Micraelius, Johann: Das Vierdte Buch Vom PommerLande. Bd. 4. Stettin, 1639.Das Vierdte Buch/ An. 1608 ben erklerete sich der Landesfürst schließlich dahin/ das er Bur-germeister vnd Rhat auff andere Wege die Hand zubieten gnädigen erbietens were/ damit die Stadt aus den hohen Be- schwerden in besseren Stand gesetzet werden möchte/ wenn nur die rechte wahre Vrsachen der Stadtschulden offenbahret/ vnd also Gelegenheit/ dieselbe durch bequeme Mittel wegzureumen/ 5. Knochenhawer vnd Becker Ord- nung in Stetin revidiret vnd publiciret. 30. Jul.gegeben würde. Zu Alten Stetin ist die alte anno lxvij. vnd lxxxvij. publi- mdcxvij.
Das Vierdte Buch/ An. 1608 ben erklerete ſich der Landesfuͤrſt ſchließlich dahin/ das er Bur-germeiſter vnd Rhat auff andere Wege die Hand zubieten gnaͤdigen erbietens were/ damit die Stadt aus den hohen Be- ſchwerden in beſſeren Stand geſetzet werden moͤchte/ wenn nur die rechte wahre Vrſachen der Stadtſchulden offenbahret/ vnd alſo Gelegenheit/ dieſelbe durch bequeme Mittel wegzureumen/ 5. Knochenhawer vnd Becker Ord- nung in Stetin revidiret vnd publiciret. 30. Jul.gegeben wuͤrde. Zu Alten Stetin iſt die alte anno lxvij. vnd lxxxvij. publi- mdcxvij.
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Das Vierdte Buch/ An. 1608
ben erklerete ſich der Landesfuͤrſt ſchließlich dahin/ das er Bur-
germeiſter vnd Rhat auff andere Wege die Hand zubieten
gnaͤdigen erbietens were/ damit die Stadt aus den hohen Be-
ſchwerden in beſſeren Stand geſetzet werden moͤchte/ wenn nur
die rechte wahre Vrſachen der Stadtſchulden offenbahret/ vnd
alſo Gelegenheit/ dieſelbe durch bequeme Mittel wegzureumen/
gegeben wuͤrde.
5.
Knochenhawer
vnd Becker Ord-
nung in Stetin
revidiret vnd
publiciret.
30. Jul.
Zu Alten Stetin iſt die alte anno lxvij. vnd lxxxvij. publi-
cieret/ vñ von dem Landsfuͤrſten confirmierete Knochenha wer-
Ordnung nach gelegenheit der lauffen den Zeit revidieret vnd
ernewert/ der Knochenhawer Werck auff xiv. Perſonen vnd
Meiſter geſetzet/ vnd den ſelben anbefohlen/ das ſie die Stadt mit
allerley gutem Fleiſche gegen biilige geſatzete bezahlung ver-
ſorgen/ das Viehe nicht in den Hauͤſern/ ſondern von den ge-
ſchwornen Schlaͤchtern/ nach beſichtigung deſſelben/ in dem
verordneten Schlachthauſe ſchlachten laſſen/ kein Kalb vnter
vier Wochen alt/ oder deſſen Rumpf nicht zum wenigſten xxiv.
oder xxij. Pfund wieget/ zur Speiſe verkauffen/ alles Fleiſch
von den Scharnherren/ nach eines Raths verordnung/ wardie-
ren vnd æſtimieren laſſen ſollen. Jmgleichen iſt der vor vier
Jahren zwiſchen den Knochenhawern vnd Haußſchlaͤchtern
oder Garbraͤdern gemacheter Abſcheid widerholet/ das die
Haußſchlaͤchter alleine von Miſericordias Domini, das iſt
xjv. Tage nach Oſtern an/ biß auff Bartolomæi Schweine
ſchlachtẽ/ vnd das Fleiſch/ nicht alleine/ ſo viele ſie deſſen zu jhrer
Garbraͤderey benoͤtiget/ ſondern auch Rohe feyl haben/ wie
auch von Jacobi biß etwa viij. Tage nach Egidij gutes geſund
Bockfleiſch verkeuffen/ des verkauffes aber der Laͤmmer/ Ham-
mel vnd anderen Viehes ſich enthalten ſollen. Vnd obwol
die Haußſchlaͤchter wider dieſen Abſcheid aus Fuͤrſtliche Hoff-
gericht appellieret/ auch proces erhalten/ ſo iſt er doch im Jahr
mdcxvij.
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