O recht gerne, sagte Pater Gregor, der da- bey stand, und wandte sich zu den übrigen: der junge Herr möchte etwas bey uns bleiben. Sie erlaubens doch?
Warum nicht? riefen alle. Herr Amtmann, sagte einer, Sie müssen Jhren Sohn ja der Kirche schenken! Er hat recht einen göttlichen Beruf dazu. Wir sahens ihm schon gestern an, und sprachen noch heute viel davon. Er wird ihnen Freude, und dem Orden Ehre machen. Wir glaubten schon, Jhren Karl zu kriegen; aber Xaver taugt noch mehr dazu. Lassen Sie ihn so lange bey uns, als Sie wollen; Er soll gewiß gut aufgehoben seyn.
Das bin ich überzeugt, sprach der alte Sieg- wart; wenn Sie so erlauben wollen, so lasse ich ihn etliche Tage hier; er bat mich heut darum. Es scheint, daß er recht viele Lust zum Kloster hat, und wenn es Gottes Wille wäre, so bin ichs auch recht wohl zufrieden. Jch sollte auch einmal ins Kloster, und vielleicht wär' mirs besser gegangen, als so. Doch ich bin jetzt auch zufrieden. Wol- len Sie erlauben, so schick ich heute statt des Kost- gelds etwas Wein und Korn. Jn ein paar Ta- gen hol ich meinen Sohn dann wieder ab.
O recht gerne, ſagte Pater Gregor, der da- bey ſtand, und wandte ſich zu den uͤbrigen: der junge Herr moͤchte etwas bey uns bleiben. Sie erlaubens doch?
Warum nicht? riefen alle. Herr Amtmann, ſagte einer, Sie muͤſſen Jhren Sohn ja der Kirche ſchenken! Er hat recht einen goͤttlichen Beruf dazu. Wir ſahens ihm ſchon geſtern an, und ſprachen noch heute viel davon. Er wird ihnen Freude, und dem Orden Ehre machen. Wir glaubten ſchon, Jhren Karl zu kriegen; aber Xaver taugt noch mehr dazu. Laſſen Sie ihn ſo lange bey uns, als Sie wollen; Er ſoll gewiß gut aufgehoben ſeyn.
Das bin ich uͤberzeugt, ſprach der alte Sieg- wart; wenn Sie ſo erlauben wollen, ſo laſſe ich ihn etliche Tage hier; er bat mich heut darum. Es ſcheint, daß er recht viele Luſt zum Kloſter hat, und wenn es Gottes Wille waͤre, ſo bin ichs auch recht wohl zufrieden. Jch ſollte auch einmal ins Kloſter, und vielleicht waͤr’ mirs beſſer gegangen, als ſo. Doch ich bin jetzt auch zufrieden. Wol- len Sie erlauben, ſo ſchick ich heute ſtatt des Koſt- gelds etwas Wein und Korn. Jn ein paar Ta- gen hol ich meinen Sohn dann wieder ab.
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O recht gerne, ſagte Pater Gregor, der da-
bey ſtand, und wandte ſich zu den uͤbrigen: der
junge Herr moͤchte etwas bey uns bleiben. Sie
erlaubens doch?
Warum nicht? riefen alle. Herr Amtmann,
ſagte einer, Sie muͤſſen Jhren Sohn ja der Kirche
ſchenken! Er hat recht einen goͤttlichen Beruf dazu.
Wir ſahens ihm ſchon geſtern an, und ſprachen
noch heute viel davon. Er wird ihnen Freude,
und dem Orden Ehre machen. Wir glaubten ſchon,
Jhren Karl zu kriegen; aber Xaver taugt noch
mehr dazu. Laſſen Sie ihn ſo lange bey uns, als
Sie wollen; Er ſoll gewiß gut aufgehoben ſeyn.
Das bin ich uͤberzeugt, ſprach der alte Sieg-
wart; wenn Sie ſo erlauben wollen, ſo laſſe ich ihn
etliche Tage hier; er bat mich heut darum. Es
ſcheint, daß er recht viele Luſt zum Kloſter hat,
und wenn es Gottes Wille waͤre, ſo bin ichs auch
recht wohl zufrieden. Jch ſollte auch einmal ins
Kloſter, und vielleicht waͤr’ mirs beſſer gegangen,
als ſo. Doch ich bin jetzt auch zufrieden. Wol-
len Sie erlauben, ſo ſchick ich heute ſtatt des Koſt-
gelds etwas Wein und Korn. Jn ein paar Ta-
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Miller, Johann Martin: Siegwart. Bd. 1. Leipzig, 1776, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/miller_siegwart01_1776/40>, abgerufen am 24.11.2024.
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