Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. Zu Saron/ da von Kunst sie in den Reyenstehn/ Aus Sternen-Augelein nach Sonnen- Händen sehn! Du strenge Siegerin hast ritterlich gerun- gen/ Vnd auch in deinem Tod den Tod weit v- berzwungen/ Mit Helden kühner Sterck getrungen in das Thal/ Wo Eden Garten ist der Seligkeiten Saal. Gott liebe/ ehre dich/ du trawte Margarille/ Gott ehre/ schmücke dich/ du newe Sionille/ Gott schmücke/ kröne dich/ du tausend werthes Kind/ Deßgleichen in dem Stamm nicht leicht die Amme find. Jn deinem Kämmerlein dir müssentäglich wehen Die Winde/ so mit Krafft von Nardenstau- den gehen/ Der Ruch von Cinnamen dich müsse hauchen an/ Von Würtzen das Gestreuch zu deiner Rechten stahn/ Jn deinem Kämmerlein dir müssen stünd- lich wehen Die Winde/ so mit Trost von Myrrhen Ber- gen gehen: Von
Teutſchen Rhetorica. Zu Saron/ da von Kunſt ſie in den Reyenſtehn/ Aus Sternen-Augelein nach Sonnen- Haͤnden ſehn! Du ſtrenge Siegerin haſt ritterlich gerun- gen/ Vnd auch in deinem Tod den Tod weit v- berzwungen/ Mit Helden kuͤhner Sterck getrungen in das Thal/ Wo Eden Garten iſt der Seligkeiten Saal. Gott liebe/ ehre dich/ du trawte Margarille/ Gott ehre/ ſchmuͤcke dich/ du newe Sionille/ Gott ſchmuͤcke/ kroͤne dich/ du tauſend werthes Kind/ Deßgleichen in dem Stam̃ nicht leicht die Amme find. Jn deinem Kaͤmmerlein dir muͤſſentaͤglich wehen Die Winde/ ſo mit Krafft von Nardenſtau- den gehen/ Der Ruch von Cinnamen dich muͤſſe hauchen an/ Von Wuͤrtzen das Geſtreuch zu deiner Rechten ſtahn/ Jn deinem Kaͤmmerlein dir muͤſſen ſtünd- lich wehen Die Winde/ ſo mit Troſt von Myrꝛhen Ber- gen gehen: Von
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Wo Eden Garten iſt der Seligkeiten
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Gott ſchmuͤcke/ kroͤne dich/ du tauſend
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Deßgleichen in dem Stam̃ nicht leicht
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den gehen/
Der Ruch von Cinnamen dich muͤſſe
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Von Wuͤrtzen das Geſtreuch zu deiner
Rechten ſtahn/
Jn deinem Kaͤmmerlein dir muͤſſen ſtünd-
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