gefunden, so hatte er ihrer verscho- net, und die gedrohete und würklich ausgeführte Gerichte in Gnade und Segen verwandelt. Um eines eini- gen Elisä wird die ganze Macht des Königs in Syrien vor Dathan mit Blindheit geschlagen, und mitten in die Hände ihrer Feinden geliefert. 2. Reg. 6. Wie viel die Gerechte, die mit ihren heimlichen Seufzern ge- gen dem HErrn für das Land vor den Riß stehen, dazu beytragen, daß öf- ters die Gerichte des HErrn ferne bleiben, und sein Segen sich offen- baret, wird sich gewiß in jenen Zei- ten aufheitern.
Wer muß also nicht gestehen! daß die Thaten der Gnade unend- lich allen grossen Thaten der Men- schen vorzuziehen seyen. Wie bil- lig wäre es also, daß man mehr auf dieselbige Achtung geben, sie sorgfältiger denen Menschen bekannt machen, und herzlicher trachten würde, jedermann zu reitzen, diesel-
be
Vorrede.
gefunden, ſo hatte er ihrer verſcho- net, und die gedrohete und wuͤrklich ausgefuͤhrte Gerichte in Gnade und Segen verwandelt. Um eines eini- gen Eliſaͤ wird die ganze Macht des Koͤnigs in Syrien vor Dathan mit Blindheit geſchlagen, und mitten in die Haͤnde ihrer Feinden geliefert. 2. Reg. 6. Wie viel die Gerechte, die mit ihren heimlichen Seufzern ge- gen dem HErrn fuͤr das Land vor den Riß ſtehen, dazu beytragen, daß oͤf- ters die Gerichte des HErrn ferne bleiben, und ſein Segen ſich offen- baret, wird ſich gewiß in jenen Zei- ten aufheitern.
Wer muß alſo nicht geſtehen! daß die Thaten der Gnade unend- lich allen groſſen Thaten der Men- ſchen vorzuziehen ſeyen. Wie bil- lig waͤre es alſo, daß man mehr auf dieſelbige Achtung geben, ſie ſorgfaͤltiger denen Menſchen bekannt machen, und herzlicher trachten wuͤrde, jedermann zu reitzen, dieſel-
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[0038]
Vorrede.
gefunden, ſo hatte er ihrer verſcho-
net, und die gedrohete und wuͤrklich
ausgefuͤhrte Gerichte in Gnade und
Segen verwandelt. Um eines eini-
gen Eliſaͤ wird die ganze Macht des
Koͤnigs in Syrien vor Dathan mit
Blindheit geſchlagen, und mitten in
die Haͤnde ihrer Feinden geliefert.
2. Reg. 6. Wie viel die Gerechte,
die mit ihren heimlichen Seufzern ge-
gen dem HErrn fuͤr das Land vor den
Riß ſtehen, dazu beytragen, daß oͤf-
ters die Gerichte des HErrn ferne
bleiben, und ſein Segen ſich offen-
baret, wird ſich gewiß in jenen Zei-
ten aufheitern.
Wer muß alſo nicht geſtehen!
daß die Thaten der Gnade unend-
lich allen groſſen Thaten der Men-
ſchen vorzuziehen ſeyen. Wie bil-
lig waͤre es alſo, daß man mehr
auf dieſelbige Achtung geben, ſie
ſorgfaͤltiger denen Menſchen bekannt
machen, und herzlicher trachten
wuͤrde, jedermann zu reitzen, dieſel-
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Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/38>, abgerufen am 17.07.2024.
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