Meyer, Johannes: Die grossen und seligen Thaten der Gnade. Zürich, 1759.Der grossen und seligen te durch Untreue JEsum verlohren haben.Sie klagte ihren Jammer öfters solchen Seelen, von denen sie wußte, daß Christus sein Werk in ihnen habe, und daß sie von ihm in gleichen Wegen geführt worden, und fragte sie, ob sie doch auch dergleichen Zu- stände erfahren, wie sie sich darinnen ver- halten, und auf was für eine Weise, ihnen der HErr JEsus durchgeholfen habe. So geschiehet es gar öfters, daß das stes
Der groſſen und ſeligen te durch Untreue JEſum verlohren haben.Sie klagte ihren Jammer oͤfters ſolchen Seelen, von denen ſie wußte, daß Chriſtus ſein Werk in ihnen habe, und daß ſie von ihm in gleichen Wegen gefuͤhrt worden, und fragte ſie, ob ſie doch auch dergleichen Zu- ſtaͤnde erfahren, wie ſie ſich darinnen ver- halten, und auf was fuͤr eine Weiſe, ihnen der HErr JEſus durchgeholfen habe. So geſchiehet es gar oͤfters, daß das ſtes
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Der groſſen und ſeligen
te durch Untreue JEſum verlohren haben.
Sie klagte ihren Jammer oͤfters ſolchen
Seelen, von denen ſie wußte, daß Chriſtus
ſein Werk in ihnen habe, und daß ſie von
ihm in gleichen Wegen gefuͤhrt worden, und
fragte ſie, ob ſie doch auch dergleichen Zu-
ſtaͤnde erfahren, wie ſie ſich darinnen ver-
halten, und auf was fuͤr eine Weiſe, ihnen
der HErr JEſus durchgeholfen habe.
So geſchiehet es gar oͤfters, daß das
Gefuͤhl des Friedens und der Freude ſich in
der Seele verliehret, und dagegen neue Angſt
und Furcht der Suͤnde wegen ſich zeiget.
GOtt hat aber hierbey ſelige Urſachen und
Abſichten. 1. Muß die Seele dadurch im-
mer kleiner und niedriger in ihren Augen,
und von allem eigenen Guten immer voͤlli-
ger ausgelaͤhret werden. 2. Muß durch
die Verbergungen das Herze von der geiſt-
lichen Traͤgheit und Sicherheit, und von
dem Einſchlafen mit denen klugen Jung-
frauen bewahret werden. 3. Das Sehnen,
Verlangen und Kaͤmpfen nach dem HErrn
JEſu muß dadurch allemahl aufs neue an-
gezuͤndet, und die Seele bewogen werden
immer tiefer in die Vereinigung Chriſti zu
dringen, und ſich feſter an demſelben zu
halten. 4. Durch Entziehung des Gefuͤh-
les des Friedens, der Freude und des Tro-
ſtes
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