Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759.Thaten der Gnade. II. Stück. hepunct versenket! 7. Schaue und betrach-te endlich das Exempel deines Heylandes mit unverruckten Augen, der nicht ehender still stunde und ruhete, bis alles ausgeführet und vollendet war, was zum Leben und zur Seligkeit unserer Seelen nöthig war, tritt in diese Fußstapfen JEsu, und eile in Er- greifung und Festhaltung seiner Kraft alle Hindernisse durch, bis du zu dem Ende sei- ner guten Wege, nämlich zur Seligkeit gebracht bist! Fällt man aber aus Unvorsichtigkeit, Nach- L 5
Thaten der Gnade. II. Stuͤck. hepunct verſenket! 7. Schaue und betrach-te endlich das Exempel deines Heylandes mit unverruckten Augen, der nicht ehender ſtill ſtunde und ruhete, bis alles ausgefuͤhret und vollendet war, was zum Leben und zur Seligkeit unſerer Seelen noͤthig war, tritt in dieſe Fußſtapfen JEſu, und eile in Er- greifung und Feſthaltung ſeiner Kraft alle Hinderniſſe durch, bis du zu dem Ende ſei- ner guten Wege, naͤmlich zur Seligkeit gebracht biſt! Faͤllt man aber aus Unvorſichtigkeit, Nach- L 5
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Thaten der Gnade. II. Stuͤck.
hepunct verſenket! 7. Schaue und betrach-
te endlich das Exempel deines Heylandes mit
unverruckten Augen, der nicht ehender ſtill
ſtunde und ruhete, bis alles ausgefuͤhret
und vollendet war, was zum Leben und zur
Seligkeit unſerer Seelen noͤthig war, tritt
in dieſe Fußſtapfen JEſu, und eile in Er-
greifung und Feſthaltung ſeiner Kraft alle
Hinderniſſe durch, bis du zu dem Ende ſei-
ner guten Wege, naͤmlich zur Seligkeit
gebracht biſt!
Faͤllt man aber aus Unvorſichtigkeit,
und wird man wider ſeinen Willen aus
Schwachheit durch die Liſt und Macht der
Suͤnde und der Seelenfeinde uͤbereilet und
mit Koth beſudelt, ſo ſtehe man doch mit
dieſer Seele auch alſobald wieder auf, ſchla-
ge man recht demuͤthig an ſeine Huͤfte, und
ſuche in denen blutigen Wunden JEſu die
Verſohnung mit dem beleidigten Vater,
und eine taͤglich mehrere Reinigung von al-
len Ueberbleibſeln der Suͤnden. Seye man
hinfort aber fuͤrſichtiger in ſeinem Wandel,
anhaltender im Wachen und Beten, ankle-
bender durch den Glauben an dem Anfaͤnger
und Vollender unſers Heyls, und eilender
ſeine Reiſe auf denen geraden und ſichern
Straſſen Zions zur ewigen Ruhe fort-
zuſetzen.
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L 5
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