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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Teutschen Rhetorica.
Poeten mit diesen Worten (in dieser schwe-
ten Noth/) jhre Rede beschleust/ beantwor-
tet sie sich selbsten vnd spricht?

Was machstu fragens viel? Mach fertig dich zu-
sterven
Wie du verdienet hast/ mit harten Schwerd er-
werben
Thu dir die sanffte Ruh/ vertreib den heissen
Schmertz:
Wil nicht der feste Muht/ laß brechen dir das
Hertz.

Was die Eygenschafft der Zweiffelsfi-III.
gur anlanget/ ist dieselbige bißweilen gelinder/
bißweilen hefftiger/ inmassen die Exempla
außweisen werden.

Demosthenes: Jch zweiffele/ was
erstlich zuerzehlen sey? Ob dieses/ wie deln
Vatter Tromes ein leibeygener Knecht gewe-
sen/ vnd bey dem Götzen Tempel/ welchen der
Theseus den Nahmen mitgetheilet hat/ das
A. B. C. gelehret/ vnd neben den eysernen Ket-
ten den Bacul getragen/ oder wie deine Mut-
ter/ als sie in dem Kloster etc. täglicher Vn-
flätterey sich gebrauchete/ dich/ dich schöne-
stes Bild/ dich besten Mordfechter/ der dritten
Rotte aufferzogen/ oder wie Phormio der
Spiel- vnd Sauffpfeiffer deß Dionen schnö-
der Slav solche deine Mutter von dem

schänd-

Teutſchen Rhetorica.
Poeten mit dieſen Worten (in dieſer ſchwe-
ten Noth/) jhre Rede beſchleuſt/ beantwor-
tet ſie ſich ſelbſten vnd ſpricht?

Was machſtu fragens viel? Mach fertig dich zu-
ſterven
Wie du verdienet haſt/ mit harten Schwerd er-
werben
Thu dir die ſanffte Ruh/ vertreib den heiſſen
Schmertz:
Wil nicht der feſte Muht/ laß brechen dir das
Hertz.

Was die Eygenſchafft der Zweiffelsfi-III.
gur anlanget/ iſt dieſelbige bißweilen gelinder/
bißweilen hefftiger/ inmaſſen die Exempla
außweiſen werden.

Demoſthenes: Jch zweiffele/ was
erſtlich zuerzehlen ſey? Ob dieſes/ wie deln
Vatter Tromes ein leibeygener Knecht gewe-
ſen/ vnd bey dem Goͤtzen Tempel/ welchen der
Theſeus den Nahmen mitgetheilet hat/ das
A. B. C. gelehret/ vnd neben den eyſernen Ket-
ten den Bacul getragen/ oder wie deine Mut-
ter/ als ſie in dem Kloſter ꝛc. taͤglicher Vn-
flaͤtterey ſich gebrauchete/ dich/ dich ſchoͤne-
ſtes Bild/ dich beſten Mordfechter/ der dritten
Rotte aufferzogen/ oder wie Phormio der
Spiel- vnd Sauffpfeiffer deß Dionen ſchnoͤ-
der Slav ſolche deine Mutter von dem

ſchaͤnd-
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[399/0419] Teutſchen Rhetorica. Poeten mit dieſen Worten (in dieſer ſchwe- ten Noth/) jhre Rede beſchleuſt/ beantwor- tet ſie ſich ſelbſten vnd ſpricht? Was machſtu fragens viel? Mach fertig dich zu- ſterven Wie du verdienet haſt/ mit harten Schwerd er- werben Thu dir die ſanffte Ruh/ vertreib den heiſſen Schmertz: Wil nicht der feſte Muht/ laß brechen dir das Hertz. Was die Eygenſchafft der Zweiffelsfi- gur anlanget/ iſt dieſelbige bißweilen gelinder/ bißweilen hefftiger/ inmaſſen die Exempla außweiſen werden. III. Demoſthenes: Jch zweiffele/ was erſtlich zuerzehlen ſey? Ob dieſes/ wie deln Vatter Tromes ein leibeygener Knecht gewe- ſen/ vnd bey dem Goͤtzen Tempel/ welchen der Theſeus den Nahmen mitgetheilet hat/ das A. B. C. gelehret/ vnd neben den eyſernen Ket- ten den Bacul getragen/ oder wie deine Mut- ter/ als ſie in dem Kloſter ꝛc. taͤglicher Vn- flaͤtterey ſich gebrauchete/ dich/ dich ſchoͤne- ſtes Bild/ dich beſten Mordfechter/ der dritten Rotte aufferzogen/ oder wie Phormio der Spiel- vnd Sauffpfeiffer deß Dionen ſchnoͤ- der Slav ſolche deine Mutter von dem ſchaͤnd-

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Zitationshilfe: Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/419>, abgerufen am 22.11.2024.