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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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Fridericus II. hatte nit vil bessers. Wurde zum anderen mal in bahn gethan/ und wurde wider ihn von etlichen Fürsten Land-Graaff Heinrich von Thüringen zum Käiser erwelt. Disem Friderico II. solle mit gifft vergeben worden sein.

Verodnung der 7. Chur-Fürsten Gleich wol wird von Käiser Ottone IV geschriben/ daß er eben wegen aller hand entzwejungen/ bei der Käiserlichen wahl solche ordnung gesezt und gemacht habe/ daß 6. Fürsten/ 3. Geistliche/ als Mäinz / Trier und Cöln/ Gotdast. und 3. Weltliche/ als Pfalz/ Sachsen und Brandenburg den Römischeu König wehlen sollen. Wofern sie sich aber der stimmen halber nit vergleichen können/ sollen sie den König in Böhmen/ als einen schidrichter/ zu sich nemmen.

Conradus IV. Conrad der IV. Friderici II. sohn erhielt zwar das Käisertum treibte es aber nit lang/ dann ihme von seinem arzet durch Mansfredi anstalt vergeben worden. Sein gemahel ware Ottonis Pfalz-Graaffen bei Rhein tochter.

Orientalisch reich. Zu Constantinopel regierten Petrus von Antisiodoro ein Franzos/ und Theodorus Lascares ein Griech. Diser hatte jenen under dem schein sonderbarer gewogenheit über der tasel lassen ermörden. Theodoro folgete nach sein sohn Johannes Dueas/ der seinen siz am ersten zu Adrianopel hatte. Wider disen machten ein auffstand ihrer zwei von Käiserlichem geschlecht/ nammens Alexius und Isacius. Dennoch behielt zu lezt Balduinus II. das Käisertumm/ deß Roberti sohn.

Berümte leut. Zu denen zeiten und läuffen lebten Albertus Magnus, Thomas von Aqwino von fürnemmem geschlecht. Thomas Cantipratanus. Bonaventura der Franciscaner General. Accursius/ Albertus Galottus/ Wilhelmus Durandus die berümten Juristen und andere.

Conradinus Carolus. Dazumal entstunde auch der krieg zwischen Conradino/ Käisers Conradi IV. sohn/ und Herzogen Carlen von Anjou/ welcher ein hiziger und rauher herr ware/ schonte keinem blutver giessen/ hielte Conradinum und Fridericum Herzogen von Oesterreich gefangen/ liesse ihnen den proceß machen/ daß sie offentlich müßten hingerichtet werden. Conradinus nam den Bejel/ damit Friderico das haupt abgeschlagen ware/ küsset denselben/ weinete sehr daß der jun-

Fridericus II. hatte nit vil bessers. Wurde zum anderen mal in bahn gethan/ und wurde wider ihn von etlichen Fürsten Land-Graaff Heinrich von Thüringen zum Käiser erwelt. Disem Friderico II. solle mit gifft vergeben worden sein.

Verodnung der 7. Chur-Fürstẽ Gleich wol wird von Käiser Ottone IV geschriben/ daß er eben wegen aller hand entzwejungen/ bei der Käiserlichen wahl solche ordnung gesezt und gemacht habe/ daß 6. Fürsten/ 3. Geistliche/ als Mäinz / Trier und Cöln/ Gotdast. und 3. Weltliche/ als Pfalz/ Sachsen und Brandenburg den Römischeu König wehlen sollen. Wofern sie sich aber der stimmen halber nit vergleichen können/ sollen sie den König in Böhmen/ als einen schidrichter/ zu sich nem̃en.

Conradus IV. Conrad der IV. Friderici II. sohn erhielt zwar das Käisertum treibte es aber nit lang/ dann ihme von seinem arzet durch Mansfredi anstalt vergeben worden. Sein gemahel ware Ottonis Pfalz-Graaffen bei Rhein tochter.

Orientalisch reich. Zu Constantinopel regierten Petrus von Antisiodoro ein Franzos/ und Theodorus Lascares ein Griech. Diser hatte jenen under dem schein sonderbarer gewogenheit über der tasel lassen ermörden. Theodoro folgete nach sein sohn Johannes Dueas/ der seinen siz am ersten zu Adrianopel hatte. Wider disen machten ein auffstand ihrer zwei von Käiserlichem geschlecht/ nammens Alexius und Isacius. Dennoch behielt zu lezt Balduinus II. das Käisertumm/ deß Roberti sohn.

Berümte leut. Zu denen zeiten und läuffẽ lebten Albertus Magnus, Thomas von Aqwino von fürnemmem geschlecht. Thomas Cantipratanus. Bonaventura der Franciscaner General. Accursius/ Albertus Galottus/ Wilhelmus Durandus die berümten Juristen und andere.

Conradinus Carolus. Dazumal entstunde auch der krieg zwischen Conradino/ Käisers Conradi IV. sohn/ und Herzogen Carlen von Anjou/ welcher ein hiziger und rauher herr ware/ schonte keinem blutver giessen/ hielte Conradinum und Fridericum Herzogen von Oesterreich gefangen/ liesse ihnen den proceß machen/ daß sie offentlich müßten hingerichtet werden. Conradinus nam den Bejel/ damit Friderico das haupt abgeschlagen ware/ küsset denselben/ weinete sehr daß der jun-

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[240/0270] Fridericus II. hatte nit vil bessers. Wurde zum anderen mal in bahn gethan/ und wurde wider ihn von etlichen Fürsten Land-Graaff Heinrich von Thüringen zum Käiser erwelt. Disem Friderico II. solle mit gifft vergeben worden sein. Gleich wol wird von Käiser Ottone IV geschriben/ daß er eben wegen aller hand entzwejungen/ bei der Käiserlichen wahl solche ordnung gesezt und gemacht habe/ daß 6. Fürsten/ 3. Geistliche/ als Mäinz / Trier und Cöln/ und 3. Weltliche/ als Pfalz/ Sachsen und Brandenburg den Römischeu König wehlen sollen. Wofern sie sich aber der stimmen halber nit vergleichen können/ sollen sie den König in Böhmen/ als einen schidrichter/ zu sich nem̃en. Verodnung der 7. Chur-Fürstẽ Gotdast. Conrad der IV. Friderici II. sohn erhielt zwar das Käisertum treibte es aber nit lang/ dann ihme von seinem arzet durch Mansfredi anstalt vergeben worden. Sein gemahel ware Ottonis Pfalz-Graaffen bei Rhein tochter. Conradus IV. Zu Constantinopel regierten Petrus von Antisiodoro ein Franzos/ und Theodorus Lascares ein Griech. Diser hatte jenen under dem schein sonderbarer gewogenheit über der tasel lassen ermörden. Theodoro folgete nach sein sohn Johannes Dueas/ der seinen siz am ersten zu Adrianopel hatte. Wider disen machten ein auffstand ihrer zwei von Käiserlichem geschlecht/ nammens Alexius und Isacius. Dennoch behielt zu lezt Balduinus II. das Käisertumm/ deß Roberti sohn. Orientalisch reich. Zu denen zeiten und läuffẽ lebten Albertus Magnus, Thomas von Aqwino von fürnemmem geschlecht. Thomas Cantipratanus. Bonaventura der Franciscaner General. Accursius/ Albertus Galottus/ Wilhelmus Durandus die berümten Juristen und andere. Berümte leut. Dazumal entstunde auch der krieg zwischen Conradino/ Käisers Conradi IV. sohn/ und Herzogen Carlen von Anjou/ welcher ein hiziger und rauher herr ware/ schonte keinem blutver giessen/ hielte Conradinum und Fridericum Herzogen von Oesterreich gefangen/ liesse ihnen den proceß machen/ daß sie offentlich müßten hingerichtet werden. Conradinus nam den Bejel/ damit Friderico das haupt abgeschlagen ware/ küsset denselben/ weinete sehr daß der jun- Conradinus Carolus.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/270>, abgerufen am 25.11.2024.