Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. bestreitestu? Jn welchem Dinge ver-meynestu/ das dein Will von mir beley- diget worden? Wie schade ich deinem Nutzen? Zumercken/ es muß absonderlich ausgesprochen werden. Cicero pro Planco: Dieser ist Der Virgilins in dem siebenden Buch Schaw N iiij
Teutſchen Rhetorica. beſtreiteſtu? Jn welchem Dinge ver-meyneſtu/ das dein Will von mir beley- diget worden? Wie ſchade ich deinem Nutzen? Zumercken/ es muß abſonderlich ausgeſprochen werden. Cicero pro Planco: Dieſer iſt Der Virgilins in dem ſiebenden Buch Schaw N iiij
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Teutſchen Rhetorica.
beſtreiteſtu? Jn welchem Dinge ver-
meyneſtu/ das dein Will von mir beley-
diget worden? Wie ſchade ich deinem
Nutzen? Zumercken/ es muß abſonderlich
ausgeſprochen werden.
Cicero pro Planco: Dieſer iſt
aus dem Geſchlecht deß Buͤrgermeiſters/
jener aus dem Stam̃ deß Schultheiſſen;
die andern ſehe ich aus Buͤrgerlichen
Stande: Sie ſeyn alle ohne Tadel/
vnd zugleich ehrliche vnd from̃e Maͤnner:
Aber man muß doch einen Vnterſchied hal-
ten: Es muß die Schulteiſiſche Freund-
ſchafft denen Buͤrgermeiſterlichen weichen;
ſo ſolle auch der ritterliche Standt mit den
Schulteiſiſchen nicht zancken. Zumercken/
die erſten Worte biß: Aber man muß es/
hat Cicero etwas hoͤhniſch ausgeſprochen.
Der Virgilins in dem ſiebenden Buch
ſtellet dar die teuffeliſche Aleckten/ welche der
Turnus zuvor/ als eine verlebte Mutter/ ab-
gewieſen/ vnd daß ſie jhres Dinges abwarten
ſolte/ von ſich geheiſſen hatte. Die Teuffelin
zeiget bald vor Zorn jhren natuͤrlichen An-
blick/ (inmaſſen die Poeten dichten) wider-
holet die Wort/ ſo Turnus geredet/ vnd geſpro-
chen:
Schaw
N iiij
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