Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838.

Bild:
<< vorherige Seite
An --
Ei, wer hätt' es je gemeint,
Fräulein Ludovike!
Hat man denn, so lieb man scheint,
Auch geheime Tücke?
Mädchen! wer ergründet euch?
Räthsel ohne Ende!
Arg und falsch und engelgleich,
Wer das reimen könnte!
O, nicht süßen Honig nur
Führen eure Lippen;
Und so seyd ihr von Natur
Liebliche X -- -- --.

An —
Ei, wer haͤtt' es je gemeint,
Fraͤulein Ludovike!
Hat man denn, ſo lieb man ſcheint,
Auch geheime Tuͤcke?
Maͤdchen! wer ergruͤndet euch?
Raͤthſel ohne Ende!
Arg und falſch und engelgleich,
Wer das reimen koͤnnte!
O, nicht ſuͤßen Honig nur
Fuͤhren eure Lippen;
Und ſo ſeyd ihr von Natur
Liebliche X — — —.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0216" n="200"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b #g">An &#x2014;</hi><lb/>
        </head>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <l>Ei, wer ha&#x0364;tt' es je gemeint,</l><lb/>
            <l>Fra&#x0364;ulein Ludovike!</l><lb/>
            <l>Hat man denn, &#x017F;o lieb man &#x017F;cheint,</l><lb/>
            <l>Auch geheime Tu&#x0364;cke?</l><lb/>
          </lg>
          <lg n="2">
            <l>Ma&#x0364;dchen! wer ergru&#x0364;ndet euch?</l><lb/>
            <l>Ra&#x0364;th&#x017F;el ohne Ende!</l><lb/>
            <l>Arg und fal&#x017F;ch und engelgleich,</l><lb/>
            <l>Wer das reimen ko&#x0364;nnte!</l><lb/>
          </lg>
          <lg n="3">
            <l>O, nicht &#x017F;u&#x0364;ßen Honig nur</l><lb/>
            <l>Fu&#x0364;hren eure Lippen;</l><lb/>
            <l>Und &#x017F;o &#x017F;eyd ihr von Natur</l><lb/>
            <l>Liebliche X &#x2014; &#x2014; &#x2014;.</l><lb/>
          </lg>
        </lg>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[200/0216] An — Ei, wer haͤtt' es je gemeint, Fraͤulein Ludovike! Hat man denn, ſo lieb man ſcheint, Auch geheime Tuͤcke? Maͤdchen! wer ergruͤndet euch? Raͤthſel ohne Ende! Arg und falſch und engelgleich, Wer das reimen koͤnnte! O, nicht ſuͤßen Honig nur Fuͤhren eure Lippen; Und ſo ſeyd ihr von Natur Liebliche X — — —.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838/216
Zitationshilfe: Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838/216>, abgerufen am 18.12.2024.