rungs wegen berichtiget zu werden, weil über ihren wahren Verstand viele Processe sind.
§. 49. Noch von einigen vermuthlichen Haus- genossen.
Von einer gleichen Art mögen (a) auch die Ra- vensbergischen, Tecklenburgischen, Lingischen und andre Freyen in unserm Stifte seyn; indem zur Zeit, als die Länder noch nicht geschlossen waren, und jedes Amt bloß auf den Köpfen seiner Angehörigen ruhete, dergleichen Pflegen, Hegungen und Hoden aus ei- nem Lande ins andre, nichts ungewöhnliches waren und sich auch viele Osnabrückische Freyen in den be- nachbarten Ländern befanden; welche aber so, wie die Aemter in Territorien verwandelt werden sollten, nach und nach ausgekauft und ausgetauschet wurden. Die Geßmoldischen Freyen wohnen in einem Ha- gen und mögen, weil sie Gödings-frey sind, aus der gemeinen Reihe gesetzet seyn, um als eine beständige Besatzung (b) auf dem Hause Geßmel zu dienen; daher dann auch eine alte Burggräfliche (c) Gerichts- barkeit dabey gewesen zu seyn scheinet. Auch zu Glandorf ist noch ein verdunkelter freyer (d) Hage; und mögen dergleichen mehr gewesen seyn. Die Wetter Freyen, welche ehedem an das Kloster Heer- se (e) im Stifte Paderborn gehöret, und unter dem Grafen von Ravensperg, als edlem Vogte dieses Klosters, gestanden, scheinen ihre Rechte am be- sten (f) erhalten zu haben.
(a) Jch rechne sie mit einigen Zweifel zu den Hausgenossen, weil zu der Zeit, als die sämtliche Beamte, die Haus-
Oſnabruͤckſche Geſchichte
rungs wegen berichtiget zu werden, weil uͤber ihren wahren Verſtand viele Proceſſe ſind.
§. 49. Noch von einigen vermuthlichen Haus- genoſſen.
Von einer gleichen Art moͤgen (a) auch die Ra- vensbergiſchen, Tecklenburgiſchen, Lingiſchen und andre Freyen in unſerm Stifte ſeyn; indem zur Zeit, als die Laͤnder noch nicht geſchloſſen waren, und jedes Amt bloß auf den Koͤpfen ſeiner Angehoͤrigen ruhete, dergleichen Pflegen, Hegungen und Hoden aus ei- nem Lande ins andre, nichts ungewoͤhnliches waren und ſich auch viele Oſnabruͤckiſche Freyen in den be- nachbarten Laͤndern befanden; welche aber ſo, wie die Aemter in Territorien verwandelt werden ſollten, nach und nach ausgekauft und ausgetauſchet wurden. Die Geßmoldiſchen Freyen wohnen in einem Ha- gen und moͤgen, weil ſie Goͤdings-frey ſind, aus der gemeinen Reihe geſetzet ſeyn, um als eine beſtaͤndige Beſatzung (b) auf dem Hauſe Geßmel zu dienen; daher dann auch eine alte Burggraͤfliche (c) Gerichts- barkeit dabey geweſen zu ſeyn ſcheinet. Auch zu Glandorf iſt noch ein verdunkelter freyer (d) Hage; und moͤgen dergleichen mehr geweſen ſeyn. Die Wetter Freyen, welche ehedem an das Kloſter Heer- ſe (e) im Stifte Paderborn gehoͤret, und unter dem Grafen von Ravenſperg, als edlem Vogte dieſes Kloſters, geſtanden, ſcheinen ihre Rechte am be- ſten (f) erhalten zu haben.
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Oſnabruͤckſche Geſchichte
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rungs wegen berichtiget zu werden, weil uͤber ihren
wahren Verſtand viele Proceſſe ſind.
§. 49.
Noch von einigen vermuthlichen Haus-
genoſſen.
Von einer gleichen Art moͤgen
⁽a⁾
auch die Ra-
vensbergiſchen, Tecklenburgiſchen, Lingiſchen und
andre Freyen in unſerm Stifte ſeyn; indem zur Zeit,
als die Laͤnder noch nicht geſchloſſen waren, und jedes
Amt bloß auf den Koͤpfen ſeiner Angehoͤrigen ruhete,
dergleichen Pflegen, Hegungen und Hoden aus ei-
nem Lande ins andre, nichts ungewoͤhnliches waren
und ſich auch viele Oſnabruͤckiſche Freyen in den be-
nachbarten Laͤndern befanden; welche aber ſo, wie die
Aemter in Territorien verwandelt werden ſollten,
nach und nach ausgekauft und ausgetauſchet wurden.
Die Geßmoldiſchen Freyen wohnen in einem Ha-
gen und moͤgen, weil ſie Goͤdings-frey ſind, aus der
gemeinen Reihe geſetzet ſeyn, um als eine beſtaͤndige
Beſatzung
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auf dem Hauſe Geßmel zu dienen;
daher dann auch eine alte Burggraͤfliche
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Gerichts-
barkeit dabey geweſen zu ſeyn ſcheinet. Auch zu
Glandorf iſt noch ein verdunkelter freyer
⁽d⁾
Hage;
und moͤgen dergleichen mehr geweſen ſeyn. Die
Wetter Freyen, welche ehedem an das Kloſter Heer-
ſe
⁽e⁾
im Stifte Paderborn gehoͤret, und unter dem
Grafen von Ravenſperg, als edlem Vogte dieſes
Kloſters, geſtanden, ſcheinen ihre Rechte am be-
ſten
⁽f⁾
erhalten zu haben.
⁽a⁾ Jch rechne ſie mit einigen Zweifel zu den Hausgenoſſen,
weil zu der Zeit, als die ſaͤmtliche Beamte, die Haus-
genoſ-
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Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moeser_osnabrueck_1768/126>, abgerufen am 16.07.2024.
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