Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639.Das ander Theil des dritten Buchs wenn die Mannliche Erben des Fürstlichen Geschlechtes etwa abgehenwürden/ durch ein Testament haben bringen wollen: Solche jhre Ge- dancken aber/ weil sie contra dispositionem Juris möchten gelauffen sein/ sind nicht zu Wercke gestellet. Diese Fürsten haben die Stadt Cammin dem Stiffte auff etliche Jahr verkäuffet/ vnd die reluition ist erstlich im mccclv. Jahr wieder geschehen.] XII. 1322. Doctor Wilhelmus, welchen andere Arnol- dum nennen/ ein Münch Prediger Ordens. 7 VIII. 1329. Friederich von Eickstädten. 14 [Es haben vmb das Bisthumb/ laut Crantzij Gezeugnuß/ Jo- han von Göttingen/ denn das Thumb Capittel; Vnd Johannes Predi- ger Ordens/ denn der Pabst haben wollen/ sich gezancket. Aber keiner hat es von den beyden erhalten/ sondern Friederich von Eickstädten/ ein getrewer Patriot, vnd der seinen Fürsten in den obliegenden Märcki- schen Kriegen/ tapfern beystande geleistet/ vnd endlich die Sache zum Vertrage gebracht hat/ ist Bischoff geworden. Dieser hat die Stadt Greiffenberg vnd den Apt von Belbock/ die wegen der Regastreitig waren/ vertragen/ vnd Bublitz mit fünff hundert Hufen Poppen vnd Vicken von Bartiskawen verlehnet/ auch eine confoederation für sich vnd das Stifft mit dem Marggraffen vnd Churfürsten von Bran- denburg getroffen.] XIV. 1343. Johannes/ ein Hertzog aus Nieder- Sachsen/ Wartislai IV. Enckel aus seiner Tochter Elisabeth. 29 [Zu dieser Zeit fordert König Casimirus in Pohlen von allen seinen Bisthumen den Zehenden ab/ welchen sie Petrinichen oder S. Peters Pfenning nenneten/ vnd begehrete jhn auch an den Bischoff von Cammin. Derselbe aber wüste wol/ das/ da erstlich anno mxlvj. in Pohlen dem Pabst von Könige Casimiro/ demeers vergönnet/ daß er aus dem Kloster zum Königreich erhoben würde/ die Petrinichen zu- geeignet würden/ die Pommersche Fürsten sich keines weges dazu ver- stehen wolten/ vnd derowegen supplicirete er an den Babst/ vnd be- wieß/ daß das Stifft nicht zu Pohlen gehörete/ auch keinem Ertz Bi- schoff-
Das ander Theil des dritten Buchs wenn die Mannliche Erben des Fuͤrſtlichen Geſchlechtes etwa abgehenwuͤrden/ durch ein Teſtament haben bringen wollen: Solche jhre Ge- dancken aber/ weil ſie contra diſpoſitionem Juris moͤchten gelauffen ſein/ ſind nicht zu Wercke geſtellet. Dieſe Fuͤrſten haben die Stadt Cammin dem Stiffte auff etliche Jahr verkaͤuffet/ vnd die reluition iſt erſtlich im mccclv. Jahr wieder geſchehen.] XII. 1322. Doctor Wilhelmus, welchen andere Arnol- dum nennen/ ein Muͤnch Prediger Ordens. 7 VIII. 1329. Friederich von Eickſtaͤdten. 14 [Es haben vmb das Biſthumb/ laut Crantzij Gezeugnuß/ Jo- han von Goͤttingen/ denn das Thumb Capittel; Vnd Johañes Predi- ger Ordens/ denn der Pabſt haben wollen/ ſich gezancket. Aber keiner hat es von den beyden erhalten/ ſondern Friederich von Eickſtaͤdten/ ein getrewer Patriot, vnd der ſeinen Fuͤrſten in den obliegenden Maͤrcki- ſchen Kriegen/ tapfern beyſtande geleiſtet/ vnd endlich die Sache zum Vertrage gebracht hat/ iſt Biſchoff geworden. Dieſer hat die Stadt Greiffenberg vnd den Apt von Belbock/ die wegen der Regaſtreitig waren/ vertragen/ vnd Bublitz mit fuͤnff hundert Hufen Poppen vnd Vicken von Bartiskawen verlehnet/ auch eine confœderation fuͤr ſich vnd das Stifft mit dem Marggraffen vnd Churfuͤrſten von Bran- denburg getroffen.] XIV. 1343. Johannes/ ein Hertzog aus Nieder- Sachſen/ Wartislai IV. Enckel aus ſeiner Tochter Eliſabeth. 29 [Zu dieſer Zeit fordert Koͤnig Caſimirus in Pohlen von allen ſeinen Biſthumen den Zehenden ab/ welchen ſie Petrinichen oder S. Peters Pfenning nenneten/ vnd begehrete jhn auch an den Biſchoff von Cammin. Derſelbe aber wuͤſte wol/ das/ da erſtlich anno mxlvj. in Pohlen dem Pabſt von Koͤnige Caſimiro/ demeers vergoͤnnet/ daß er aus dem Kloſter zum Koͤnigreich erhoben wuͤrde/ die Petrinichen zu- geeignet wuͤrden/ die Pommerſche Fuͤrſten ſich keines weges dazu ver- ſtehen wolten/ vnd derowegen ſupplicirete er an den Babſt/ vnd be- wieß/ daß das Stifft nicht zu Pohlen gehoͤrete/ auch keinem Ertz Bi- ſchoff-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <list> <item><pb facs="#f0132" n="642"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das ander Theil des dritten Buchs</hi></fw><lb/> wenn die Mannliche Erben des Fuͤrſtlichen Geſchlechtes etwa abgehen<lb/> wuͤrden/ durch ein Teſtament haben bringen wollen: Solche jhre Ge-<lb/> dancken aber/ weil ſie <hi rendition="#aq">contra diſpoſitionem Juris</hi> moͤchten gelauffen<lb/> ſein/ ſind nicht zu Wercke geſtellet. Dieſe Fuͤrſten haben die Stadt<lb/> Cammin dem Stiffte auff etliche Jahr verkaͤuffet/ vnd die <hi rendition="#aq">reluition</hi><lb/> iſt erſtlich im mccclv. Jahr wieder geſchehen.]</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">XII. 1322. Doctor Wilhelmus,</hi><hi rendition="#fr">welchen andere</hi><hi rendition="#aq">Arnol-<lb/> dum</hi><hi rendition="#fr">nennen/ ein Muͤnch Prediger Ordens.</hi><space dim="horizontal"/>7</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">VIII.</hi> 1329. <hi rendition="#fr">Friederich von Eickſtaͤdten.</hi><space dim="horizontal"/>14</item><lb/> <item>[Es haben vmb das Biſthumb/ laut Crantzij Gezeugnuß/ Jo-<lb/> han von Goͤttingen/ denn das Thumb Capittel; Vnd Johañes Predi-<lb/> ger Ordens/ denn der Pabſt haben wollen/ ſich gezancket. Aber keiner<lb/> hat es von den beyden erhalten/ ſondern Friederich von Eickſtaͤdten/<lb/> ein getrewer <hi rendition="#aq">Patriot,</hi> vnd der ſeinen Fuͤrſten in den obliegenden Maͤrcki-<lb/> ſchen Kriegen/ tapfern beyſtande geleiſtet/ vnd endlich die Sache zum<lb/> Vertrage gebracht hat/ iſt Biſchoff geworden. Dieſer hat die Stadt<lb/> Greiffenberg vnd den Apt von Belbock/ die wegen der Regaſtreitig<lb/> waren/ vertragen/ vnd Bublitz mit fuͤnff hundert Hufen Poppen vnd<lb/> Vicken von Bartiskawen verlehnet/ auch eine <hi rendition="#aq">confœderation</hi> fuͤr ſich<lb/> vnd das Stifft mit dem Marggraffen vnd Churfuͤrſten von Bran-<lb/> denburg getroffen.]</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">XIV.</hi> 1343. <hi rendition="#fr">Johannes/ ein Hertzog aus Nieder-<lb/> Sachſen/ Wartislai</hi> <hi rendition="#aq">IV.</hi> <hi rendition="#fr">Enckel aus ſeiner<lb/> Tochter Eliſabeth.</hi><space dim="horizontal"/>29</item><lb/> <item>[Zu dieſer Zeit fordert Koͤnig Caſimirus in Pohlen von allen<lb/> ſeinen Biſthumen den Zehenden ab/ welchen ſie Petrinichen oder S.<lb/> Peters Pfenning nenneten/ vnd begehrete jhn auch an den Biſchoff von<lb/> Cammin. Derſelbe aber wuͤſte wol/ das/ da erſtlich anno mxlvj. in<lb/> Pohlen dem Pabſt von Koͤnige Caſimiro/ demeers vergoͤnnet/ daß er<lb/> aus dem Kloſter zum Koͤnigreich erhoben wuͤrde/ die Petrinichen zu-<lb/> geeignet wuͤrden/ die Pommerſche Fuͤrſten ſich keines weges dazu ver-<lb/> ſtehen wolten/ vnd derowegen <hi rendition="#aq">ſupplicirete</hi> er an den Babſt/ vnd be-<lb/> wieß/ daß das Stifft nicht zu Pohlen gehoͤrete/ auch keinem Ertz Bi-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſchoff-</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </body> </text> </TEI> [642/0132]
Das ander Theil des dritten Buchs
wenn die Mannliche Erben des Fuͤrſtlichen Geſchlechtes etwa abgehen
wuͤrden/ durch ein Teſtament haben bringen wollen: Solche jhre Ge-
dancken aber/ weil ſie contra diſpoſitionem Juris moͤchten gelauffen
ſein/ ſind nicht zu Wercke geſtellet. Dieſe Fuͤrſten haben die Stadt
Cammin dem Stiffte auff etliche Jahr verkaͤuffet/ vnd die reluition
iſt erſtlich im mccclv. Jahr wieder geſchehen.]
XII. 1322. Doctor Wilhelmus, welchen andere Arnol-
dum nennen/ ein Muͤnch Prediger Ordens. 7
VIII. 1329. Friederich von Eickſtaͤdten. 14
[Es haben vmb das Biſthumb/ laut Crantzij Gezeugnuß/ Jo-
han von Goͤttingen/ denn das Thumb Capittel; Vnd Johañes Predi-
ger Ordens/ denn der Pabſt haben wollen/ ſich gezancket. Aber keiner
hat es von den beyden erhalten/ ſondern Friederich von Eickſtaͤdten/
ein getrewer Patriot, vnd der ſeinen Fuͤrſten in den obliegenden Maͤrcki-
ſchen Kriegen/ tapfern beyſtande geleiſtet/ vnd endlich die Sache zum
Vertrage gebracht hat/ iſt Biſchoff geworden. Dieſer hat die Stadt
Greiffenberg vnd den Apt von Belbock/ die wegen der Regaſtreitig
waren/ vertragen/ vnd Bublitz mit fuͤnff hundert Hufen Poppen vnd
Vicken von Bartiskawen verlehnet/ auch eine confœderation fuͤr ſich
vnd das Stifft mit dem Marggraffen vnd Churfuͤrſten von Bran-
denburg getroffen.]
XIV. 1343. Johannes/ ein Hertzog aus Nieder-
Sachſen/ Wartislai IV. Enckel aus ſeiner
Tochter Eliſabeth. 29
[Zu dieſer Zeit fordert Koͤnig Caſimirus in Pohlen von allen
ſeinen Biſthumen den Zehenden ab/ welchen ſie Petrinichen oder S.
Peters Pfenning nenneten/ vnd begehrete jhn auch an den Biſchoff von
Cammin. Derſelbe aber wuͤſte wol/ das/ da erſtlich anno mxlvj. in
Pohlen dem Pabſt von Koͤnige Caſimiro/ demeers vergoͤnnet/ daß er
aus dem Kloſter zum Koͤnigreich erhoben wuͤrde/ die Petrinichen zu-
geeignet wuͤrden/ die Pommerſche Fuͤrſten ſich keines weges dazu ver-
ſtehen wolten/ vnd derowegen ſupplicirete er an den Babſt/ vnd be-
wieß/ daß das Stifft nicht zu Pohlen gehoͤrete/ auch keinem Ertz Bi-
ſchoff-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland04_1639 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland04_1639/132 |
Zitationshilfe: | Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639, S. 642. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland04_1639/132>, abgerufen am 28.07.2024. |