Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838.Drüber zieht der wackre Herr ein Silbern Büchslein aus der Tasche, Sich die Zähne auszustochern; Endlich stopft er sich zum schwarzen Kaffee seine Meerschaumpfeife, Dampft und discurrirt und schaut in¬ mittelst einmal nach den Pferden. Und ich sah ihm so von hinten Nach und dachte: Ach, daß diese Lieben, hellen Sommerwesten, Die bequemen, angenehmen, Endlich doch auch sterben müssen! Mörike, Gedichte. 14
Druͤber zieht der wackre Herr ein Silbern Buͤchslein aus der Taſche, Sich die Zaͤhne auszuſtochern; Endlich ſtopft er ſich zum ſchwarzen Kaffee ſeine Meerſchaumpfeife, Dampft und discurrirt und ſchaut in¬ mittelſt einmal nach den Pferden. Und ich ſah ihm ſo von hinten Nach und dachte: Ach, daß dieſe Lieben, hellen Sommerweſten, Die bequemen, angenehmen, Endlich doch auch ſterben muͤſſen! Moͤrike, Gedichte. 14
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Druͤber zieht der wackre Herr ein
Silbern Buͤchslein aus der Taſche,
Sich die Zaͤhne auszuſtochern;
Endlich ſtopft er ſich zum ſchwarzen
Kaffee ſeine Meerſchaumpfeife,
Dampft und discurrirt und ſchaut in¬
mittelſt einmal nach den Pferden.
Und ich ſah ihm ſo von hinten
Nach und dachte: Ach, daß dieſe
Lieben, hellen Sommerweſten,
Die bequemen, angenehmen,
Endlich doch auch ſterben muͤſſen!
Moͤrike, Gedichte. 14
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Zitationshilfe: | Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838/225>, abgerufen am 05.07.2024. |