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Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639.

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Vom Alten Sächsischen Pommerlande.
man leichtlich ermessen/ wohin er sein Gemüth setzen
werde.

Auff diese Punct hat Doctor Zäch ordentlich
geantwortet/ 1. Wessen sich der Churfürst in gewis-
sen Verbündnissen vnd Schreiben verpflichtet/ be-
rühre nicht die Hertzogen von Wolgast/ vnd also
nicht Hertzog Bogislaum/ sondern die Stetinische
Hertzoge/ derer Familij nach Absterben Ottonis
des Dritten verloschen were. Nach solcher Zeit we-
ren andere Verträge zwischen des Hertzogen vnd
des Churfürsten Vorfahren/ vnd jhnen selbst auff-
gerichtet/ vnter des hette der Churfürst nichtes ge-
handelt/ das nicht mit Rechte geschehen were. Er
gestehe zwar/ was im Claglibell verhalten/ das er
habe Käyserlich Mandat vnd Briefe/ darin die Her-
tzogen von Stettin Pommern zu den Reichstagen er-
fordert waren/ auffgehalten/ aber das hette er
aus Erlaubnis Käyser Maximiliani gethan/ der jhme
zugesaget/ das keine Briefe zur erförderung vnter
die Stände des Reichs an Pommern solten geschrie-
ben werden/ wo es aber geschehe/ möchte er solche
Briefe frey zu sich nehmen vnd enthalten. Vnter-
dessen hette er die Mandata/ so der Dienste/ vnd des
Reichs Anschlags halben ausgegangen waren/ vn-
verhindert folgen lassen. Pommern solle nicht das
Lehen vom Reiche suchen/ auch keine Session im
Reiche haben/ laut der Käyserl. Begnadung/ vnd
was wegen der Zölle/ vnd schliessung etlicher Stras-
sen geschehen/ were mit Käyserlicher Bewilligung ge-
schehen. Vnd ob er schon den Golzen wegen einer
Strassen Räuberey Geleyt gegeben/ so were doch sol-

ches
C c c c

Vom Alten Saͤchſiſchen Pommerlande.
man leichtlich ermeſſen/ wohin er ſein Gemuͤth ſetzen
werde.

Auff dieſe Punct hat Doctor Zaͤch ordentlich
geantwortet/ 1. Weſſen ſich der Churfuͤrſt in gewiſ-
ſen Verbuͤndniſſen vnd Schreiben verpflichtet/ be-
ruͤhre nicht die Hertzogen von Wolgaſt/ vnd alſo
nicht Hertzog Bogiſlaum/ ſondern die Stetiniſche
Hertzoge/ derer Familij nach Abſterben Ottonis
des Dritten verloſchen were. Nach ſolcher Zeit we-
ren andere Vertraͤge zwiſchen des Hertzogen vnd
des Churfuͤrſten Vorfahren/ vnd jhnen ſelbſt auff-
gerichtet/ vnter des hette der Churfuͤrſt nichtes ge-
handelt/ das nicht mit Rechte geſchehen were. Er
geſtehe zwar/ was im Claglibell verhalten/ das er
habe Kaͤyſerlich Mandat vnd Briefe/ darin die Her-
tzogen von Stettin Pommern zu den Reichstagen er-
fordert waren/ auffgehalten/ aber das hette er
aus Erlaubnis Kaͤyſer Maximiliani gethan/ der jhme
zugeſaget/ das keine Briefe zur erfoͤrderung vnter
die Staͤnde des Reichs an Pommern ſolten geſchrie-
ben werden/ wo es aber geſchehe/ moͤchte er ſolche
Briefe frey zu ſich nehmen vnd enthalten. Vnter-
deſſen hette er die Mandata/ ſo der Dienſte/ vnd des
Reichs Anſchlags halben ausgegangen waren/ vn-
verhindert folgen laſſen. Pommern ſolle nicht das
Lehen vom Reiche ſuchen/ auch keine Sesſion im
Reiche haben/ laut der Kaͤyſerl. Begnadung/ vnd
was wegen der Zoͤlle/ vnd ſchlieſſung etlicher Straſ-
ſen geſchehen/ were mit Kaͤyſerlicher Bewilligung ge-
ſchehen. Vnd ob er ſchon den Golzen wegen einer
Straſſen Raͤuberey Geleyt gegeben/ ſo were doch ſol-

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[503/0209] Vom Alten Saͤchſiſchen Pommerlande. man leichtlich ermeſſen/ wohin er ſein Gemuͤth ſetzen werde. Auff dieſe Punct hat Doctor Zaͤch ordentlich geantwortet/ 1. Weſſen ſich der Churfuͤrſt in gewiſ- ſen Verbuͤndniſſen vnd Schreiben verpflichtet/ be- ruͤhre nicht die Hertzogen von Wolgaſt/ vnd alſo nicht Hertzog Bogiſlaum/ ſondern die Stetiniſche Hertzoge/ derer Familij nach Abſterben Ottonis des Dritten verloſchen were. Nach ſolcher Zeit we- ren andere Vertraͤge zwiſchen des Hertzogen vnd des Churfuͤrſten Vorfahren/ vnd jhnen ſelbſt auff- gerichtet/ vnter des hette der Churfuͤrſt nichtes ge- handelt/ das nicht mit Rechte geſchehen were. Er geſtehe zwar/ was im Claglibell verhalten/ das er habe Kaͤyſerlich Mandat vnd Briefe/ darin die Her- tzogen von Stettin Pommern zu den Reichstagen er- fordert waren/ auffgehalten/ aber das hette er aus Erlaubnis Kaͤyſer Maximiliani gethan/ der jhme zugeſaget/ das keine Briefe zur erfoͤrderung vnter die Staͤnde des Reichs an Pommern ſolten geſchrie- ben werden/ wo es aber geſchehe/ moͤchte er ſolche Briefe frey zu ſich nehmen vnd enthalten. Vnter- deſſen hette er die Mandata/ ſo der Dienſte/ vnd des Reichs Anſchlags halben ausgegangen waren/ vn- verhindert folgen laſſen. Pommern ſolle nicht das Lehen vom Reiche ſuchen/ auch keine Sesſion im Reiche haben/ laut der Kaͤyſerl. Begnadung/ vnd was wegen der Zoͤlle/ vnd ſchlieſſung etlicher Straſ- ſen geſchehen/ were mit Kaͤyſerlicher Bewilligung ge- ſchehen. Vnd ob er ſchon den Golzen wegen einer Straſſen Raͤuberey Geleyt gegeben/ ſo were doch ſol- ches C c c c

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Zitationshilfe: Micraelius, Johann: Drittes Buch Deß Alten Sächsischen Pommerlandes. Bd. 3, 1. Stettin, 1639, S. 503. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/micraelius_pommernland03_1639/209>, abgerufen am 22.11.2024.