpiele und Phytomorphi ſind vorzuͤglich
in der Scheplers Steingrube bey der Stadt Oſnabruͤck,
und bey dem Kalkofen daſelbſt.
(h) Bey dem adlichen Hauſe Bruche.
(i) Am Spiegel-berge bey der Stadt Oſnabruͤck.
(k) Von
J
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[129/0159] zweyter Abſchnitt. in auch ſchon Ackerhoͤfe liegen und Anſpaͤnner woh- nen; zum Zeichen, daß jene Gegenden mehrern An- faͤllen als die unſrigen ausgeſetzt geweſen. ⁽a⁾ Die Stadt Oſnabruͤck hat eine Kohlen-Grube auf dem Piesberge; aber bloß zu ihrem Kalk-Ofen. Der Lan- des Herr hat eine zu Borgloh, welche hauptſaͤchlich dem Salzwerke dienet. Das Kloſter Oeſede und einige Bauren haben noch dergleichen, und ſind mehrere im Stifte, wenn ſie nur geſucht und gebauet wuͤrden. Die Stein- kohlen fuͤr Oefen und Camine werden aus der Graf- ſchaft Tecklenburg gezogen. Wir koͤnnten ſie aber wol ſo gut und naͤher finden. ⁽b⁾ J. K. H. Ernſt Auguſt II. lieſſen einen ſehr derben und feſten ſchwarzen Marmor mit weiſſen Adern verarbei- ten. Weiſſen oder grauen trift man am Duͤſtrupper- Berge; ſchwarzen im Kirchſpiel Buer; und wilden uͤ- berall an. Wie auch Sand-Kieſel-Horn-Duch- und vielerley Kalk-ſtein. ⁽c⁾ Mit einer Silbergrube auf dem Hoyel und Stertebrinke iſt das Stift im Jahr 1035 von dem Roͤmiſchen Koͤnig Henrich beliehen; wovon zu ſeiner Zeit. Es ſind keine Gang-ſondern nur Floͤtz-Gebuͤrge. ⁽d⁾ Eiſenſteine findet man; und ſtand vordem noch eine Ei- ſen-Huͤtte auf der Graͤnze zum Heſſeldieck. ⁽e⁾ Spat- und Quarz-Kriſtallen, theils in der Mutter theils bloß, giebt es auf dem Schinkel-berge, auf der Kluß, dem Penter-Knap, zu Gaſte und an andern Orten. ⁽f⁾ Es ſcheint der ſo genannte lapis quadratus Sinenſium zu ſeyn; man findet ihn auf dem Schinkelberge, Glimmer und allerley Stuͤcken von Felß ſteinen uͤberall. ⁽g⁾ Dergleichen Steinſpiele und Phytomorphi ſind vorzuͤglich in der Scheplers Steingrube bey der Stadt Oſnabruͤck, und bey dem Kalkofen daſelbſt. ⁽h⁾ Bey dem adlichen Hauſe Bruche. ⁽i⁾ Am Spiegel-berge bey der Stadt Oſnabruͤck. (k) Von J

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Zitationshilfe: Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moeser_osnabrueck_1768/159>, abgerufen am 24.11.2024.