Micraelius, Johann: Fünfftes Buch Der Pommerschen Jahr-Geschichten. Bd. 5. Stettin, 1639.An. 1637. Der Pommerschen Jahr Geschichten. rung Joachim von Eickstedt/ der nunmehr auch bey Gott ist/vnd an der schleichenden Seuche/ für welche er von Stetin geflo- hen/ zu Stralsund hat müssen drauff gehen/ sagen lassen/ das kurtz vor Hertzog Philippi Julij Todte auch solch ein Fewr nahe bey Wolgast herunter geworfen sey/ welches viele Leute mit verwunderung sollen angesehen haben. Es hat auch ein vornehmer von Adel vor gewiß berichtet/ das man des Mor- gends auff seinem Rittersitz vnd Schloß Pansin/ den Montag nach dem newen Jahr/ ein weis zimlich grosses Creutz durch den Mond gehend gesehen/ das an jeder Ecken einen Regenbogen gehabt hat. Etliche Wochen nach des Fürsten Todte haben die sämpt- rentz B b b
An. 1637. Der Pommerſchen Jahr Geſchichten. rung Joachim von Eickſtedt/ der nunmehr auch bey Gott iſt/vnd an der ſchleichenden Seuche/ fuͤr welche er von Stetin geflo- hen/ zu Stralſund hat muͤſſen drauff gehen/ ſagen laſſen/ das kurtz vor Hertzog Philippi Julij Todte auch ſolch ein Fewr nahe bey Wolgaſt herunter geworfen ſey/ welches viele Leute mit verwunderung ſollen angeſehen haben. Es hat auch ein vornehmer von Adel vor gewiß berichtet/ das man des Mor- gends auff ſeinem Ritterſitz vnd Schloß Panſin/ den Montag nach dem newen Jahr/ ein weis zimlich groſſes Creutz durch den Mond gehend geſehen/ das an jeder Ecken einen Regenbogen gehabt hat. Etliche Wochen nach des Fuͤrſten Todte haben die ſaͤmpt- rentz B b b
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An. 1637. Der Pommerſchen Jahr Geſchichten.
rung Joachim von Eickſtedt/ der nunmehr auch bey Gott iſt/
vnd an der ſchleichenden Seuche/ fuͤr welche er von Stetin geflo-
hen/ zu Stralſund hat muͤſſen drauff gehen/ ſagen laſſen/ das
kurtz vor Hertzog Philippi Julij Todte auch ſolch ein Fewr
nahe bey Wolgaſt herunter geworfen ſey/ welches viele Leute
mit verwunderung ſollen angeſehen haben. Es hat auch ein
vornehmer von Adel vor gewiß berichtet/ das man des Mor-
gends auff ſeinem Ritterſitz vnd Schloß Panſin/ den Montag
nach dem newen Jahr/ ein weis zimlich groſſes Creutz durch
den Mond gehend geſehen/ das an jeder Ecken einen Regenbogen
gehabt hat.
Etliche Wochen nach des Fuͤrſten Todte haben die ſaͤmpt-
liche Paſtoren vnd Prediger zu S. Jaeob von drey vhr biß
an vieren die Sonne mit vnbeſchaͤdigten Augen geſehen/ wie ſie
erſtlich gar ohne Stralen ſich gezeiget/ bald darnach die helffte
jhres Coͤrpers ſchwartz/ bald gantz roth geworden ſey/ vnd ſie
ſich balde gantz verlohren/ gleichwol wieder ohne jenige Stra-
len ſich gefunden/ vnd in ſich einen ſchwartzen Balcken bekom-
men habe. Darauff hat eine ſchwartzlichte Kugel ſich vmb
vnd durch jhren Coͤrper beweget/ biß ſie wieder roth/ vnd end-
lich gar wie Bluth geſtanden iſt. Vngefehr einen Monat vor-
her haben drey Rathsherren daſelbſt nebenſt einem Schwedi-
ſchen Caͤm̃erierer bey einer halben Stunden lang geſehen/ das
die Sonne gelblicht geſtanden/ vnd das ſich ein Aſchgrawer tun-
ckeler Flecken/ faſt ſo gros/ wie die Sonne/ in derſelben ſehen laſ-
ſen/ welcher gleichſam mit der Sonnen geſtritten/ vnd es das
anſehen gewonnen/ gleich huͤpfete vnd ſpruͤnge die Sonne/ ſich
zuwehren/ vnd gebe einen Glantz zur Seyten von ſich/ das ſie
nicht moͤchte gantz vberzogen werden. Drauff haben ſie ge-
mercket/ wie aus der vbrigen Klarheit der Sonnen/ ſo vnter dem
Flecken ſtand/ eine recht rothe Farbe ſich vber die Circumfe-
rentz
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