Micraelius, Johann: Sechstes vnd Letztes Buch Von deß Pommerlandes Gelegenheit vnd Ein-Wohnern. Bd. 6. Stettin, 1639.Gelegenheit vnd Einwohnern. kommen behalten/ die man auch sonsten ins gemein St. Otten-Schläger geheissenhat. Diese Stadt helt drey Marckte/ als Mon- tags nach Invocavit, auff Trinitatis, vnd auff St. Otten Tag. Barth. BArth ist zweiffels ohn ein Sitz der alten Langobarden den/ g g
Gelegenheit vnd Einwohnern. kommen behalten/ die man auch ſonſten ins gemein St. Otten-Schlaͤger geheiſſẽhat. Dieſe Stadt helt drey Marckte/ als Mon- tags nach Invocavit, auff Trinitatis, vnd auff St. Otten Tag. Barth. BArth iſt zweiffels ohn ein Sitz der alten Langobarden den/ g g
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Gelegenheit vnd Einwohnern.
kommen behalten/ die man auch ſonſten ins gemein St. Otten-
Schlaͤger geheiſſẽhat. Dieſe Stadt helt drey Marckte/ als Mon-
tags nach Invocavit, auff Trinitatis, vnd auff St. Otten Tag.
Barth.
BArth iſt zweiffels ohn ein Sitz der alten Langobarden
geweſen/ wie wir das ſchon in der Hiſtorij vnter andern
daraus abgenommen/ daß ſie annoch im Wapen einen
Kopff mit einem langen Barthe fuͤhret. Von Jhr iſt zuvor ein
gantz Land/ darinnen Stralſund/ Grimmen vnd Tribbeſees
lieget/ genennet. Anno mcclvj. hat Jaromarus aus Ruͤgen
der Stadt Barth Recht geendert ins Luͤbiſch Recht/ vnd hat
jhr zu gefallen das Schloß abbrechen laſſen/ vnd ſich verbun-
den/ kein Cloſter in der Stadt auff zulegen. Allhie hat Bogis-
laus XIII. lange Zeit haußgehalten/ vnd fuͤnff junge Herren
mit ſonderbarer Frewde des Landes aufferzogen/ auch vnter-
des dz Schloß ſehr fein ausgebawet. Wie die Pom̃ern bald mit
den Rugianern vnd Daͤhnen/ bald mit den Mechelnbuͤrgern/
vmb dieſe Stadt vnd das vmbliegende Land gefochten/ iſt im
2. vnd 3. Buch außfuͤrlich verzeichnet. Drumb iſt es nicht noth/
alles hie zu widerholen. Die Pommerſche Chroniken geben
den Buͤrgern dieſes Lob/ das ſie freundlich vnd guthetig ſein/
Kirchen vnd Schulen gerne erhalten vnd befordern/ vnd ein
guth Bier brawen/ welches hin vnd wider zu Waſſer vnd zu
Lande/ wegen ſeines ſonderbahren kuͤhlenden Geſchmacks/ ver-
fuͤhret wird. Der Acker vm̃ dieſe Stadt iſt ſehr guth vnd Korn-
reich: Die Fiſche auch in gutem kauffe/ vnd ob wol die See
darann ſcheuſſet/ ſo iſt doch der Boden/ den die See zwiſchen
Landes machet/ nicht ſo tieff/ daß man mit groſſen Schiffen
dadurch ſiegeln kan. Was fuͤr eine Wallfahrt zu Kentz im Dor-
fe bey Barth/ da Maria ſolte gnedig ſein/ im mcdv. Jahr gewor-
den/
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