Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.bejgestanden. Wider den Löwen und Bären die er alß ein junger Schaaffhirt erlegt/ alß sie seiner herde wolten schaden thun. 200. Philister erschlug er/ brachte dem Saul ihre vorhäüt/ umm Michal Sauls Tochter zu verheürahten/ laut deß Sauls versprechen / da er aber nichts anders suchte/ alß Davids verderben. Seine und deß reichs feinde hat David entweders überwunden/ oder auff seine seiten gebracht/ endlich auch seinen ungerahtenen Sohn Absolon dessethalben müssen berewen. Er hatte wollen Gott dem Herrn ein haus bauen/ welches aber auff Salomon vorbehalten sein müßte. Beneben so groß und fürtrefflich Davids Persohn gewesen/ also grob und schwer waren auch seine underschidliche fehler und mängel/ sonders da er sich mit Ehbruch und Todschlag besudlet / darauff zu wahrer reü gebracht und von Gott dem Herren wider begnadet worden. Davids Tod. Als nun David in die 40. jahr glüklich das Volk regierte/ und der Jüdischen Kirchen und Gottesdiensts darinn/ deß Regiments vermehrer / erhalter/ und außbreiter worden/ voll lebens/ reichthum/ und ehr/ wie der H. Geist redt und darbej versichert deß Messiae deß Gottes Jacobs/ und sonsten aller tugend/ und fromkeit ergeben/ wie auß seinem herrlichen Buch dem Psalter zu ersehen/ welchen er auß deß H. Geistes trib/ der durch ihne geredt/ wie geschriben steht/ gestelt/ hat er mit hinderlassung beweglicher worten und denkwürdiger reden an seinen sohn Salomon/ sein leben selig geendet/ und ist eingangen in das ewige Reich. Heidnische H[unleserliches Material]storien. In die regierung Sauls und Davids solle einfallen/ die Heidnische geschicht der Minyarum bey den Spartanern, welcher Weiber sich in ihrer Männer Kleider verkleidend/ den Männeren erledigung Herod. l. 4. verschaffet/ und ihrer treü ruhm. Dazu mal solle Regiert haben zu Corintho Jxion, und Agelaus. Zu Athen Medon ein Sohn Codri und nach ihm Acastus. In Italien an den orten da nun Rom stehet/ herrscheten Latinus Sylvius, und nach ihm Alba. Laosthenes und Pyritiades Bej den Spartanern Agis und sein Sohn Echestratus Zu Tyro Abibal, von weichem man schreibt/ es seje Hiram, deß Königs Salomons und seines Vatters/ guter freünd. Salomon. J[unleserliches Material]der Welt 2929. Salomon der allerweiseste reichste und mächtigste König/ under welchem das Volt Israel den besten lustigsten rang für allen anderen Regenten über sie und alle irrdische kumlichkeit und glük- bejgestanden. Wider den Löwen und Bären die er alß ein junger Schaaffhirt erlegt/ alß sie seiner herde wolten schaden thun. 200. Philister erschlug er/ brachte dem Saul ihre vorhäüt/ um̃ Michal Sauls Tochter zu verheürahten/ laut deß Sauls versprechen / da er aber nichts anders suchte/ alß Davids verderben. Seine und deß reichs feinde hat David entweders überwunden/ oder auff seine seiten gebracht/ endlich auch seinen ungerahtenen Sohn Absolon dessethalben müssen berewen. Er hatte wollen Gott dem Herrn ein haus bauen/ welches aber auff Salomon vorbehalten sein müßte. Beneben so groß und fürtrefflich Davids Persohn gewesen/ also grob und schwer waren auch seine underschidliche fehler und mängel/ sonders da er sich mit Ehbruch und Todschlag besudlet / darauff zu wahrer reü gebracht und von Gott dem Herren wider begnadet worden. Davids Tod. Als nun David in die 40. jahr glüklich das Volk regierte/ und der Jüdischen Kirchen und Gottesdiensts darinn/ deß Regiments vermehrer / erhalter/ und außbreiter worden/ voll lebens/ reichthum/ und ehr/ wie der H. Geist redt und darbej versichert deß Messiae deß Gottes Jacobs/ und sonsten aller tugend/ und fromkeit ergeben/ wie auß seinem herrlichen Buch dem Psalter zu ersehen/ welchen er auß deß H. Geistes trib/ der durch ihne geredt/ wie geschriben steht/ gestelt/ hat er mit hinderlassung beweglicher worten und denkwürdiger reden an seinen sohn Salomon/ sein leben selig geendet/ und ist eingangen in das ewige Reich. Heidnische H[unleserliches Material]storien. In die regierung Sauls und Davids solle einfallen/ die Heidnische geschicht der Minyarum bey den Spartanern, welcher Weiber sich in ihrer Männer Kleider verkleidend/ den Männeren erledigung Herod. l. 4. verschaffet/ und ihrer treü ruhm. Dazu mal solle Regiert haben zu Corintho Jxion, und Agelaus. Zu Athen Medon ein Sohn Codri und nach ihm Acastus. In Italien an den orten da nun Rom stehet/ herrscheten Latinus Sylvius, und nach ihm Alba. Laosthenes und Pyritiades Bej den Spartanern Agis und sein Sohn Echestratus Zu Tyro Abibal, von weichem man schreibt/ es seje Hiram, deß Königs Salomons und seines Vatters/ guter freünd. Salomon. J[unleserliches Material]der Welt 2929. Salomon der allerweiseste reichste und mächtigste König/ under welchem das Volt Israel den besten lustigsten rang für allen anderen Regenten über sie und alle irrdische kumlichkeit und glük- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0082" n="52"/> bejgestanden. Wider den Löwen und Bären die er alß ein junger Schaaffhirt erlegt/ alß sie seiner herde wolten schaden thun. 200. Philister erschlug er/ brachte dem Saul ihre vorhäüt/ um̃ Michal Sauls Tochter zu verheürahten/ laut deß Sauls versprechen / da er aber nichts anders suchte/ alß Davids verderben. Seine und deß reichs feinde hat David entweders überwunden/ oder auff seine seiten gebracht/ endlich auch seinen ungerahtenen Sohn Absolon dessethalben müssen berewen. Er hatte wollen Gott dem Herrn ein haus bauen/ welches aber auff Salomon vorbehalten sein müßte. Beneben so groß und fürtrefflich Davids Persohn gewesen/ also grob und schwer waren auch seine underschidliche fehler und mängel/ sonders da er sich mit Ehbruch und Todschlag besudlet / darauff zu wahrer reü gebracht und von Gott dem Herren wider begnadet worden.</p> <p><note place="left">Davids Tod.</note> Als nun David in die 40. jahr glüklich das Volk regierte/ und der Jüdischen Kirchen und Gottesdiensts darinn/ deß Regiments vermehrer / erhalter/ und außbreiter worden/ voll lebens/ reichthum/ und ehr/ wie der H. Geist redt und darbej versichert deß Messiae deß Gottes Jacobs/ und sonsten aller tugend/ und fromkeit ergeben/ wie auß seinem herrlichen Buch dem Psalter zu ersehen/ welchen er auß deß H. Geistes trib/ der durch ihne geredt/ wie geschriben steht/ gestelt/ hat er mit hinderlassung beweglicher worten und denkwürdiger reden an seinen sohn Salomon/ sein leben selig geendet/ und ist eingangen in das ewige Reich.</p> <p><note place="left">Heidnische H<gap reason="illegible"/>storien.</note> In die regierung Sauls und Davids solle einfallen/ die Heidnische geschicht der Minyarum bey den Spartanern, welcher Weiber sich in ihrer Männer Kleider verkleidend/ den Männeren erledigung <note place="left">Herod. l. 4.</note> verschaffet/ und ihrer treü ruhm. Dazu mal solle Regiert haben zu Corintho Jxion, und Agelaus. Zu Athen Medon ein Sohn Codri und nach ihm Acastus. In Italien an den orten da nun Rom stehet/ herrscheten Latinus Sylvius, und nach ihm Alba. Laosthenes und Pyritiades Bej den Spartanern Agis und sein Sohn Echestratus Zu Tyro Abibal, von weichem man schreibt/ es seje Hiram, deß Königs Salomons und seines Vatters/ guter freünd.</p> <p><note place="left">Salomon. J<gap reason="illegible"/>der Welt 2929.</note> Salomon der allerweiseste reichste und mächtigste König/ under welchem das Volt Israel den besten lustigsten rang für allen anderen Regenten über sie und alle irrdische kumlichkeit und glük- </p> </div> </body> </text> </TEI> [52/0082]
bejgestanden. Wider den Löwen und Bären die er alß ein junger Schaaffhirt erlegt/ alß sie seiner herde wolten schaden thun. 200. Philister erschlug er/ brachte dem Saul ihre vorhäüt/ um̃ Michal Sauls Tochter zu verheürahten/ laut deß Sauls versprechen / da er aber nichts anders suchte/ alß Davids verderben. Seine und deß reichs feinde hat David entweders überwunden/ oder auff seine seiten gebracht/ endlich auch seinen ungerahtenen Sohn Absolon dessethalben müssen berewen. Er hatte wollen Gott dem Herrn ein haus bauen/ welches aber auff Salomon vorbehalten sein müßte. Beneben so groß und fürtrefflich Davids Persohn gewesen/ also grob und schwer waren auch seine underschidliche fehler und mängel/ sonders da er sich mit Ehbruch und Todschlag besudlet / darauff zu wahrer reü gebracht und von Gott dem Herren wider begnadet worden.
Als nun David in die 40. jahr glüklich das Volk regierte/ und der Jüdischen Kirchen und Gottesdiensts darinn/ deß Regiments vermehrer / erhalter/ und außbreiter worden/ voll lebens/ reichthum/ und ehr/ wie der H. Geist redt und darbej versichert deß Messiae deß Gottes Jacobs/ und sonsten aller tugend/ und fromkeit ergeben/ wie auß seinem herrlichen Buch dem Psalter zu ersehen/ welchen er auß deß H. Geistes trib/ der durch ihne geredt/ wie geschriben steht/ gestelt/ hat er mit hinderlassung beweglicher worten und denkwürdiger reden an seinen sohn Salomon/ sein leben selig geendet/ und ist eingangen in das ewige Reich.
Davids Tod. In die regierung Sauls und Davids solle einfallen/ die Heidnische geschicht der Minyarum bey den Spartanern, welcher Weiber sich in ihrer Männer Kleider verkleidend/ den Männeren erledigung verschaffet/ und ihrer treü ruhm. Dazu mal solle Regiert haben zu Corintho Jxion, und Agelaus. Zu Athen Medon ein Sohn Codri und nach ihm Acastus. In Italien an den orten da nun Rom stehet/ herrscheten Latinus Sylvius, und nach ihm Alba. Laosthenes und Pyritiades Bej den Spartanern Agis und sein Sohn Echestratus Zu Tyro Abibal, von weichem man schreibt/ es seje Hiram, deß Königs Salomons und seines Vatters/ guter freünd.
Heidnische H_ storien.
Herod. l. 4. Salomon der allerweiseste reichste und mächtigste König/ under welchem das Volt Israel den besten lustigsten rang für allen anderen Regenten über sie und alle irrdische kumlichkeit und glük-
Salomon. J_ der Welt 2929.
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Zitationshilfe: | Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/82>, abgerufen am 16.07.2024. |