Micraelius, Johann: Ander Buch Deß Alten Wendischen Pommerlandes. Bd. 2. Stettin, 1639.Vom alten Wendischen Pommerlande. Bruder/ vnd über den Marggrafen; trug jhnen auchalle seine Länder auff/ welche sie beyde jnnen hetten/ so ferne jhme Hülffe geleistet würde. Aber da solche so bald nicht kamb/ fiel er in eine Kranckheit/ vnd starbA. C. 1275. im Jahr mcclxxv. bey seinem Schwieger-Vater Se- movito in der Masow. Mitlerweile legeten sich Mestowyn vnd Boleßlaff Hiezwischen thate der Orden bey Hertzog Mesto-103. mächtig
Vom alten Wendiſchen Pommerlande. Bruder/ vnd uͤber den Marggrafen; trug jhnen auchalle ſeine Laͤnder auff/ welche ſie beyde jnnen hetten/ ſo ferne jhme Huͤlffe geleiſtet wuͤrde. Aber da ſolche ſo bald nicht kamb/ fiel er in eine Kranckheit/ vnd ſtarbA. C. 1275. im Jahr mcclxxv. bey ſeinem Schwieger-Vater Se- movito in der Maſow. Mitlerweile legeten ſich Meſtowyn vnd Boleßlaff Hiezwiſchen thate der Orden bey Hertzog Meſto-103. maͤchtig
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Vom alten Wendiſchen Pommerlande.
Bruder/ vnd uͤber den Marggrafen; trug jhnen auch
alle ſeine Laͤnder auff/ welche ſie beyde jnnen hetten/
ſo ferne jhme Huͤlffe geleiſtet wuͤrde. Aber da ſolche
ſo bald nicht kamb/ fiel er in eine Kranckheit/ vnd ſtarb
im Jahr mcclxxv. bey ſeinem Schwieger-Vater Se-
movito in der Maſow.
A. C. 1275.
Mitlerweile legeten ſich Meſtowyn vnd Boleßlaff
aus Polen mit Vor Pom̃eriſcher Huͤlffe fuͤr Dantzigk/
vnnd zwungen ſie zur Vbergabe: Welche dann auch
alßfort Boleßlaffen fuͤr auffgewandte Vnkoſten zum
Pfandſchilling von Meſtowyn eingeraͤumet ward/ die
er/ ſo lange er lebete/ einbehalten hat. Aber ſo bald er
verſtarb/ hat Meſtowyn ſich des Schloſſes vnd der
Stadt Dantzigk bemaͤchtiget/ vnd daraus die Polen/
wie er gekoͤnt/ gebracht/ vnd auffm Schloß/ ſo lange
er gelebet/ ſeine Reſidentz gehabt/ vnd dem Biſchoff
Alberto von Wladißlaff/ die beyde Doͤrffer Schrub-
betow/ vnd Vitomin/ ſo den Dantzigkern gehoͤreten/
ewiglich zugeſtellet.
Hiezwiſchen thate der Orden bey Hertzog Meſto-
wyn vielfaͤltige Anregung wegen der Vbergabe/ vnd
Abtretung der Landſchafften/ ſo jhme von den dreyen
Bruͤdern/ Wartißlaff/ Sambor vnd Ratibor/ Her-
tzog Suantipolcken Bruͤdern/ als jhre Antheil Lan-
des/ auffgetragen waren. Aber er wuſte den Herren
nichts zu willen. Drumb ward er auch von Jhnen
im Jahr mcclxxxiv. feindlich uͤberzogen. Es legete
ſich alßfort in den Handel ein Baͤpſtlicher Geſand-
te/ der Biſchoff von Firmian/ welcher die Sache
auff des Ordens Seyte zwar vnrichtigk befand/
weil die drey Fuͤrſten/ ohne jhres Brudern vnd Vet-
tern willen/ der geſchehenen Vbergabe nicht weren
maͤchtig
103.
Der Orden uͤber-
zeuch Meſtowyn
wegen der Laͤn-
der/ ſo jhme von
den dreyen Bruͤ-
dern des Suan-
tipolcken auffge-
tragen waren/
vnd bekompt
druͤber/ auff Vn-
terhandlung ei-
nes Baͤpſtlichen
Geſandten/ ei-
nen Fuß in
Pommern.
A. C. 1284.
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