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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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gen dei von felsen/ oder wo sie hin und her lagen/ zundten Stein voll schwäfel und Bäch umb das Todte Meer. die stein an mit etwas kleinem gesteüd / welche stein brännen und flammen wie das holtz/ mit einem dicken rauch/ stinken aber dermassen von Schwäfel und Bäch/ daß man nicht lang nach darbey bleiben mag. Vnd je neher man zu dem Todten Meer kompt/ je lieber die stein auff jez erzelte weiß brännen. Es sind auch dise felsen und stein überzogen ganz weiß/ als werens mit weisser äschen besäjer oder besprengt. Vnd wenn man die stein zerschlägt/ so sind sie inwendig dunkel äschenfarb: sie verbrännen auch Wielang solche stein brunnen. nicht ganz und gar/ sondern wann der schwäfel und Bäch darauß gebrännet / bleiben die stein etwas kleiner als zuvor und werden ganz Schwarz/ und brännen alsdann nicht mehr/ wie ich solches selbsten probiert/ und der steinen ein zimliches stuk herauß gebracht hab. Es zeigen die Araber an/ daß die felsen und stein ein stund wegs in der breite umm das Todte Meer her/ sonst nirgends also beschaffen/ welches nun gläublich und Augenscheinlich ist: allein hab ich gefunden/ da die felsen sandig sind / daß die stein wol stinken/ aber nit brännen wöllen.

Lenge und breite deß Todten oder Salzmeers Dises Todte Meer ligt zum theil der lenge nach von Nidergang gegen Auffgang/ und erstreckt sich dann zum end nach Mittag. Es ist etlich meil lang und breit. Es berichten auch die einwohner/ das nichts lebendigs weder Fisch noch anders in dem Todten Meer hinunder sincken oder ertrincken könne.

Jordan versenkt sich in das Todte Meer. Vnd dieweil der mechtig und edel Fluß Jordan in das Todte Meer fleüßt/ so verliert sich das gute wasser in dem stinckenden versaltzen Meer/ und hat keinen sichtigen außgang oder ablauf nit: wie dann auch kein anzeigung ist/ das die Kinder Israels ind das Gelobte land dardurch gezogen seyen: sondern wird darinnen durch die Erden verschlun--

gen dei von felsen/ oder wo sie hin und her lagen/ zundten Stein voll schwäfel und Bäch umb das Todte Meer. die stein an mit etwas kleinem gesteüd / welche stein brännen und flammen wie das holtz/ mit einem dicken rauch/ stinken aber dermassen von Schwäfel und Bäch/ daß man nicht lang nach darbey bleiben mag. Vnd je neher man zu dem Todten Meer kompt/ je lieber die stein auff jez erzelte weiß brännen. Es sind auch dise felsen und stein überzogen ganz weiß/ als werens mit weisser äschẽ besäjer oder besprengt. Vnd weñ man die stein zerschlägt/ so sind sie inwendig dunkel äschenfarb: sie verbrännen auch Wielang solche stein brunnen. nicht ganz und gar/ sondern wann der schwäfel und Bäch darauß gebrännet / bleiben die stein etwas kleiner als zuvor und werden ganz Schwarz/ und brännen alsdann nicht mehr/ wie ich solches selbsten probiert/ und der steinen ein zimliches stuk herauß gebracht hab. Es zeigen die Araber an/ daß die felsen und stein ein stund wegs in der breite um̃ das Todte Meer her/ sonst nirgends also beschaffen/ welches nun gläublich und Augenscheinlich ist: allein hab ich gefunden/ da die felsen sandig sind / daß die stein wol stinken/ aber nit brännen wöllen.

Lenge und breite deß Todten oder Salzmeers Dises Todte Meer ligt zum theil der lenge nach von Nidergang gegen Auffgang/ und erstreckt sich dann zum end nach Mittag. Es ist etlich meil lang und breit. Es berichten auch die einwohner/ das nichts lebendigs weder Fisch noch anders in dem Todten Meer hinunder sincken oder ertrincken könne.

Jordã versenkt sich in das Todte Meer. Vnd dieweil der mechtig und edel Fluß Jordan in das Todte Meer fleüßt/ so verliert sich das gute wasser in dem stinckenden versaltzen Meer/ und hat keinen sichtigen außgang oder ablauf nit: wie dañ auch kein anzeigung ist/ das die Kinder Israels ind das Gelobte land dardurch gezogen seyen: sondern wird dariñen durch die Erdẽ verschlũ--

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[28/0058] gen dei von felsen/ oder wo sie hin und her lagen/ zundten die stein an mit etwas kleinem gesteüd / welche stein brännen und flammen wie das holtz/ mit einem dicken rauch/ stinken aber dermassen von Schwäfel und Bäch/ daß man nicht lang nach darbey bleiben mag. Vnd je neher man zu dem Todten Meer kompt/ je lieber die stein auff jez erzelte weiß brännen. Es sind auch dise felsen und stein überzogen ganz weiß/ als werens mit weisser äschẽ besäjer oder besprengt. Vnd weñ man die stein zerschlägt/ so sind sie inwendig dunkel äschenfarb: sie verbrännen auch nicht ganz und gar/ sondern wann der schwäfel und Bäch darauß gebrännet / bleiben die stein etwas kleiner als zuvor und werden ganz Schwarz/ und brännen alsdann nicht mehr/ wie ich solches selbsten probiert/ und der steinen ein zimliches stuk herauß gebracht hab. Es zeigen die Araber an/ daß die felsen und stein ein stund wegs in der breite um̃ das Todte Meer her/ sonst nirgends also beschaffen/ welches nun gläublich und Augenscheinlich ist: allein hab ich gefunden/ da die felsen sandig sind / daß die stein wol stinken/ aber nit brännen wöllen. Stein voll schwäfel und Bäch umb das Todte Meer. Wielang solche stein brunnen. Dises Todte Meer ligt zum theil der lenge nach von Nidergang gegen Auffgang/ und erstreckt sich dann zum end nach Mittag. Es ist etlich meil lang und breit. Es berichten auch die einwohner/ das nichts lebendigs weder Fisch noch anders in dem Todten Meer hinunder sincken oder ertrincken könne. Lenge und breite deß Todten oder Salzmeers Vnd dieweil der mechtig und edel Fluß Jordan in das Todte Meer fleüßt/ so verliert sich das gute wasser in dem stinckenden versaltzen Meer/ und hat keinen sichtigen außgang oder ablauf nit: wie dañ auch kein anzeigung ist/ das die Kinder Israels ind das Gelobte land dardurch gezogen seyen: sondern wird dariñen durch die Erdẽ verschlũ-- Jordã versenkt sich in das Todte Meer.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/58>, abgerufen am 24.11.2024.