Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Das 8. Cap. der

nommen/ vom Himmel vnd himlischen
Dingen. So offt ich den Tempel be-
trete/ wobin ich/ wenn ich nicht bin auff
den Edenischen Feldern deß höchsten Pa-
radieses? So offt ich in dem Tempel
singe/ wo singe ich/ wenn ich nicht
singe vnter den Außerwehlten Patriar-
chen? So offt ich in dem Tempel bete/
wo bete ich/ wenn ich nicht bete vor
den Majestetischen Thron deß HErrn
Zebaoth/ bey welchen die Seraphinen
bedecken jhre Füsse aus Demütigkeit/
vmbschirmen jhre Angesichte aus Ehrer-
bietigkeit/ vnd schwingen jhre Flügel
aus Frewdigkeit.

Zum Dritten werden Metaphoren ge-
nommen von Elementen vnd Elementischen
Dingen. Jst noch in dem Menschen ein
Füncklein deß erleuchteten Gemühts/ ein
Tröpflein deß Adelichen Geblühts/ ein
Körnlein der Christlich en liebe/ ein Pünct-
lein deß Apostolischen Geistes/ Fürwar/
Er wird seine teuffelischen Rahtschläge
ändern/ vnd die Tyrannischen Thaten

ein-

Das 8. Cap. der

nommen/ vom Himmel vnd himliſchen
Dingen. So offt ich den Tempel be-
trete/ wobin ich/ wenn ich nicht bin auff
den Edeniſchen Feldern deß hoͤchſten Pa-
radieſes? So offt ich in dem Tempel
ſinge/ wo ſinge ich/ wenn ich nicht
ſinge vnter den Außerwehlten Patriar-
chen? So offt ich in dem Tempel bete/
wo bete ich/ wenn ich nicht bete vor
den Majeſtetiſchen Thron deß HErꝛn
Zebaoth/ bey welchen die Seraphinen
bedecken jhre Fuͤſſe aus Demuͤtigkeit/
vmbſchirmen jhre Angeſichte aus Ehrer-
bietigkeit/ vnd ſchwingen jhre Fluͤgel
aus Frewdigkeit.

Zum Dritten werden Metaphoren ge-
nom̃en von Elementen vnd Elementiſchẽ
Dingen. Jſt noch in dem Menſchen ein
Fuͤncklein deß erleuchteten Gemuͤhts/ ein
Troͤpflein deß Adelichen Gebluͤhts/ ein
Koͤrnlein der Chriſtlich en liebe/ ein Puͤnct-
lein deß Apoſtoliſchen Geiſtes/ Fuͤrwar/
Er wird ſeine teuffeliſchen Rahtſchlaͤge
aͤndern/ vnd die Tyranniſchen Thaten

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[74/0094] Das 8. Cap. der nommen/ vom Himmel vnd himliſchen Dingen. So offt ich den Tempel be- trete/ wobin ich/ wenn ich nicht bin auff den Edeniſchen Feldern deß hoͤchſten Pa- radieſes? So offt ich in dem Tempel ſinge/ wo ſinge ich/ wenn ich nicht ſinge vnter den Außerwehlten Patriar- chen? So offt ich in dem Tempel bete/ wo bete ich/ wenn ich nicht bete vor den Majeſtetiſchen Thron deß HErꝛn Zebaoth/ bey welchen die Seraphinen bedecken jhre Fuͤſſe aus Demuͤtigkeit/ vmbſchirmen jhre Angeſichte aus Ehrer- bietigkeit/ vnd ſchwingen jhre Fluͤgel aus Frewdigkeit. Zum Dritten werden Metaphoren ge- nom̃en von Elementen vnd Elementiſchẽ Dingen. Jſt noch in dem Menſchen ein Fuͤncklein deß erleuchteten Gemuͤhts/ ein Troͤpflein deß Adelichen Gebluͤhts/ ein Koͤrnlein der Chriſtlich en liebe/ ein Puͤnct- lein deß Apoſtoliſchen Geiſtes/ Fuͤrwar/ Er wird ſeine teuffeliſchen Rahtſchlaͤge aͤndern/ vnd die Tyranniſchen Thaten ein-

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Zitationshilfe:	Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/94>, abgerufen am 27.11.2024.

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