Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Das 33. Capitel/ der Ein ander. Jetzunder ist die Zeit ange- Allhie verstehen die Teuffels Kinder die Die Deutschen Landtsknechte haben Ein anders. Jn dem plötzlichen Vber- Ein anders. Wo nicht klüglich zu han- Item,
Das 33. Capitel/ der Ein ander. Jetzunder iſt die Zeit ange- Allhie verſtehen die Teuffels Kinder die Die Deutſchen Landtsknechte haben Ein anders. Jn dem ploͤtzlichen Vber- Ein anders. Wo nicht kluͤglich zu han- Item,
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Das 33. Capitel/ der
Ein ander. Jetzunder iſt die Zeit ange-
brochen/ vnd haben wir Vrſach zu ſchlem̃en
vnd demmen/ zu ſauſen vnd ſchmauſen/
zu ſpringen vnd ſingen/ zu ruffen vnd rauf-
fen/ zu ſchmeiſſen vñ ſchleiſſen/ zu ſchreyen
vnd ſpeyen.
Allhie verſtehen die Teuffels Kinder die
Faßnacht/ iſt eine Suͤnde wenn man wolte
dazu ſetzen/ zu ſchenden vnd ſchwenden/ zu
ſpotten vnd rotten/ zu ſchelten vnd belten/
Jnmaſſen die Thuͤringer in jhrer Landſpra-
che aus der vhralten Zungen zu reden pfle-
gen.
Die Deutſchen Landtsknechte haben
nach einen vngluͤckſeligen Feldzug in Deutſch-
land/ als ſie in Franckreich/ nicht mehr aus
Krauſen bey N. N. ſauffen wolten/ geſaget:
Mit dem Wein ſchlucken wir aus dem Kuͤbel
das uͤbel. Jſt auch geſchehen.
Ein anders. Jn dem ploͤtzlichen Vber-
fall deß Feindes/ hatte ich mich nicht be-
ſonnen/ weil das Gemuͤth war zerꝛon-
nen.
Ein anders. Wo nicht kluͤglich zu han-
deln/ iſt genug/ wenn es geſchihet truͤglich. Jſt
aber gar nicht gut vor GOtt.
Item,
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