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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Teutschen Rhetorica.
einstellen/ Exconcept: pro dominic.
IV. Trinit.

Jetzunder regnet die Liebe/ vnd regnet
in vollen Strömen der Barmhertzig-
keit: Jetzunder donnert die Liebe/ vnd
donnert von sanfften reden der Freundlig-
keit: Jetzunder blitzet die Liebe mit hellen
Stralen der Gütigkeit: vnd das zuver-
mundern! die Ströme können erfrischen
vnd nicht erseuffen/ (oder verschwemmen)
die Denner können erfrölichen vnd nicht
erschrecken/ die Blitzen können erleuchten
vnd nicht verbrennen. Ex conceptu
concion. pentecost.

Zum Vierdten/ werden Metaphoren ge-4.
nommen von Sinnen vnd sinlichen Dingen.
Noah ist nach der Sündfluht erstlich
auffgestanden/ vnd als er wegen der Last
seines Leibes sich nit könte gäntzlich erheben
von der Erden/ hat er mit seinen Gedancken
durchwandert die Länder der Himmel/
die Strassen der Sphaeren/ die Sitze der
Planeten/ die Grentze der Sternen/ die
Stände der Elementen: Ja er hat die Flü-

gel

Teutſchen Rhetorica.
einſtellen/ Exconcept: pro dominic.
IV. Trinit.

Jetzunder regnet die Liebe/ vnd regnet
in vollen Stroͤmen der Barmhertzig-
keit: Jetzunder donnert die Liebe/ vnd
donnert von ſanfften reden der Freundlig-
keit: Jetzunder blitzet die Liebe mit hellen
Stralen der Guͤtigkeit: vnd das zuver-
mundern! die Stroͤme koͤnnen erfriſchen
vnd nicht erſeuffen/ (oder verſchwemmen)
die Denner koͤnnen erfroͤlichen vnd nicht
erſchrecken/ die Blitzen koͤnnen erleuchten
vnd nicht verbrennen. Ex conceptu
concion. pentecoſt.

Zum Vierdten/ werden Metaphoren ge-4.
nom̃en von Siñen vñ ſinlichen Dingen.
Noah iſt nach der Suͤndfluht erſtlich
auffgeſtanden/ vnd als er wegen der Laſt
ſeines Leibes ſich nit koͤnte gaͤntzlich eꝛhebẽ
von der Erden/ hat er mit ſeinen Gedancken
durchwandert die Laͤnder der Himmel/
die Straſſen der Sphæren/ die Sitze der
Planeten/ die Grentze der Sternen/ die
Staͤnde der Elementen: Ja er hat die Fluͤ-

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[75/0095] Teutſchen Rhetorica. einſtellen/ Exconcept: pro dominic. IV. Trinit. Jetzunder regnet die Liebe/ vnd regnet in vollen Stroͤmen der Barmhertzig- keit: Jetzunder donnert die Liebe/ vnd donnert von ſanfften reden der Freundlig- keit: Jetzunder blitzet die Liebe mit hellen Stralen der Guͤtigkeit: vnd das zuver- mundern! die Stroͤme koͤnnen erfriſchen vnd nicht erſeuffen/ (oder verſchwemmen) die Denner koͤnnen erfroͤlichen vnd nicht erſchrecken/ die Blitzen koͤnnen erleuchten vnd nicht verbrennen. Ex conceptu concion. pentecoſt. Zum Vierdten/ werden Metaphoren ge- nom̃en von Siñen vñ ſinlichen Dingen. Noah iſt nach der Suͤndfluht erſtlich auffgeſtanden/ vnd als er wegen der Laſt ſeines Leibes ſich nit koͤnte gaͤntzlich eꝛhebẽ von der Erden/ hat er mit ſeinen Gedancken durchwandert die Laͤnder der Himmel/ die Straſſen der Sphæren/ die Sitze der Planeten/ die Grentze der Sternen/ die Staͤnde der Elementen: Ja er hat die Fluͤ- gel 4.

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Zitationshilfe: Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/95>, abgerufen am 23.11.2024.