Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634.Teutschen Rhetorica. Krannich mit blossen Füssen in den Frü-hestunden zugehen/ ein Fledermaus fast stetig zu wachen: es ist gestorben ein Don- nerschlag/ wenn er andere Leut bleuete/ ein Blitz wenn er andere Leut blendete; Ein Wind wenn er vnersteigliche Ort errei- chete/ eine Mucke/ wenn er vngebeten kam vnd zu den Essen sich setzete. No- ta Lector. In Larino authore habetur, sca- las conscendere Capaneus penultima produ- cta. Capaneus fuit unus e Septem Heroi- bus qui Thebas occupaverunt, inventor Scalarum, quibus milites muros assilire solent. Placuit vertere sciurum, propter e- legantiam patrii idiomatis. Von dem Gebrauch der Metaphoren istSchrauch. strei- F
Teutſchen Rhetorica. Krannich mit bloſſen Fuͤſſen in den Fruͤ-heſtunden zugehen/ ein Fledermaus faſt ſtetig zu wachen: es iſt geſtorben ein Don- nerſchlag/ wenn er andere Leut bleuete/ ein Blitz wenn er andere Leut blendete; Ein Wind wenn er vnerſteigliche Ort erꝛei- chete/ eine Mucke/ wenn er vngebeten kam vnd zu den Eſſen ſich ſetzete. No- ta Lector. In Larino authore habetur, ſca- las conſcendere Capaneus penultima produ- cta. Capaneus fuit unus ê Septem Heroi- bus qui Thebas occupaverunt, inventor Scalarum, quibus milites muros aſſilire ſolent. Placuit vertere ſciurum, propter e- legantiam patrii idiomatis. Von dem Gebrauch der Metaphoren iſtSchrauch. ſtrei- F
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Teutſchen Rhetorica.
Krannich mit bloſſen Fuͤſſen in den Fruͤ-
heſtunden zugehen/ ein Fledermaus faſt
ſtetig zu wachen: es iſt geſtorben ein Don-
nerſchlag/ wenn er andere Leut bleuete/ ein
Blitz wenn er andere Leut blendete; Ein
Wind wenn er vnerſteigliche Ort erꝛei-
chete/ eine Mucke/ wenn er vngebeten
kam vnd zu den Eſſen ſich ſetzete. No-
ta Lector. In Larino authore habetur, ſca-
las conſcendere Capaneus penultima produ-
cta. Capaneus fuit unus ê Septem Heroi-
bus qui Thebas occupaverunt, inventor
Scalarum, quibus milites muros aſſilire
ſolent. Placuit vertere ſciurum, propter e-
legantiam patrii idiomatis.
Von dem Gebrauch der Metaphoren iſt
zumercken/ daß ſie zwar zierlich gebrauchet
werde/ Jedoch wenn man nicht ſo offt mit
derſelbigen kommet. Fuͤrnemlich aber muß
ein Student in freygelaſſenen Reden ſol-
che Liebligkeiten Sparſam gebrauchen/ in
der Poeterey iſt ein reichers erlaubet. Die
Metaphoren/ wann ſie ſpitzfuͤndig ſeyn/
prangen ſtattlich: Wenn ſie vernuͤnfftig/
vnterꝛichten deutlich: Wenn ſie hefftig/
ſtrei-
Schrauch.
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Zitationshilfe: | Meyfart, Johann Matthäus: Teutsche Rhetorica. Coburg, 1634, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyfart_rhetorica_1634/101>, abgerufen am 26.07.2024. |