Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639.Vom Alten Sächsischen Pommerlande. chen grossen Außgaben doch kein Mangel an jrgendeinem Dinge zu spüren war/ da dakegen beyde Regie- rungen mit grossen Schulden bey wenigern Außrich- tungen behafftet wurden. So viele lieget an Be- scheidenheit vnd Vernunfft in einer sparsamen/ doch zu rechter Zeit liberaligen/ Haußhaltung/ laut des Sprichworts/ so der seligste Fürste offtermahlen ge- brauchet: Wer haben wil/ das jhme gelinge/ siehe selbst fleißig zu seinem Dinge: Ja viele lieget inson- derheit am Segen Gottes. Dann durch Gottes son- derbahre schickung ist es wol geschehen/ das er in sei- nem Alter auff dem Regimentstuel vber gantz Pom- mern gesetzet ist: Zu Wolgast zwar wegen tragen- der Pflege in der Vormundschafft: Zu Stetin aber aus guthwilliger Abtretung Casimiri. Vnd wenn schon derselbe von seinen Rechten nicht hette wollen abstehen/ so were er doch nach dessen Todte dazu ge- kommen. Vnterdessen hat er das Land mit fünff Jungen Herren aus GOttes sonderbahrer Gnade versehen/ von denen man voriges Sprichwort auch wol wiederholen mag/ das man sage/ Philippus der frömbste/ Franciscus der stärckeste/ Bogißlaus der geselligste/ Georgius der schöneste/ Vlricus der knappeste vnd Reuterische. Zu P p p p iij
Vom Alten Saͤchſiſchen Pommerlande. chen groſſen Außgaben doch kein Mangel an jrgendeinem Dinge zu ſpuͤren war/ da dakegen beyde Regie- rungen mit groſſen Schulden bey wenigern Außrich- tungen behafftet wurden. So viele lieget an Be- ſcheidenheit vnd Vernunfft in einer ſparſamen/ doch zu rechter Zeit liberaligen/ Haußhaltung/ laut des Sprichworts/ ſo der ſeligſte Fuͤrſte offtermahlen ge- brauchet: Wer haben wil/ das jhme gelinge/ ſiehe ſelbſt fleißig zu ſeinem Dinge: Ja viele lieget inſon- derheit am Segen Gottes. Dann durch Gottes ſon- derbahre ſchickung iſt es wol geſchehen/ das er in ſei- nem Alter auff dem Regimentſtuel vber gantz Pom- mern geſetzet iſt: Zu Wolgaſt zwar wegen tragen- der Pflege in der Vormundſchafft: Zu Stetin aber aus guthwilliger Abtretung Caſimiri. Vnd wenn ſchon derſelbe von ſeinen Rechten nicht hette wollen abſtehen/ ſo were er doch nach deſſen Todte dazu ge- kommen. Vnterdeſſen hat er das Land mit fuͤnff Jungen Herren aus GOttes ſonderbahrer Gnade verſehen/ von denen man voriges Sprichwort auch wol wiederholen mag/ das man ſage/ Philippus der froͤmbſte/ Franciſcus der ſtaͤrckeſte/ Bogißlaus der geſelligſte/ Georgius der ſchoͤneſte/ Vlricus der knappeſte vnd Reuteriſche. Zu P p p p iij
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Vom Alten Saͤchſiſchen Pommerlande.
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einem Dinge zu ſpuͤren war/ da dakegen beyde Regie-
rungen mit groſſen Schulden bey wenigern Außrich-
tungen behafftet wurden. So viele lieget an Be-
ſcheidenheit vnd Vernunfft in einer ſparſamen/ doch
zu rechter Zeit liberaligen/ Haußhaltung/ laut des
Sprichworts/ ſo der ſeligſte Fuͤrſte offtermahlen ge-
brauchet: Wer haben wil/ das jhme gelinge/ ſiehe
ſelbſt fleißig zu ſeinem Dinge: Ja viele lieget inſon-
derheit am Segen Gottes. Dann durch Gottes ſon-
derbahre ſchickung iſt es wol geſchehen/ das er in ſei-
nem Alter auff dem Regimentſtuel vber gantz Pom-
mern geſetzet iſt: Zu Wolgaſt zwar wegen tragen-
der Pflege in der Vormundſchafft: Zu Stetin aber
aus guthwilliger Abtretung Caſimiri. Vnd wenn
ſchon derſelbe von ſeinen Rechten nicht hette wollen
abſtehen/ ſo were er doch nach deſſen Todte dazu ge-
kommen. Vnterdeſſen hat er das Land mit fuͤnff
Jungen Herren aus GOttes ſonderbahrer Gnade
verſehen/ von denen man voriges Sprichwort auch
wol wiederholen mag/ das man ſage/ Philippus der
froͤmbſte/ Franciſcus der ſtaͤrckeſte/ Bogißlaus
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Zitationshilfe: | Micraelius, Johann: Ander Theil Deß Dritten Buches Vom Alten Sächsischen PommerLand. Bd. 3, 2. Stettin, 1639, S. 635. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland04_1639/125>, abgerufen am 28.07.2024. |