Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.Johannes Stumpfius / Petrus Ramus. Under den Papisten Viega/ Dominicus a Soto/ Arias Montanus/ Lindanus und andere. Item auch der gelehrte Jurist Cujacius. Rudolph. 2. Käiser. An Maximiliani statt wurde sein sohn Rudolph II. zum. Käiser zu Regenspurg erwehlt anno 1575. Churfürst von Cöln wil auch reformieren. Zu Cöln und in selbigem Erz Bistum ward es schwirrig/ weilen Gebhard Erz Bischoff und Chur Fürst reformiren wolte/ er wurde aber von der Clerisei und Papistischen ständen bald abgesezt. Indessen begaben sich fort und fort die händel in den Niderlanden und vereinbarten Provinzen/ welche sich des Spannischen Jahr Christ 1582. Meterani Niderländische Geschich ten. jochs los und frei gemacht. Da dann die Prinzen von Uranien und andere Graafen/ sonders der gewaltige Mauritius das ihre gethan haben. Wer nun weitläuffigen bericht dessetwegen begert/ der kan in dem Meterano alles finden nach genügen. In Frankreich ward es unrühig/ Henricus III. kinderlos/ Frankreich. ordnete zu seinem nachfolger im reich Henricum IV. König in Navarren. Disem widersezte sich Herrog von Guisa/ wurde aber aus Hinricus 3. erstochen. anstalt des Königs selbsten umgebracht. Da nun König Heinrich III. von einem Mönchen mit einem vergifften messer verlezt und darvon sterben müste/ gienge es an und zeigten sich die factionen auffs Königs und der Guisischen seiten / bis endlich König Heinrich Heinricus 4. wird König der IV. das reich erhalten/ und aber dem reich Christi abgesagt: Gott wolle/ daß es nit mit dem Herren geschehen seje/ wie mit dem mund. Gleich wie ihm einer von seinen confidenten und wol D'Aubigne bekanten geweissaget/ da er am ersten den stich in den mund empfangen von Johann Chastell: Herr König ihr habt Gott mit dem mund verleugnet und er hat euch darauff getroffen/ sehet zu daß ihr ihn nit mit dem herzen verleugnet/ sonst wird er euch auch darauff treffen. König Heinrich 3. Stiffter des Ordens des H. Geistes. Es ware der von einem Mönchen entleibte König Heinrich der III. dis nammens/ eben der jenig welcher gestifftet hatte den Ritter- orden des H. Geistes/ zur gedechtnus seines geburts-tags/ und das ihme beide Cronen Pohlen und Frankreich angetragen worden. Es waren aber die Papisten nit sonderlich gewogen König Heinrich dem IV. ob er schon die religion geändert. Wie dann bald Johannes Stumpfius / Petrus Ramus. Under den Papisten Viega/ Dominicus à Soto/ Arias Montanus/ Lindanus und andere. Item auch der gelehrte Jurist Cujacius. Rudolph. 2. Käiser. An Maximiliani statt wurde sein sohn Rudolph II. zum. Käiser zu Regenspurg erwehlt anno 1575. Churfürst von Cöln wil auch reformieren. Zu Cöln und in selbigem Erz Bistum ward es schwirrig/ weilen Gebhard Erz Bischoff und Chur Fürst reformiren wolte/ er wurde aber von der Clerisei und Papistischen ständen bald abgesezt. Indessen begaben sich fort und fort die händel in den Niderlanden und vereinbarten Provinzen/ welche sich des Spannischen Jahr Christ 1582. Meterani Niderländische Geschich ten. jochs los und frei gemacht. Da dann die Prinzen von Uranien und andere Graafen/ sonders der gewaltige Mauritius das ihre gethan haben. Wer nun weitläuffigen bericht dessetwegen begert/ der kan in dem Meterano alles finden nach genügen. In Frankreich ward es unrühig/ Henricus III. kinderlos/ Frankreich. ordnete zu seinem nachfolger im reich Henricum IV. König in Navarren. Disem widersezte sich Herrog von Guisa/ wurde aber aus Hinricus 3. erstochen. anstalt des Königs selbsten umgebracht. Da nun König Heinrich III. von einem Mönchen mit einem vergifften messer verlezt und darvon sterben müste/ gienge es an und zeigten sich die factionen auffs Königs und der Guisischen seiten / bis endlich König Heinrich Heinricus 4. wird König der IV. das reich erhalten/ und aber dem reich Christi abgesagt: Gott wolle/ daß es nit mit dem Herren geschehen seje/ wie mit dem mund. Gleich wie ihm einer von seinen confidenten und wol D'Aubigne bekanten geweissaget/ da er am ersten den stich in den mund empfangen von Johann Chastell: Herr König ihr habt Gott mit dem mund verleugnet und er hat euch darauff getroffen/ sehet zu daß ihr ihn nit mit dem herzen verleugnet/ sonst wird er euch auch darauff treffen. König Heinrich 3. Stiffter des Ordens des H. Geistes. Es ware der von einem Mönchen entleibte König Heinrich der III. dis nammens/ eben der jenig welcher gestifftet hatte den Ritter- orden des H. Geistes/ zur gedechtnus seines geburts-tags/ und das ihme beide Cronen Pohlen und Frankreich angetragen worden. Es waren aber die Papisten nit sonderlich gewogen König Heinrich dem IV. ob er schon die religion geändert. Wie dann bald <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0333" n="301"/> Johannes Stumpfius / Petrus Ramus. Under den Papisten Viega/ Dominicus à Soto/ Arias Montanus/ Lindanus und andere. Item auch der gelehrte Jurist Cujacius.</p> <p><note place="right">Rudolph. 2. Käiser.</note> An Maximiliani statt wurde sein sohn Rudolph II. zum. Käiser zu Regenspurg erwehlt anno 1575.</p> <p><note place="right">Churfürst von Cöln wil auch reformieren.</note> Zu Cöln und in selbigem Erz Bistum ward es schwirrig/ weilen Gebhard Erz Bischoff und Chur Fürst reformiren wolte/ er wurde aber von der Clerisei und Papistischen ständen bald abgesezt.</p> <p>Indessen begaben sich fort und fort die händel in den Niderlanden und vereinbarten Provinzen/ welche sich des Spannischen <note place="right">Jahr Christ 1582. Meterani Niderländische Geschich ten.</note> jochs los und frei gemacht. Da dann die Prinzen von Uranien und andere Graafen/ sonders der gewaltige Mauritius das ihre gethan haben. Wer nun weitläuffigen bericht dessetwegen begert/ der kan in dem Meterano alles finden nach genügen.</p> <p>In Frankreich ward es unrühig/ Henricus III. kinderlos/ <note place="right">Frankreich.</note> ordnete zu seinem nachfolger im reich Henricum IV. König in Navarren. Disem widersezte sich Herrog von Guisa/ wurde aber aus <note place="right">Hinricus 3. erstochen.</note> anstalt des Königs selbsten umgebracht. Da nun König Heinrich III. von einem Mönchen mit einem vergifften messer verlezt und darvon sterben müste/ gienge es an und zeigten sich die factionen auffs Königs und der Guisischen seiten / bis endlich König Heinrich <note place="right">Heinricus 4. wird König</note> der IV. das reich erhalten/ und aber dem reich Christi abgesagt: Gott wolle/ daß es nit mit dem Herren geschehen seje/ wie mit dem mund. Gleich wie ihm einer von seinen confidenten und wol <note place="right">D'Aubigne</note> bekanten geweissaget/ da er am ersten den stich in den mund empfangen von Johann Chastell: Herr König ihr habt Gott mit dem mund verleugnet und er hat euch darauff getroffen/ sehet zu daß ihr ihn nit mit dem herzen verleugnet/ sonst wird er euch auch darauff treffen.</p> <p><note place="right">König Heinrich 3. Stiffter des Ordens des H. Geistes.</note> Es ware der von einem Mönchen entleibte König Heinrich der III. dis nammens/ eben der jenig welcher gestifftet hatte den Ritter- orden des H. Geistes/ zur gedechtnus seines geburts-tags/ und das ihme beide Cronen Pohlen und Frankreich angetragen worden.</p> <p>Es waren aber die Papisten nit sonderlich gewogen König Heinrich dem IV. ob er schon die religion geändert. Wie dann bald </p> </div> </body> </text> </TEI> [301/0333]
Johannes Stumpfius / Petrus Ramus. Under den Papisten Viega/ Dominicus à Soto/ Arias Montanus/ Lindanus und andere. Item auch der gelehrte Jurist Cujacius.
An Maximiliani statt wurde sein sohn Rudolph II. zum. Käiser zu Regenspurg erwehlt anno 1575.
Rudolph. 2. Käiser. Zu Cöln und in selbigem Erz Bistum ward es schwirrig/ weilen Gebhard Erz Bischoff und Chur Fürst reformiren wolte/ er wurde aber von der Clerisei und Papistischen ständen bald abgesezt.
Churfürst von Cöln wil auch reformieren. Indessen begaben sich fort und fort die händel in den Niderlanden und vereinbarten Provinzen/ welche sich des Spannischen jochs los und frei gemacht. Da dann die Prinzen von Uranien und andere Graafen/ sonders der gewaltige Mauritius das ihre gethan haben. Wer nun weitläuffigen bericht dessetwegen begert/ der kan in dem Meterano alles finden nach genügen.
Jahr Christ 1582. Meterani Niderländische Geschich ten. In Frankreich ward es unrühig/ Henricus III. kinderlos/ ordnete zu seinem nachfolger im reich Henricum IV. König in Navarren. Disem widersezte sich Herrog von Guisa/ wurde aber aus anstalt des Königs selbsten umgebracht. Da nun König Heinrich III. von einem Mönchen mit einem vergifften messer verlezt und darvon sterben müste/ gienge es an und zeigten sich die factionen auffs Königs und der Guisischen seiten / bis endlich König Heinrich der IV. das reich erhalten/ und aber dem reich Christi abgesagt: Gott wolle/ daß es nit mit dem Herren geschehen seje/ wie mit dem mund. Gleich wie ihm einer von seinen confidenten und wol bekanten geweissaget/ da er am ersten den stich in den mund empfangen von Johann Chastell: Herr König ihr habt Gott mit dem mund verleugnet und er hat euch darauff getroffen/ sehet zu daß ihr ihn nit mit dem herzen verleugnet/ sonst wird er euch auch darauff treffen.
Frankreich.
Hinricus 3. erstochen.
Heinricus 4. wird König
D'Aubigne Es ware der von einem Mönchen entleibte König Heinrich der III. dis nammens/ eben der jenig welcher gestifftet hatte den Ritter- orden des H. Geistes/ zur gedechtnus seines geburts-tags/ und das ihme beide Cronen Pohlen und Frankreich angetragen worden.
König Heinrich 3. Stiffter des Ordens des H. Geistes. Es waren aber die Papisten nit sonderlich gewogen König Heinrich dem IV. ob er schon die religion geändert. Wie dann bald
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Zitationshilfe: | Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/333>, abgerufen am 29.07.2024. |