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Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759.

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Der grossen und seligen
nicht so abscheulich zurichten, und durch sei-
ne lange Herrschaft, List und Boßheit nicht
so verhärtet, und unempfindlich machen
könne. Dazu soll sie insonderheit reitzen,
weil die ersten Liebesseiler JEsu gewiß alle-
mahl die kräftigsten und zärtlichsten sind,
die erste Arbeit des heiligen Geistes auch
den Zugang zu dem Herzen JEsu am näch-
sten und leichtesten macht. Ein jeder Ver-
zug, Aufschub und Verachtung bringt aber
weiter vom Leben ab, und macht die Herum-
hohlung öfters desto schwerer und härter.

HErr JEsu! lieber Kinderfreund! le-
ge doch den Grund zu einem erneuerten
Bau Jerusalems auf Erden in den Herzen
der Kinder, ehe Welt, Fleisch und Sün-
de sie zu einem wilden und wüsten Lande
machen. Erfülle die, denen du die Sorge
für die Lämmer anvertrauet, mit Licht,
Geist und Gnade, damit sie tüchtige Werk-
zeuge in deiner Hand werden, dir Kinder
zu zeugen, wie der Thau aus der Morgen-
röthe. Trage aber zu denen zarten Pflan-
zen Sorge, und lasse sie unter einem bestän-
digen Zufluß deiner Gnade munter auf-
und fortwachsen, bis sie genennt werden,
Bäume der Gerechtigkeit, und Pflanzen
des HErrn zu deinem Preiß.

Das beständige Nachdenken über die
grosse Herrlichkeit des ewigen Lebens, und

immer

Der groſſen und ſeligen
nicht ſo abſcheulich zurichten, und durch ſei-
ne lange Herrſchaft, Liſt und Boßheit nicht
ſo verhaͤrtet, und unempfindlich machen
koͤnne. Dazu ſoll ſie inſonderheit reitzen,
weil die erſten Liebesſeiler JEſu gewiß alle-
mahl die kraͤftigſten und zaͤrtlichſten ſind,
die erſte Arbeit des heiligen Geiſtes auch
den Zugang zu dem Herzen JEſu am naͤch-
ſten und leichteſten macht. Ein jeder Ver-
zug, Aufſchub und Verachtung bringt aber
weiter vom Leben ab, und macht die Herum-
hohlung oͤfters deſto ſchwerer und haͤrter.

HErr JEſu! lieber Kinderfreund! le-
ge doch den Grund zu einem erneuerten
Bau Jeruſalems auf Erden in den Herzen
der Kinder, ehe Welt, Fleiſch und Suͤn-
de ſie zu einem wilden und wuͤſten Lande
machen. Erfuͤlle die, denen du die Sorge
fuͤr die Laͤmmer anvertrauet, mit Licht,
Geiſt und Gnade, damit ſie tuͤchtige Werk-
zeuge in deiner Hand werden, dir Kinder
zu zeugen, wie der Thau aus der Morgen-
roͤthe. Trage aber zu denen zarten Pflan-
zen Sorge, und laſſe ſie unter einem beſtaͤn-
digen Zufluß deiner Gnade munter auf-
und fortwachſen, bis ſie genennt werden,
Baͤume der Gerechtigkeit, und Pflanzen
des HErrn zu deinem Preiß.

Das beſtaͤndige Nachdenken uͤber die
groſſe Herrlichkeit des ewigen Lebens, und

immer
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[90/0142] Der groſſen und ſeligen nicht ſo abſcheulich zurichten, und durch ſei- ne lange Herrſchaft, Liſt und Boßheit nicht ſo verhaͤrtet, und unempfindlich machen koͤnne. Dazu ſoll ſie inſonderheit reitzen, weil die erſten Liebesſeiler JEſu gewiß alle- mahl die kraͤftigſten und zaͤrtlichſten ſind, die erſte Arbeit des heiligen Geiſtes auch den Zugang zu dem Herzen JEſu am naͤch- ſten und leichteſten macht. Ein jeder Ver- zug, Aufſchub und Verachtung bringt aber weiter vom Leben ab, und macht die Herum- hohlung oͤfters deſto ſchwerer und haͤrter. HErr JEſu! lieber Kinderfreund! le- ge doch den Grund zu einem erneuerten Bau Jeruſalems auf Erden in den Herzen der Kinder, ehe Welt, Fleiſch und Suͤn- de ſie zu einem wilden und wuͤſten Lande machen. Erfuͤlle die, denen du die Sorge fuͤr die Laͤmmer anvertrauet, mit Licht, Geiſt und Gnade, damit ſie tuͤchtige Werk- zeuge in deiner Hand werden, dir Kinder zu zeugen, wie der Thau aus der Morgen- roͤthe. Trage aber zu denen zarten Pflan- zen Sorge, und laſſe ſie unter einem beſtaͤn- digen Zufluß deiner Gnade munter auf- und fortwachſen, bis ſie genennt werden, Baͤume der Gerechtigkeit, und Pflanzen des HErrn zu deinem Preiß. Das beſtaͤndige Nachdenken uͤber die groſſe Herrlichkeit des ewigen Lebens, und immer

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Zitationshilfe: Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_wiedergebohrne_1759/142>, abgerufen am 24.11.2024.