Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759.

Bild:
<< vorherige Seite
Thaten der Gnade. III. Stück.
Der
grossen und seligen
Thaten der Gnade
III. Stück.

So nothwendig das Werk der Bekeh-
rung einem Menschen zur Selig-
keit ist, eben so unentbehrlich noth-
wendig ist demselbigen zu seinem Seligwer-
den der Glaube an JEsum den Gecreutzigten,
als den einigen Grund unsers Heils, und
unserer Versöhnung mit GOtt! Wird in
der Bekehrung dem Sünder sein tödtlicher
Seelenschade unter vielem Leidwesen und
Traurigkeit gezeiget, wird er gereitzet die
Wege eines ewigen Verderbens zu verlassen,
und nach einem mächtigen Errettungsmit-
tel sich umzusehen, so kömmt nun der heilige
Geist, und verkläret in dem ängstlichgebeug-
ten Herze des nach Gnade seufzenden Sün-
ders den Heyland, als den einigen Sünden-
tilger und Versöhner, und treibt durch den
Glauben die Seele in die Vereinigung mit
demselben, und zu dem Antheil aller seiner

erwor-
Thaten der Gnade. III. Stuͤck.
Der
groſſen und ſeligen
Thaten der Gnade
III. Stuͤck.

So nothwendig das Werk der Bekeh-
rung einem Menſchen zur Selig-
keit iſt, eben ſo unentbehrlich noth-
wendig iſt demſelbigen zu ſeinem Seligwer-
den der Glaube an JEſum den Gecreutzigten,
als den einigen Grund unſers Heils, und
unſerer Verſoͤhnung mit GOtt! Wird in
der Bekehrung dem Suͤnder ſein toͤdtlicher
Seelenſchade unter vielem Leidweſen und
Traurigkeit gezeiget, wird er gereitzet die
Wege eines ewigen Verderbens zu verlaſſen,
und nach einem maͤchtigen Errettungsmit-
tel ſich umzuſehen, ſo koͤmmt nun der heilige
Geiſt, und verklaͤret in dem aͤngſtlichgebeug-
ten Herze des nach Gnade ſeufzenden Suͤn-
ders den Heyland, als den einigen Suͤnden-
tilger und Verſoͤhner, und treibt durch den
Glauben die Seele in die Vereinigung mit
demſelben, und zu dem Antheil aller ſeiner

erwor-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0227" n="175"/>
      <fw place="top" type="header">Thaten der Gnade. <hi rendition="#aq">III</hi>. Stu&#x0364;ck.</fw><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Der<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en und &#x017F;eligen<lb/>
Thaten der Gnade<lb/><hi rendition="#aq">III</hi>. Stu&#x0364;ck.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">S</hi>o nothwendig das Werk der Bekeh-<lb/>
rung einem Men&#x017F;chen zur Selig-<lb/>
keit i&#x017F;t, eben &#x017F;o unentbehrlich noth-<lb/>
wendig i&#x017F;t dem&#x017F;elbigen zu &#x017F;einem Seligwer-<lb/>
den der Glaube an JE&#x017F;um den Gecreutzigten,<lb/>
als den einigen Grund un&#x017F;ers Heils, und<lb/>
un&#x017F;erer Ver&#x017F;o&#x0364;hnung mit GOtt! Wird in<lb/>
der Bekehrung dem Su&#x0364;nder &#x017F;ein to&#x0364;dtlicher<lb/>
Seelen&#x017F;chade unter vielem Leidwe&#x017F;en und<lb/>
Traurigkeit gezeiget, wird er gereitzet die<lb/>
Wege eines ewigen Verderbens zu verla&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
und nach einem ma&#x0364;chtigen Errettungsmit-<lb/>
tel &#x017F;ich umzu&#x017F;ehen, &#x017F;o ko&#x0364;mmt nun der heilige<lb/>
Gei&#x017F;t, und verkla&#x0364;ret in dem a&#x0364;ng&#x017F;tlichgebeug-<lb/>
ten Herze des nach Gnade &#x017F;eufzenden Su&#x0364;n-<lb/>
ders den Heyland, als den einigen Su&#x0364;nden-<lb/>
tilger und Ver&#x017F;o&#x0364;hner, und treibt durch den<lb/>
Glauben die Seele in die Vereinigung mit<lb/>
dem&#x017F;elben, und zu dem Antheil aller &#x017F;einer<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">erwor-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[175/0227] Thaten der Gnade. III. Stuͤck. Der groſſen und ſeligen Thaten der Gnade III. Stuͤck. So nothwendig das Werk der Bekeh- rung einem Menſchen zur Selig- keit iſt, eben ſo unentbehrlich noth- wendig iſt demſelbigen zu ſeinem Seligwer- den der Glaube an JEſum den Gecreutzigten, als den einigen Grund unſers Heils, und unſerer Verſoͤhnung mit GOtt! Wird in der Bekehrung dem Suͤnder ſein toͤdtlicher Seelenſchade unter vielem Leidweſen und Traurigkeit gezeiget, wird er gereitzet die Wege eines ewigen Verderbens zu verlaſſen, und nach einem maͤchtigen Errettungsmit- tel ſich umzuſehen, ſo koͤmmt nun der heilige Geiſt, und verklaͤret in dem aͤngſtlichgebeug- ten Herze des nach Gnade ſeufzenden Suͤn- ders den Heyland, als den einigen Suͤnden- tilger und Verſoͤhner, und treibt durch den Glauben die Seele in die Vereinigung mit demſelben, und zu dem Antheil aller ſeiner erwor-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/227
Zitationshilfe: Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/227>, abgerufen am 23.11.2024.