Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. Jtem es kan ein Epanorthosis daraus entste-hen. Ehe wir dieses Capittel schliessen/ seyn die Erstlich ist bey erfahrnen Männern be-Vmbwen- Ge- P ij
Teutſchen Rhetorica. Jtem es kan ein Epanorthoſis daraus entſte-hen. Ehe wir dieſes Capittel ſchlieſſen/ ſeyn die Erſtlich iſt bey erfahrnen Maͤnnern be-Vmbwen- Ge- P ij
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Teutſchen Rhetorica.
Jtem es kan ein Epanorthoſis daraus entſte-
hen.
Ehe wir dieſes Capittel ſchlieſſen/ ſeyn die
gelehrte Studenten erꝛinnert/ daß wir die
Verenderung der Figuren in das kuͤnfftige
zeigen wollen/ nicht darumb/ daß verwaſche-
ne Maͤuler Mittel zufinden hetten/ noch fer-
ner zu plaudern/ ſondern aus andern Vr-
ſachen.
Erſtlich iſt bey erfahrnen Maͤnnern be-
wuſt/ es koͤnne manchmahls ein ſchoͤne Fi-
gur/ die mit einem ſtarcken Spruch verwah-
ret/ nuͤtzlich vmbgewendet/ vnd als dañ noch
einmahl der Spruch widerholet/ vnd der Zu-
hoͤter nicht nur beluͤſtiget/ ſondern gar ein-
genommen/ werden. Denn gleich wie der
geſchickte Werckmeiſter ſeine ſchoͤne vnd
ſcharffe (mercke wohl dieſe beyde/ ſchoͤne
vnd ſcharffe) Axt an eine veſte Cedern leget/
vnd nach dem ſtarcken Streich/ der jhm ge-
lungen/ die Schneiden ein wenig verwendet/
vnd mit ebenmeſſiger Macht zuhawet/ aber
ein groͤſſere Wunden in Stam̃ ſchlaͤget/ vnd
deſto zeitlicher den gantzen Baum faͤllet: Alſo
auch hier. Dem Verſtaͤndigen iſt genug an-
gedeutet. Ohn allen Zweiffel hat Cicero in
Ge-
Vmbwen-
dung der Fi-
guren/ iſt
ſtattlich/
nuͤtzlich/
vnd noͤtig.
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