Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Das 2. Cap. der

scher Weise erwürget hetten: Sie solten
nun hin eylen/ vnd den vnschuldigen
Mord jhrer Kriegsgenossen mit Ritter-
lichen Waffen rechen. Er hette offt bey
jhnen/ den Soldaten/ gehöret/ daß sie
sich von jhrer Frewdigkeit vnd Tapffer-
keit gerühmet: Die Zeit were jetzt vor-
handen/ möchten zusehen/ daß sie sich
nicht fertiger mit dem Maul als mit den
Händen erzeigten/ auch die Wort von
den Thaten weit anders befunden wur-
den. Es sey wie es GOtt schaffe/ Er
(Printz Moritz) wolle auff dem Tag er-
fahren/ ob seine bißher gefaste Meynung
recht gewesen/ in deme er sich selbst bere-
det/ er habe großmütige vnd vortreffliche
Obristen/ Leutenanten/ Rittmeistere/
Capitainen/ Fendriche vnd Soldaten.
Derenthalben sollen sie auff den Feind
zurücken/ vnd mit Gottes starcker Hülff/
ein jeglicher seine eigene Tugend dem
gegenwertigen Generaloder Feldherrn
darthun/ vnd die geschöpffte Hoffnung
ja nicht zu Wasser machen. Nechst dem
Allerhöchsten were keine Hoffnung als in
den starcken Waffen. Er vnd das gantze

Kriegs-

Das 2. Cap. der

ſcher Weiſe erwuͤrget hetten: Sie ſolten
nun hin eylen/ vnd den vnſchuldigen
Mord jhrer Kriegsgenoſſen mit Ritter-
lichen Waffen rechen. Er hette offt bey
jhnen/ den Soldaten/ gehoͤret/ daß ſie
ſich von jhrer Frewdigkeit vnd Tapffer-
keit geruͤhmet: Die Zeit were jetzt vor-
handen/ moͤchten zuſehen/ daß ſie ſich
nicht fertiger mit dem Maul als mit den
Haͤnden erzeigten/ auch die Wort von
den Thaten weit anders befunden wur-
den. Es ſey wie es GOtt ſchaffe/ Er
(Printz Moritz) wolle auff dem Tag er-
fahren/ ob ſeine bißher gefaſte Meynung
recht geweſen/ in deme er ſich ſelbſt bere-
det/ er habe großmuͤtige vñ vortreffliche
Obriſten/ Leutenanten/ Rittmeiſtere/
Capitainen/ Fendriche vnd Soldaten.
Derenthalben ſollen ſie auff den Feind
zuruͤcken/ vnd mit Gottes ſtarcker Huͤlff/
ein jeglicher ſeine eigene Tugend dem
gegenwertigen Generaloder Feldherꝛn
darthun/ vnd die geſchoͤpffte Hoffnung
ja nicht zu Waſſer machen. Nechſt dem
Allerhoͤchſtẽ were keine Hoffnung als in
den ſtarcken Waffen. Er vnd das gantze

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[12/0032] Das 2. Cap. der ſcher Weiſe erwuͤrget hetten: Sie ſolten nun hin eylen/ vnd den vnſchuldigen Mord jhrer Kriegsgenoſſen mit Ritter- lichen Waffen rechen. Er hette offt bey jhnen/ den Soldaten/ gehoͤret/ daß ſie ſich von jhrer Frewdigkeit vnd Tapffer- keit geruͤhmet: Die Zeit were jetzt vor- handen/ moͤchten zuſehen/ daß ſie ſich nicht fertiger mit dem Maul als mit den Haͤnden erzeigten/ auch die Wort von den Thaten weit anders befunden wur- den. Es ſey wie es GOtt ſchaffe/ Er (Printz Moritz) wolle auff dem Tag er- fahren/ ob ſeine bißher gefaſte Meynung recht geweſen/ in deme er ſich ſelbſt bere- det/ er habe großmuͤtige vñ vortreffliche Obriſten/ Leutenanten/ Rittmeiſtere/ Capitainen/ Fendriche vnd Soldaten. Derenthalben ſollen ſie auff den Feind zuruͤcken/ vnd mit Gottes ſtarcker Huͤlff/ ein jeglicher ſeine eigene Tugend dem gegenwertigen Generaloder Feldherꝛn darthun/ vnd die geſchoͤpffte Hoffnung ja nicht zu Waſſer machen. Nechſt dem Allerhoͤchſtẽ were keine Hoffnung als in den ſtarcken Waffen. Er vnd das gantze Kriegs-

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Zitationshilfe:	Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/32>, abgerufen am 11.12.2024.

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