Milton, John: Das Verlohrne Paradies. Bd. 2. Übers. v. Justus Friedrich Wilhelm Zachariae Altona, 1763.
Lasset uns Menschen machen [Spaltenumbruch]
ii), nach unserm Bild, das uns gleich sey, 505Welche herrschen über die Fisch', und über die Vögel Jn dem Meer, und unter dem Himmel; und über die Thiere, Auf der ganzen Erden, und über alles Gewürme, Das auf Erden kreucht. So sprach er, und schuf dich, o Adam, Dich, o Mensch. Er schuf dich aus Staub, und blies in die Nase 510Dir den Athem des Lebens; nach seinem eigenen Bildniß Schuf er dich, nach Gottes vollkommnem Bildniß; so wardst du Eine lebendige Seele. Dich schuf er männlich; und weiblich Deine Gesellinn. Er segnete drauf das Menschengeschlechte Huldreich, und sprach: Seyd fruchtbar und mehrt euch! erfüllet die Erde: 515Macht sie euch unterthan, herrscht über die Fisch' in den Meeren Ueber die Vögel unter dem Himmel, und alle Geschöpfe, Die auf Erden wandeln. Nachdem er dich also geschaffen, Bracht ii) Genau nach den Worten der Schrift 1 B. Mos. I, 26. Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sey, die da herrschen über die Fische im Meer, und über die Vögel unter dem Him- mel, und über das Vieh, und über die ganze Erde, und über alles Ge- würme, das auf Erden kreucht. Und Gott schuf den Menschen ihm zum [Spaltenumbruch] Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und er schuf sie ein Männlein und Fräulein. Und Gott segnete sie, und sprach zu ihnen: Seyd frucht- bar und mehret euch, und erfüllet die Erde, und macht sie euch unter- than. Und herrschet über Fische im Meer, und über Vögel unter dem Himmel, und über alles Thier das auf Erden kreucht. D 2
Laſſet uns Menſchen machen [Spaltenumbruch]
ii), nach unſerm Bild, das uns gleich ſey, 505Welche herrſchen uͤber die Fiſch’, und uͤber die Voͤgel Jn dem Meer, und unter dem Himmel; und uͤber die Thiere, Auf der ganzen Erden, und uͤber alles Gewuͤrme, Das auf Erden kreucht. So ſprach er, und ſchuf dich, o Adam, Dich, o Menſch. Er ſchuf dich aus Staub, und blies in die Naſe 510Dir den Athem des Lebens; nach ſeinem eigenen Bildniß Schuf er dich, nach Gottes vollkommnem Bildniß; ſo wardſt du Eine lebendige Seele. Dich ſchuf er maͤnnlich; und weiblich Deine Geſellinn. Er ſegnete drauf das Menſchengeſchlechte Huldreich, und ſprach: Seyd fruchtbar und mehrt euch! erfuͤllet die Erde: 515Macht ſie euch unterthan, herrſcht uͤber die Fiſch’ in den Meeren Ueber die Voͤgel unter dem Himmel, und alle Geſchoͤpfe, Die auf Erden wandeln. Nachdem er dich alſo geſchaffen, Bracht ii) Genau nach den Worten der Schrift 1 B. Moſ. I, 26. Und Gott ſprach: Laſſet uns Menſchen machen, ein Bild, das uns gleich ſey, die da herrſchen über die Fiſche im Meer, und über die Vögel unter dem Him- mel, und über das Vieh, und über die ganze Erde, und über alles Ge- würme, das auf Erden kreucht. Und Gott ſchuf den Menſchen ihm zum [Spaltenumbruch] Bilde, zum Bilde Gottes ſchuf er ihn; und er ſchuf ſie ein Männlein und Fräulein. Und Gott ſegnete ſie, und ſprach zu ihnen: Seyd frucht- bar und mehret euch, und erfüllet die Erde, und macht ſie euch unter- than. Und herrſchet über Fiſche im Meer, und über Vögel unter dem Himmel, und über alles Thier das auf Erden kreucht. D 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="17"> <l><pb facs="#f0043" n="27"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Siebenter Geſang.</hi></fw><lb/><note place="left">500</note>Der es zum Herrn und Haupt von ſeinen Werken beſtimmet,</l><lb/> <l>Deshalb ſprach der allmaͤchtige Schoͤpfer, der ewige Vater,<lb/> (Denn wo iſt er nicht allgegenwaͤrtig zugegen?)</l><lb/> <l>So, mit vernehmlicher Stimme zu ſeinem einigen Sohne.</l> </lg><lb/> <lg n="18"> <l>Laſſet uns Menſchen machen <cb/> <note place="foot" n="ii)">Genau nach den Worten der Schrift<lb/> 1 B. Moſ. <hi rendition="#aq">I,</hi> 26. <hi rendition="#fr">Und Gott ſprach:<lb/> Laſſet uns Menſchen machen, ein<lb/> Bild, das uns gleich ſey, die da<lb/> herrſchen über die Fiſche im Meer,<lb/> und über die Vögel unter dem Him-<lb/> mel, und über das Vieh, und über<lb/> die ganze Erde, und über alles Ge-<lb/> würme, das auf Erden kreucht. Und<lb/> Gott ſchuf den Menſchen ihm zum<lb/><cb/> Bilde, zum Bilde Gottes ſchuf er<lb/> ihn; und er ſchuf ſie ein Männlein<lb/> und Fräulein. Und Gott ſegnete<lb/> ſie, und ſprach zu ihnen: Seyd frucht-<lb/> bar und mehret euch, und erfüllet<lb/> die Erde, und macht ſie euch unter-<lb/> than. Und herrſchet über Fiſche im<lb/> Meer, und über Vögel unter dem<lb/> Himmel, und über alles Thier das<lb/> auf Erden kreucht.</hi></note>, nach unſerm Bild, das uns gleich ſey,<lb/><note place="left">505</note>Welche herrſchen uͤber die Fiſch’, und uͤber die Voͤgel</l><lb/> <l>Jn dem Meer, und unter dem Himmel; und uͤber die Thiere,</l><lb/> <l>Auf der ganzen Erden, und uͤber alles Gewuͤrme,</l><lb/> <l>Das auf Erden kreucht. So ſprach er, und ſchuf dich, o <hi rendition="#fr">Adam,</hi></l><lb/> <l>Dich, o Menſch. Er ſchuf dich aus Staub, und blies in die Naſe<lb/><note place="left">510</note>Dir den Athem des Lebens; nach ſeinem eigenen Bildniß</l><lb/> <l>Schuf er dich, nach Gottes vollkommnem Bildniß; ſo wardſt du</l><lb/> <l>Eine lebendige Seele. Dich ſchuf er maͤnnlich; und weiblich</l><lb/> <l>Deine Geſellinn. Er ſegnete drauf das Menſchengeſchlechte</l><lb/> <l>Huldreich, und ſprach: Seyd fruchtbar und mehrt euch! erfuͤllet die Erde:<lb/><note place="left">515</note>Macht ſie euch unterthan, herrſcht uͤber die Fiſch’ in den Meeren</l><lb/> <l>Ueber die Voͤgel unter dem Himmel, und alle Geſchoͤpfe,</l><lb/> <l>Die auf Erden wandeln. Nachdem er dich alſo geſchaffen,<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Bracht</fw><lb/></l> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [27/0043]
Siebenter Geſang.
Der es zum Herrn und Haupt von ſeinen Werken beſtimmet,
Deshalb ſprach der allmaͤchtige Schoͤpfer, der ewige Vater,
(Denn wo iſt er nicht allgegenwaͤrtig zugegen?)
So, mit vernehmlicher Stimme zu ſeinem einigen Sohne.
Laſſet uns Menſchen machen
ii), nach unſerm Bild, das uns gleich ſey,
Welche herrſchen uͤber die Fiſch’, und uͤber die Voͤgel
Jn dem Meer, und unter dem Himmel; und uͤber die Thiere,
Auf der ganzen Erden, und uͤber alles Gewuͤrme,
Das auf Erden kreucht. So ſprach er, und ſchuf dich, o Adam,
Dich, o Menſch. Er ſchuf dich aus Staub, und blies in die Naſe
Dir den Athem des Lebens; nach ſeinem eigenen Bildniß
Schuf er dich, nach Gottes vollkommnem Bildniß; ſo wardſt du
Eine lebendige Seele. Dich ſchuf er maͤnnlich; und weiblich
Deine Geſellinn. Er ſegnete drauf das Menſchengeſchlechte
Huldreich, und ſprach: Seyd fruchtbar und mehrt euch! erfuͤllet die Erde:
Macht ſie euch unterthan, herrſcht uͤber die Fiſch’ in den Meeren
Ueber die Voͤgel unter dem Himmel, und alle Geſchoͤpfe,
Die auf Erden wandeln. Nachdem er dich alſo geſchaffen,
Bracht
ii) Genau nach den Worten der Schrift
1 B. Moſ. I, 26. Und Gott ſprach:
Laſſet uns Menſchen machen, ein
Bild, das uns gleich ſey, die da
herrſchen über die Fiſche im Meer,
und über die Vögel unter dem Him-
mel, und über das Vieh, und über
die ganze Erde, und über alles Ge-
würme, das auf Erden kreucht. Und
Gott ſchuf den Menſchen ihm zum
Bilde, zum Bilde Gottes ſchuf er
ihn; und er ſchuf ſie ein Männlein
und Fräulein. Und Gott ſegnete
ſie, und ſprach zu ihnen: Seyd frucht-
bar und mehret euch, und erfüllet
die Erde, und macht ſie euch unter-
than. Und herrſchet über Fiſche im
Meer, und über Vögel unter dem
Himmel, und über alles Thier das
auf Erden kreucht.
D 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |