Milton, John: Das Verlohrne Paradies. Bd. 2. Übers. v. Justus Friedrich Wilhelm Zachariae Altona, 1763.
Diesen e) Wir lesen Josua XXIV. 2. Eure
Väter wohnten vor Zeiten jenseit dem Wasser, Tharah, Abrahams [Spaltenumbruch] und Nahors Vater, und dienten andern Göttern.
Dieſen e) Wir leſen Joſua XXIV. 2. Eure
Väter wohnten vor Zeiten jenſeit dem Waſſer, Tharah, Abrahams [Spaltenumbruch] und Nahors Vater, und dienten andern Göttern. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="5"> <l> <pb facs="#f0250" n="224"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das verlohrne Paradies.</hi> </fw> </l><lb/> <l>Das ſie verdient, und ein ſchrecklicher Fluch, der uͤber ſie ausgieng,</l><lb/> <l>Jhrer aͤußeren Freyheit beraubt, nachdem ſie der innern</l><lb/> <l>Sich ſo ſehr verluſtig gemacht. Ein Zeuge hievon iſt</l><lb/> <l>Jener ehrenvergeſſene Sohn des redlichen Mannes,<lb/><note place="left">110</note>Welcher den Kaſten erbaut. Er mußte wegen der Schande,</l><lb/> <l>Die er an ſeinem Vater veruͤbt, im billigen Zorne</l><lb/> <l>Jenen entſetzlichen Fluch: <hi rendition="#fr">ein Knecht der Knechte!</hi> vernehmen,</l><lb/> <l>Welcher auf ſein entartet Geſchlecht von dem Hoͤchſten gelegt ward.</l><lb/> <l>So wird dieſe letztere Welt, der erſten an Bosheit<lb/><note place="left">115</note>Und an Laſtern gleich, vom Boͤſen zum Aergeren fortgehn;</l><lb/> <l>Bis Gott endlich, ermuͤdet durch ihre frevelnden Thaten,</l><lb/> <l>Seinen heiligen Blick von ihnen wendet, entſchloſſen,</l><lb/> <l>Sie auf ihren eignen verderbten Wegen zu laſſen.</l><lb/> <l>Er wird drauf ein Volk von allen Voͤlkern der Erde<lb/><note place="left">120</note>Sich erwaͤhlen zum Dienſt, ein Volk von einem gerechten,</l><lb/> <l>Einem einzigen glaubigen Mann’ entſprungen. Noch wohnt er</l><lb/> <l>Hier am <hi rendition="#fr">Euphrat,</hi> erzogen im Dienſt veraͤchtlicher Goͤtzen <cb/> <note place="foot" n="e)">Wir leſen Joſua <hi rendition="#aq">XXIV.</hi> 2. <hi rendition="#fr">Eure<lb/> Väter wohnten vor Zeiten jenſeit<lb/> dem Waſſer, Tharah, Abrahams<lb/><cb/> und Nahors Vater, und dienten<lb/> andern Göttern.</hi></note>,</l><lb/> <l>O! daß Menſchen (wie kannſt du es glauben!) ſo dumm, ſo verblendet,</l><lb/> <l>Und ſo verderbt zu werden vermocht, daß noch in den Tagen,<lb/><note place="left">125</note>Da die Vaͤter gelebt, die kaum der Suͤndfluth entronnen,</l><lb/> <l>Sie den lebendigen Gott verlaſſen, und, alſo gefallen,</l><lb/> <l>Jhrer eigenen Haͤnde Werk von Holz und von Steinen,</l><lb/> <l>Gleich den Goͤttern, verehrt. Jedoch der Ewige wuͤrdigt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Dieſen</fw><lb/></l> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [224/0250]
Das verlohrne Paradies.
Das ſie verdient, und ein ſchrecklicher Fluch, der uͤber ſie ausgieng,
Jhrer aͤußeren Freyheit beraubt, nachdem ſie der innern
Sich ſo ſehr verluſtig gemacht. Ein Zeuge hievon iſt
Jener ehrenvergeſſene Sohn des redlichen Mannes,
Welcher den Kaſten erbaut. Er mußte wegen der Schande,
Die er an ſeinem Vater veruͤbt, im billigen Zorne
Jenen entſetzlichen Fluch: ein Knecht der Knechte! vernehmen,
Welcher auf ſein entartet Geſchlecht von dem Hoͤchſten gelegt ward.
So wird dieſe letztere Welt, der erſten an Bosheit
Und an Laſtern gleich, vom Boͤſen zum Aergeren fortgehn;
Bis Gott endlich, ermuͤdet durch ihre frevelnden Thaten,
Seinen heiligen Blick von ihnen wendet, entſchloſſen,
Sie auf ihren eignen verderbten Wegen zu laſſen.
Er wird drauf ein Volk von allen Voͤlkern der Erde
Sich erwaͤhlen zum Dienſt, ein Volk von einem gerechten,
Einem einzigen glaubigen Mann’ entſprungen. Noch wohnt er
Hier am Euphrat, erzogen im Dienſt veraͤchtlicher Goͤtzen
e),
O! daß Menſchen (wie kannſt du es glauben!) ſo dumm, ſo verblendet,
Und ſo verderbt zu werden vermocht, daß noch in den Tagen,
Da die Vaͤter gelebt, die kaum der Suͤndfluth entronnen,
Sie den lebendigen Gott verlaſſen, und, alſo gefallen,
Jhrer eigenen Haͤnde Werk von Holz und von Steinen,
Gleich den Goͤttern, verehrt. Jedoch der Ewige wuͤrdigt
Dieſen
e) Wir leſen Joſua XXIV. 2. Eure
Väter wohnten vor Zeiten jenſeit
dem Waſſer, Tharah, Abrahams
und Nahors Vater, und dienten
andern Göttern.
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