Micraelius, Johann: Erstes Buch Deß Alten Pommer-Landes. Bd. 1. Stettin, 1639.Das Erste Buch/ Vom Alten Teutschen Pommerlande. in Thiudinassus suchen. Aber wir haben ja noch das WortMekelen bey vns im gebrauch/ das so viel ist/ als sich groß be- zeigen vnd alles tadelen. Jst drumb nicht nötig aus dem Grie- chischen vnserer Vorfahren Sprache außzulegen. Sweignen ist schwingen/ hochfahren/ welches auch das Teutonische Praete- ritum Gifah andentet. Naiwenai ist die Nidrigkeit vnd Vth- mödigkeit der alten Teutschen/ vnd Naiwidans sind die Niedri- gen/ von Naw oder Genaw. Fan ist Herre von Fein; Wie Truhtin/ der Teutonier Herre/ von Trauten. Aber genug hievon. Die da wollen/ mögen selbst weiter gehen/ vnd nach Art der Griechen vnd Lateiner auch in jhrer Sprache critisieren. Das Erſte Buch/ Vom Alten Teutſchen Pommerlande. in Thiudinaſſus ſuchen. Aber wir haben ja noch das WortMekelen bey vns im gebrauch/ das ſo viel iſt/ als ſich groß be- zeigen vnd alles tadelen. Jſt drumb nicht noͤtig aus dem Grie- chiſchen vnſerer Vorfahren Sprache außzulegen. Sweignen iſt ſchwingen/ hochfahren/ welches auch das Teutoniſche Præte- ritum Gifah andentet. Naiwenai iſt die Nidrigkeit vnd Vth- moͤdigkeit der alten Teutſchen/ vnd Naiwidans ſind die Niedri- gen/ von Naw oder Genaw. Fan iſt Herre von Fein; Wie Truhtin/ der Teutonier Herre/ von Trauten. Aber genug hievon. Die da wollen/ moͤgen ſelbſt weiter gehen/ vnd nach Art der Griechen vnd Lateiner auch in jhrer Sprache critiſieren. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0190" n="128"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das Erſte Buch/ Vom Alten Teutſchen Pommerlande.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">in Thiudinaſſus ſuchen. Aber wir haben ja noch das Wort<lb/> Mekelen bey vns im gebrauch/ das ſo viel iſt/ als ſich groß be-<lb/> zeigen vnd alles tadelen. Jſt drumb nicht noͤtig aus dem Grie-<lb/> chiſchen vnſerer Vorfahren Sprache außzulegen. Sweignen<lb/> iſt ſchwingen/ hochfahren/ welches auch das Teutoniſche Præte-<lb/> ritum Gifah andentet. Naiwenai iſt die Nidrigkeit vnd Vth-<lb/> moͤdigkeit der alten Teutſchen/ vnd Naiwidans ſind die Niedri-<lb/> gen/ von Naw oder Genaw. Fan iſt Herre von Fein; Wie<lb/> Truhtin/ der Teutonier Herre/ von Trauten. Aber genug<lb/> hievon. Die da wollen/ moͤgen ſelbſt weiter gehen/ vnd<lb/> nach Art der Griechen vnd Lateiner auch in jhrer<lb/> Sprache critiſieren.</hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [128/0190]
Das Erſte Buch/ Vom Alten Teutſchen Pommerlande.
in Thiudinaſſus ſuchen. Aber wir haben ja noch das Wort
Mekelen bey vns im gebrauch/ das ſo viel iſt/ als ſich groß be-
zeigen vnd alles tadelen. Jſt drumb nicht noͤtig aus dem Grie-
chiſchen vnſerer Vorfahren Sprache außzulegen. Sweignen
iſt ſchwingen/ hochfahren/ welches auch das Teutoniſche Præte-
ritum Gifah andentet. Naiwenai iſt die Nidrigkeit vnd Vth-
moͤdigkeit der alten Teutſchen/ vnd Naiwidans ſind die Niedri-
gen/ von Naw oder Genaw. Fan iſt Herre von Fein; Wie
Truhtin/ der Teutonier Herre/ von Trauten. Aber genug
hievon. Die da wollen/ moͤgen ſelbſt weiter gehen/ vnd
nach Art der Griechen vnd Lateiner auch in jhrer
Sprache critiſieren.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |