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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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ich auch deß ewigen lebens würdig gehalten/ nunmehr bin ich deß Göttlichen liechts genos und theilhafftig worden.

Worauff dann merklich das Christenthum vermehrt/ das Heidenthum verringert worden. Prächtige Tempel wurden erbaut/ den Heiden die ihrigen genommen und den Christen übergeben. Die H. Märtyrer und derselben wunden hat er so geliebt und geehret/ daß er sie auch geküsset und mit thränen benezte. Er bauete die geschleifte Statt Bysanz wider / macht daraus eine Christliche Statt und nennete sie nach seinem nammen Constantins Statt.

Er hat nach damaliger gewohnheit zu gehülffen im reich angenommen se ine beide Söhne / Crispum welchen er von Minervina gezeüget/ und dann Constantinum/ den er von seiner andern gemahlin Fausta, deß Constantini haustreüz. Maximiani Herculej Tochter/ erbohren hat. Crispus aber ware seiner Stieffmutter nicht so gar angenehm/ seje gleich das er nach ihrem willen nit thun wolte/ welches sie widerwertig dem Vatter für gebracht/ darüber er erzörnt den sohn liesse hinrichten: oder aber daß sie ihn gern/ wegen ihres Sohns auß dem mittel geraumt sahe/ wie sie dann so vil vermögen/ daß Constantini Schwöster sohn/ der junge Lienius auch hingerichtet ward. Bald hernach Verleümdung stifftet groß unheil. als Helena ihrem Sohn dem Käiser zugesprochen/ daß er so unbarmherzig mit seinem unschuldigen Sohn verfahren/ auß lauterm mißgunst/ falschheit und verleümdung der Mutter bewogen/ hat es ihn herzlich gereüet/ und hat darauff sein Weib die Faustam in siebend heiß wasser werffen und töden lassen.

Concilium in Ricea. Das grosse Concilium und versamlung der Bischoffe auß dem ganzen Römischen reich/ in Nicaea der hauptstatt in Bithynien gehalten / hat Constantins nicht al-

ich auch deß ewigen lebens würdig gehalten/ nunmehr bin ich deß Göttlichen liechts genos und theilhafftig worden.

Worauff dann merklich das Christenthum vermehrt/ das Heidenthum verringert worden. Prächtige Tempel wurden erbaut/ den Heiden die ihrigen genom̃en und den Christen übergeben. Die H. Märtyrer und derselben wunden hat er so geliebt und geehret/ daß er sie auch geküsset und mit thränen benezte. Er bauete die geschleifte Statt Bysanz wider / macht daraus eine Christliche Statt und nennete sie nach seinem nammen Constantins Statt.

Er hat nach damaliger gewohnheit zu gehülffen im reich angenommen se ine beide Söhne / Crispum welchen er von Minervina gezeüget/ und dann Constantinum/ den er von seiner andern gemahlin Fausta, deß Constantini haustreüz. Maximiani Herculej Tochter/ erbohren hat. Crispus aber ware seiner Stieffmutter nicht so gar angenehm/ seje gleich das er nach ihrem willẽ nit thun wolte/ welches sie widerwertig dem Vatter für gebracht/ darüber er erzörnt den sohn liesse hinrichten: oder aber daß sie ihn gern/ wegen ihres Sohns auß dem mittel geraumt sahe/ wie sie dann so vil vermögen/ daß Constantini Schwöster sohn/ der junge Lienius auch hingerichtet ward. Bald hernach Verleümdung stifftet groß unheil. als Helena ihrem Sohn dem Käiser zugesprochen/ daß er so unbarmherzig mit seinem unschuldigen Sohn verfahren/ auß lauterm mißgunst/ falschheit und verleümdung der Mutter bewogen/ hat es ihn herzlich gereüet/ und hat darauff sein Weib die Faustam in siebend heiß wasser werffen und töden lassen.

Concilium in Ricea. Das grosse Concilium und versamlung der Bischoffe auß dem ganzen Römischen reich/ in Nicaea der hauptstatt in Bithynien gehalten / hat Constantins nicht al-

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[191/0220] ich auch deß ewigen lebens würdig gehalten/ nunmehr bin ich deß Göttlichen liechts genos und theilhafftig worden. Worauff dann merklich das Christenthum vermehrt/ das Heidenthum verringert worden. Prächtige Tempel wurden erbaut/ den Heiden die ihrigen genom̃en und den Christen übergeben. Die H. Märtyrer und derselben wunden hat er so geliebt und geehret/ daß er sie auch geküsset und mit thränen benezte. Er bauete die geschleifte Statt Bysanz wider / macht daraus eine Christliche Statt und nennete sie nach seinem nammen Constantins Statt. Er hat nach damaliger gewohnheit zu gehülffen im reich angenommen se ine beide Söhne / Crispum welchen er von Minervina gezeüget/ und dann Constantinum/ den er von seiner andern gemahlin Fausta, deß Maximiani Herculej Tochter/ erbohren hat. Crispus aber ware seiner Stieffmutter nicht so gar angenehm/ seje gleich das er nach ihrem willẽ nit thun wolte/ welches sie widerwertig dem Vatter für gebracht/ darüber er erzörnt den sohn liesse hinrichten: oder aber daß sie ihn gern/ wegen ihres Sohns auß dem mittel geraumt sahe/ wie sie dann so vil vermögen/ daß Constantini Schwöster sohn/ der junge Lienius auch hingerichtet ward. Bald hernach als Helena ihrem Sohn dem Käiser zugesprochen/ daß er so unbarmherzig mit seinem unschuldigen Sohn verfahren/ auß lauterm mißgunst/ falschheit und verleümdung der Mutter bewogen/ hat es ihn herzlich gereüet/ und hat darauff sein Weib die Faustam in siebend heiß wasser werffen und töden lassen. Constantini haustreüz. Verleümdung stifftet groß unheil. Das grosse Concilium und versamlung der Bischoffe auß dem ganzen Römischen reich/ in Nicaea der hauptstatt in Bithynien gehalten / hat Constantins nicht al- Concilium in Ricea.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/220>, abgerufen am 25.11.2024.