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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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maul weggerissen/ auch ihn nicht schlaffen lassen/ sondern ihn immer gebissen und genaget Endlich hat er disen mäusen zu entfliehen einen starken thurn mitten im Rhein bauen lassen/ vermeinend er wurde allda sicher sein. Aber die mäuse sein auch häuffig nach demm Rhein geloffen/ ins wasser gesprungen / zum thurn geschwummen/ den Hattonem angefallen: und ihn endlich jämmerlich zu tod gebissen/ und lebendig auffgefressen. Also ist ihm widerfahren billiche straff seiner übelthat.

Otto II. Otto der ander Käiser an seines vatters statt/ hatte viel zu thun mit den Franzosen/ Saracenen und Griechen/ wurde endlich mit einem vergifften pfeil tödtlich verwundt.

Otto III. Käiser. Jahr Christi 998. Otto der dritte succedirte seinem vatter/ weilen ihme aber wegen seiner jugend das Käisertum disputirt wurde/ alß hat der reichstag zu Frankfurt denselben in solcher würde bestätiget. Da er aber seinen zug in Italiam angestelt/ wurde er durch vergifftungen von einer verdächtigen persohn / dermassen am leibe verderbet/ daß er sterben müßte.

Henric[unleserliches Material] II Disem folgete Henricus II. ein dapferer und kluger Fürst/ welcher seine ein und außländische feinde gedämt/ die Italianer/ Böhmen / Lohtringer/ Pohlen. Er ward auch ein stiffter deß Bistums Bamberg.

Conradus II. Nach dessen tode/ laut seiner selbsteignen anordnung/ da er auff dem todbett lage/ wurde Käiser ein Herzog auß Franken Conradus II. dessen wahl zwar anfänglich widerstrebten die Fürsten zu Sachsen und Bäjeren/ alß Ernst und Welffo/ müßten aber doch zu lezt einwilligen.

Vnder disem Käiser sollen Thüringen und Hessen alß land-Grafschafften auffkommen sein.

In Burgund hörte das Königreich bei Rudolph/ der kinderlos/ auch auff/ und kame alß ein Herzogtum zum reich/ von Käiser erobert. Dazumal wurde Basel ein reichsstatt.

Dises Conradi II. sohn/ namens Heinrich/ hatte Canuti deß mächtigen Königs in Engelland / Dännemark und Norwegen tochter geheurahtet.

maul weggerissen/ auch ihn nicht schlaffen lassen/ sondern ihn immer gebissen und genaget Endlich hat er disen mäusen zu entfliehen einen starken thurn mitten im Rhein bauen lassen/ vermeinend er wurde allda sicher sein. Aber die mäuse sein auch häuffig nach dem̃ Rhein geloffen/ ins wasser gesprungen / zum thurn geschwummen/ den Hattonem angefallen: und ihn endlich jämmerlich zu tod gebissen/ und lebendig auffgefressen. Also ist ihm widerfahren billiche straff seiner übelthat.

Otto II. Otto der ander Käiser an seines vatters statt/ hatte viel zu thun mit den Franzosen/ Saracenen und Griechen/ wurde endlich mit einem vergifften pfeil tödtlich verwundt.

Otto III. Käiser. Jahr Christi 998. Otto der dritte succedirte seinem vatter/ weilen ihme aber wegen seiner jugend das Käisertum disputirt wurde/ alß hat der reichstag zu Frankfurt denselben in solcher würde bestätiget. Da er aber seinen zug in Italiam angestelt/ wurde er durch vergifftungen von einer verdächtigen persohn / dermassen am leibe verderbet/ daß er sterben müßte.

Henric[unleserliches Material] II Disem folgete Henricus II. ein dapferer und kluger Fürst/ welcher seine ein und außländische feinde gedämt/ die Italianer/ Böhmen / Lohtringer/ Pohlen. Er ward auch ein stiffter deß Bistums Bamberg.

Conradus II. Nach dessen tode/ laut seiner selbsteignen anordnung/ da er auff dem todbett lage/ wurde Käiser ein Herzog auß Franken Conradus II. dessen wahl zwar anfänglich widerstrebten die Fürsten zu Sachsen und Bäjeren/ alß Ernst und Welffo/ müßten aber doch zu lezt einwilligen.

Vnder disem Käiser sollen Thüringen und Hessen alß land-Grafschafften auffkommen sein.

In Burgund hörte das Königreich bei Rudolph/ der kinderlos/ auch auff/ und kame alß ein Herzogtum zum reich/ von Käiser erobert. Dazumal wurde Basel ein reichsstatt.

Dises Conradi II. sohn/ namens Heinrich/ hatte Canuti deß mächtigen Königs in Engelland / Dännemark und Norwegen tochter geheurahtet.

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[226/0256] maul weggerissen/ auch ihn nicht schlaffen lassen/ sondern ihn immer gebissen und genaget Endlich hat er disen mäusen zu entfliehen einen starken thurn mitten im Rhein bauen lassen/ vermeinend er wurde allda sicher sein. Aber die mäuse sein auch häuffig nach dem̃ Rhein geloffen/ ins wasser gesprungen / zum thurn geschwummen/ den Hattonem angefallen: und ihn endlich jämmerlich zu tod gebissen/ und lebendig auffgefressen. Also ist ihm widerfahren billiche straff seiner übelthat. Otto der ander Käiser an seines vatters statt/ hatte viel zu thun mit den Franzosen/ Saracenen und Griechen/ wurde endlich mit einem vergifften pfeil tödtlich verwundt. Otto II. Otto der dritte succedirte seinem vatter/ weilen ihme aber wegen seiner jugend das Käisertum disputirt wurde/ alß hat der reichstag zu Frankfurt denselben in solcher würde bestätiget. Da er aber seinen zug in Italiam angestelt/ wurde er durch vergifftungen von einer verdächtigen persohn / dermassen am leibe verderbet/ daß er sterben müßte. Otto III. Käiser. Jahr Christi 998. Disem folgete Henricus II. ein dapferer und kluger Fürst/ welcher seine ein und außländische feinde gedämt/ die Italianer/ Böhmen / Lohtringer/ Pohlen. Er ward auch ein stiffter deß Bistums Bamberg. Henric_ II Nach dessen tode/ laut seiner selbsteignen anordnung/ da er auff dem todbett lage/ wurde Käiser ein Herzog auß Franken Conradus II. dessen wahl zwar anfänglich widerstrebten die Fürsten zu Sachsen und Bäjeren/ alß Ernst und Welffo/ müßten aber doch zu lezt einwilligen. Conradus II. Vnder disem Käiser sollen Thüringen und Hessen alß land-Grafschafften auffkommen sein. In Burgund hörte das Königreich bei Rudolph/ der kinderlos/ auch auff/ und kame alß ein Herzogtum zum reich/ von Käiser erobert. Dazumal wurde Basel ein reichsstatt. Dises Conradi II. sohn/ namens Heinrich/ hatte Canuti deß mächtigen Königs in Engelland / Dännemark und Norwegen tochter geheurahtet.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/256>, abgerufen am 22.11.2024.