Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. Augustinus. Jch werde zagen aber nicht Cicero: Jch wil jhn nicht achten als ei- O wolte/ wolte GOtt/ ein Rächer müst auffste- hen Aus vnserem Geblüt von vnsern Stammen ge- hen Der mit dem scharffen Schwerd der mit dem hellen Fewer/ Die Dardaner verfolg hart/ durstig/ vn- gehewer. Es Y iiij
Teutſchen Rhetorica. Auguſtinus. Jch werde zagen aber nicht Cicero: Jch wil jhn nicht achten als ei- O wolte/ wolte GOtt/ ein Raͤcher muͤſt auffſte- hen Aus vnſerem Gebluͤt von vnſern Stammen ge- hen Der mit dem ſcharffen Schwerd der mit dem hellen Fewer/ Die Dardaner verfolg hart/ durſtig/ vn- gehewer. Es Y iiij
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Teutſchen Rhetorica.
Auguſtinus. Jch werde zagen aber nicht
verzagen/ Jch werde ſincken aber nicht ver-
ſincken/ Jch werde gehen aber nicht verge-
hen/ ſondern an die Gedecheniß der fuͤnff
Wunden deß HErꝛn Jeſu mich ſtuͤtzeln vnd
halten. Zumercken daß dieſe Art in deut-
ſcher Sprach faſt die beſte iſt.
Cicero: Jch wil jhn nicht achten als ei-
nen Buͤrgermeiſter/ weil er mich nicht helt
als einen Buͤrgermeiſterhafftigen. Idem:
Die Menſchen haben dich vmb geldes wil-
len in dem dem Gericht loßgeſprochen: Den
Menſchen iſt die Schmach deiner Hurerey
nicht ſchmertzlich vorkommen: Die Men-
ſchen haben dir wider mich die Waffen ge-
geben: Derer Menſchen Vrtheil thue ich
dir billich geſtatten. Die erzuͤrnete Dido bey
den Poeten:
O wolte/ wolte GOtt/ ein Raͤcher muͤſt auffſte-
hen
Aus vnſerem Gebluͤt von vnſern Stammen ge-
hen
Der mit dem ſcharffen Schwerd der mit
dem hellen Fewer/
Die Dardaner verfolg hart/ durſtig/ vn-
gehewer.
Es
Y iiij
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