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Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.

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Teutschen Rhetorica.
Das 24. Capitel.
Von noch zweyen andern Stü-
cken/ welche bißweilen vnter die Rhe-
torischen Figuren eingerechnet
werden.

ES ist am tage/ wie vnterschied-
lich die Redener die Zahlen der
Figuren entweder zuvermehren
oder zuverringern pflegen: Wir
wollen vns in keine Strittigkei-
ten legen: Sondern allhier kürtzlich von der
Synonymey vnd Exergasia reden/ weil diese
beyde Stücke der hochvortreffliche Vossins
an die Spitzen der Figuren ordnet.

Die Synonymey ist/ wenn WortSynony-
mey.

die (fast) eine Bedeutung haben/ oder
sonst einander verwand seyn zusammen
gesetzet werden. Als wenn Cicero vom
Catilinen saget: Er ist entgangen/ entwi-
chen/ entkommen/ entrissen. Jn diesem
Exempel haben die Wort fast eine Bedeu-
tung. So saget auch Cicero in der fünfften
Philippinischen Oration: Jch verheisse/
ich neme es auff mich/ ich gelobe an.

Teutſchen Rhetorica.
Das 24. Capitel.
Von noch zweyen andern Stuͤ-
cken/ welche bißweilen vnter die Rhe-
toriſchen Figuren eingerechnet
werden.

ES iſt am tage/ wie vnterſchied-
lich die Redener die Zahlen der
Figuren entweder zuvermehren
oder zuverꝛingern pflegen: Wir
wollen vns in keine Strittigkei-
ten legen: Sondern allhier kuͤrtzlich von der
Synonymey vnd Exergaσια reden/ weil dieſe
beyde Stuͤcke der hochvortreffliche Voſſins
an die Spitzen der Figuren ordnet.

Die Synonymey iſt/ wenn WortSynony-
mey.

die (faſt) eine Bedeutung haben/ oder
ſonſt einander verwand ſeyn zuſammen
geſetzet werden. Als wenn Cicero vom
Catilinen ſaget: Er iſt entgangen/ entwi-
chen/ entkommen/ entriſſen. Jn dieſem
Exempel haben die Wort faſt eine Bedeu-
tung. So ſaget auch Cicero in der fuͤnfften
Philippiniſchen Oration: Jch verheiſſe/
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[241/0261] Teutſchen Rhetorica. Das 24. Capitel. Von noch zweyen andern Stuͤ- cken/ welche bißweilen vnter die Rhe- toriſchen Figuren eingerechnet werden. ES iſt am tage/ wie vnterſchied- lich die Redener die Zahlen der Figuren entweder zuvermehren oder zuverꝛingern pflegen: Wir wollen vns in keine Strittigkei- ten legen: Sondern allhier kuͤrtzlich von der Synonymey vnd Exergaσια reden/ weil dieſe beyde Stuͤcke der hochvortreffliche Voſſins an die Spitzen der Figuren ordnet. Die Synonymey iſt/ wenn Wort die (faſt) eine Bedeutung haben/ oder ſonſt einander verwand ſeyn zuſammen geſetzet werden. Als wenn Cicero vom Catilinen ſaget: Er iſt entgangen/ entwi- chen/ entkommen/ entriſſen. Jn dieſem Exempel haben die Wort faſt eine Bedeu- tung. So ſaget auch Cicero in der fuͤnfften Philippiniſchen Oration: Jch verheiſſe/ ich neme es auff mich/ ich gelobe an. Synony- mey.

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Zitationshilfe: Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/261>, abgerufen am 22.11.2024.