Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768.Osnabrücksche Geschichte Stand übrig; welcher ihm auch allein das nöthige An-sehen zum wahren National-Beamten geben konnte. (d) In Arimannia sed non de Arimannia. (e) Saerificiis interdicunt. Haee poena apud eos gravissima. Quibus ita interdictum est ii numero impiorum ac scelera- torum habentur; ab iis omnes decedunt; auditum eorum sermonemque desugiunt, ne quid ex contagione incommo- di accipiant; neque his petentibus jus redditur neque honos ullus communicatur. CAES. de B. G. VI. Die Macht der Priester gieng also ebenfalls nur auf die Ausschliessung aus der Gemeinheit; und keine National-Versamlung vergoß Blut. §. 40. Und seinem öffentlichen Unterhalt. Was wir jetzt Regalien heissen, wogte dero Zeit über-
Oſnabruͤckſche Geſchichte Stand uͤbrig; welcher ihm auch allein das noͤthige An-ſehen zum wahren National-Beamten geben konnte. (d) In Arimannia ſed non de Arimannia. (e) Saerificiis interdicunt. Hæe pœna apud eos graviſſima. Quibus ita interdictum eſt ii numero impiorum ac ſcelera- torum habentur; ab iis omnes decedunt; auditum eorum ſermonemque deſugiunt, ne quid ex contagione incommo- di accipiant; neque his petentibus jus redditur neque honos ullus communicatur. CAES. de B. G. VI. Die Macht der Prieſter gieng alſo ebenfalls nur auf die Ausſchlieſſung aus der Gemeinheit; und keine National-Verſamlung vergoß Blut. §. 40. Und ſeinem oͤffentlichen Unterhalt. Was wir jetzt Regalien heiſſen, wogte dero Zeit uͤber-
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Oſnabruͤckſche Geſchichte
⁽c⁾
Stand uͤbrig; welcher ihm auch allein das noͤthige An-
ſehen zum wahren National-Beamten geben konnte.
⁽d⁾ In Arimannia ſed non de Arimannia.
⁽e⁾ Saerificiis interdicunt. Hæe pœna apud eos graviſſima.
Quibus ita interdictum eſt ii numero impiorum ac ſcelera-
torum habentur; ab iis omnes decedunt; auditum eorum
ſermonemque deſugiunt, ne quid ex contagione incommo-
di accipiant; neque his petentibus jus redditur neque honos
ullus communicatur. CAES. de B. G. VI. Die Macht der
Prieſter gieng alſo ebenfalls nur auf die Ausſchlieſſung
aus der Gemeinheit; und keine National-Verſamlung
vergoß Blut.
§. 40.
Und ſeinem oͤffentlichen Unterhalt.
Was wir jetzt Regalien heiſſen, wogte dero Zeit
Gottes-Recht ſeyn; und zu dem Unterhalt des Prie-
ſters dienen. Wenigſtens waren faſt alle oͤffentliche
Sachen, als Stroͤme, Salz-Quellen, Waͤlder und
Thaͤler geheiligt
⁽a⁾
und vermuthlich hatte der Prie-
ſter dem Wilde darinn einen Frieden gewuͤrket. Da
die Eiche ein beſonders Heiligthum hatte: ſo mogte
das Brandholz gemein; das Bauholz aber geheiliget
ſeyn; und der Prieſter in groſſen National-Waͤldern
die Mahl-Axt
⁽b⁾
fuͤhren. Wenigſtens konnte in ſol-
chen wozu mehrere Mannien gehoͤrten, dieſe keinem
andern ohne Gefahr vertrauet werden. Er war zu-
gleich der geheiligte Mittler und Schieds-Richter
zwiſchen ſtreitigen Edlen wie auch ganzen Mannien
und Marken;
⁽c⁾
und hatte das gluͤckliche Recht die
ſtreitigen Graͤnzen zu heiligen. Ein Recht welches
man ſpaͤter aus einem Mißverſtande auf hob; ſich
aber noch jetzt in unſerm Stifte erhaͤlt.
⁽d⁾
Da er
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