Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. schen koster/ welche nur Wort habenohne Geld vnd Beuttel/ das ist/ die Schmarotzer. Virgil: Jch heb zuehren an/ dem Himmel-Edlen Held/ Mit dem erfrewet hat/ die ausbetrübte Welt Der Sachsen vnser HErr/ der Allerhöch- Gott: Die Glori jhn empfieng/ vnd fiel der her- be Spott. Zum dritten geschicht solches/ wenn3. Weise O iij
Teutſchen Rhetorica. ſchen koſter/ welche nur Wort habenohne Geld vnd Beuttel/ das iſt/ die Schmarotzer. Virgil: Jch heb zuehren an/ dem Himmel-Edlen Held/ Mit dem erfrewet hat/ die ausbetruͤbte Welt Der Sachſen vnſer HErꝛ/ der Allerhoͤch- Gott: Die Glori jhn empfieng/ vnd fiel der her- be Spott. Zum dritten geſchicht ſolches/ wenn3. Weiſe O iij
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Teutſchen Rhetorica.
ſchen koſter/ welche nur Wort haben
ohne Geld vnd Beuttel/ das iſt/ die
Schmarotzer.
Virgil:
Jch heb zuehren an/ dem Himmel-Edlen Held/
Mit dem erfrewet hat/ die ausbetruͤbte
Welt
Der Sachſen vnſer HErꝛ/ der Allerhoͤch-
Gott:
Die Glori jhn empfieng/ vnd fiel der her-
be Spott.
Zum dritten geſchicht ſolches/ wenn
man das Wort nach Art der Grammatic
ausleget/ als Cicero thate: Welcher den je-
nigen/ von deſſen Gutthat er dieſes lieb-
lichſte vnd holdſeligſte Liecht anſchawen
koͤnnen/ vnbillichſter Weiſe deß Liechtes be-
raubet hat/ das iſt/ ein Vattermoͤrder.
Hieſſe es alſo: Welcher diejenige/ von de-
rer Gutthate er dieſes lieblichſte vnd hold-
ſeligſte Liecht anſchawen koͤnnen/ vnbil-
lichſter Weiſe deß Liechtes beraubet hat: So
were es ein Muttermoͤrder. Hieſſe es: Wel-
cheꝛ die jenige/ von welcher Gutthat er die
ſuͤſſeſte Nahrung genoſſen/ vnbillichſter
Weiſe
3.
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