Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.wird von nöthen sejn/ das wir mannlich und dapffer sejen/ damit wir unsern glauben vest und standhafft behalten. Darumb so werffen eüere waaffen und kriegszeichen von eüch/ und mag wol ein unbarmherziger trabant hinlauffen/ und dises unsers für haben dem Käiser anzeigen: Wir zwaren/ O Käiser/ sind deine Soldaten/ darneben aber (welches wir rund bekännen) seind wir auch diener Gottes. Dir seind wir schuldig zu dienen im Krieg / jh[unleserliches Material]e aber mit unschuld. Wir haben unsere waaffen/ und wollen uns doch disem gegenwertigen übel nicht widersezen/ dann wir lieber wollen getödet werden/ als töden/ unschuldig ummkommen/ als schuldig leben. Geb was du joch gegen uns fürnemmen wirst/ das wollen wir auch au[unleserliches Material]lehe: Dann weil wir Christen sind/ so können wir Christen nicht wol verfolgen. Darumm/ O Käiser/ wüß/ daß diser Legion gemühter seind unüberwindtlich Wir werffen hin unsere pfeil/ und stellen uns eüern Soldaten dar mit ganz entwaaffneten händen/ darneben aber mit einem gemüht/ das mit Apostolischem unüber windtlichem glauben ganz bewaaffnet und umgeben. Wie nun dem Tyrannen auch fürkommen dise wort/ hat er befohlen/ daß man zu fuß und zu Pferd dise Legion umbringe und ganz außreüte/ welches dann auch geschehen dergestalt/ daß von oberzelten 6666. Christenlichen Helden sehr wenig uberbleiben/ welche in andere land verschikt und verstreüt worden/ ein theil gen Xantoes in Frankreich: der ander theil hinab gen Bonn und Cöln an Rhein: Der dritte theil das leben zuretten/ und den Christlichen Glauben fortzupflanzen/ hat sich begeben in dise unsere/ und dazumalen noch Heidnische Land/ als Sanet Felix und Sanet Regula gen Zurich: Sanet Victor und Sanct Ursusgen Solothurn: in welchenorten sie auch endlich/ nach dem sie in bekehrung der damahligen Landsässen zum Christenlichen Glauben vil guts geschaffet/ die Christenliche warheit mit ihrem blut versiglet haben. Auff dise kurz erzellte weis/ werd u[unleserliches Material]s gründlich der gange verlauff mehr-gedachter Thebaischen Legi- wird von nöthen sejn/ das wir mañlich und dapffer sejen/ damit wir unsern glauben vest und standhafft behalten. Darumb so werffen eüere waaffen und kriegszeichen von eüch/ und mag wol ein unbarmherziger trabant hinlauffen/ und dises unsers für haben dem Käiser anzeigen: Wir zwaren/ O Käiser/ sind deine Soldaten/ darneben aber (welches wir rund bekännen) seind wir auch diener Gottes. Dir seind wir schuldig zu dienen im Krieg / jh[unleserliches Material]e aber mit unschuld. Wir haben unsere waaffen/ und wollen uns doch disem gegenwertigen übel nicht widersezen/ dann wir lieber wollẽ getödet werden/ als töden/ unschuldig um̃kommen/ als schuldig leben. Geb was du joch gegen uns fürnemmen wirst/ das wollen wir auch au[unleserliches Material]lehe: Dann weil wir Christen sind/ so köñen wir Christen nicht wol verfolgen. Darum̃/ O Käiser/ wüß/ daß diser Legion gemühter seind unüberwindtlich Wir werffen hin unsere pfeil/ und stellen uns eüern Soldaten dar mit ganz entwaaffneten händen/ darneben aber mit einem gemüht/ das mit Apostolischem unüber windtlichem glauben ganz bewaaffnet und umgeben. Wie nun dem Tyrannen auch fürkommen dise wort/ hat er befohlen/ daß man zu fuß und zu Pferd dise Legion umbringe und ganz außreüte/ welches dann auch geschehen dergestalt/ daß von oberzelten 6666. Christenlichen Heldẽ sehr wenig űberbleiben/ welche in andere land verschikt und verstreüt worden/ ein theil gen Xantoes in Frankreich: der ander theil hinab gen Boñ und Cöln an Rhein: Der dritte theil das leben zuretten/ und den Christlichen Glauben fortzupflanzen/ hat sich begeben in dise unsere/ und dazumalen noch Heidnische Land/ als Sanet Felix und Sanet Regula gen Zűrich: Sanet Victor und Sanct Ursusgen Solothurn: in welchenorten sie auch endlich/ nach dem sie in bekehrung der damahligen Landsässen zum Christenlichen Glauben vil guts geschaffet/ die Christenliche warheit mit ihrem blut versiglet haben. Auff dise kurz erzellte weis/ werd u[unleserliches Material]s gründlich der gange verlauff mehr-gedachter Thebaischen Legi- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0216" n="187"/> wird von nöthen sejn/ das wir mañlich und dapffer sejen/ damit wir unsern glauben vest und standhafft behalten. Darumb so werffen eüere waaffen und kriegszeichen von eüch/ und mag wol ein unbarmherziger trabant hinlauffen/ und dises unsers für haben dem Käiser anzeigen: Wir zwaren/ O Käiser/ sind deine Soldaten/ darneben aber (welches wir rund bekännen) seind wir auch diener Gottes. Dir seind wir schuldig zu dienen im Krieg / jh<gap reason="illegible"/>e aber mit unschuld. Wir haben unsere waaffen/ und wollen uns doch disem gegenwertigen übel nicht widersezen/ dann wir lieber wollẽ getödet werden/ als töden/ unschuldig um̃kommen/ als schuldig leben. Geb was du joch gegen uns fürnemmen wirst/ das wollen wir auch au<gap reason="illegible"/>lehe: Dann weil wir Christen sind/ so köñen wir Christen nicht wol verfolgen. Darum̃/ O Käiser/ wüß/ daß diser Legion gemühter seind unüberwindtlich Wir werffen hin unsere pfeil/ und stellen uns eüern Soldaten dar mit ganz entwaaffneten händen/ darneben aber mit einem gemüht/ das mit Apostolischem unüber windtlichem glauben ganz bewaaffnet und umgeben. Wie nun dem Tyrannen auch fürkommen dise wort/ hat er befohlen/ daß man zu fuß und zu Pferd dise Legion umbringe und ganz außreüte/ welches dann auch geschehen dergestalt/ daß von oberzelten 6666. Christenlichen Heldẽ sehr wenig űberbleiben/ welche in andere land verschikt und verstreüt worden/ ein theil gen Xantoes in Frankreich: der ander theil hinab gen Boñ und Cöln an Rhein: Der dritte theil das leben zuretten/ und den Christlichen Glauben fortzupflanzen/ hat sich begeben in dise unsere/ und dazumalen noch Heidnische Land/ als Sanet Felix und Sanet Regula gen Zűrich: Sanet Victor und Sanct Ursusgen Solothurn: in welchenorten sie auch endlich/ nach dem sie in bekehrung der damahligen Landsässen zum Christenlichen Glauben vil guts geschaffet/ die Christenliche warheit mit ihrem blut versiglet haben. Auff dise kurz erzellte weis/ werd u<gap reason="illegible"/>s gründlich der gange verlauff mehr-gedachter Thebaischen Legi- </p> </div> </body> </text> </TEI> [187/0216]
wird von nöthen sejn/ das wir mañlich und dapffer sejen/ damit wir unsern glauben vest und standhafft behalten. Darumb so werffen eüere waaffen und kriegszeichen von eüch/ und mag wol ein unbarmherziger trabant hinlauffen/ und dises unsers für haben dem Käiser anzeigen: Wir zwaren/ O Käiser/ sind deine Soldaten/ darneben aber (welches wir rund bekännen) seind wir auch diener Gottes. Dir seind wir schuldig zu dienen im Krieg / jh_ e aber mit unschuld. Wir haben unsere waaffen/ und wollen uns doch disem gegenwertigen übel nicht widersezen/ dann wir lieber wollẽ getödet werden/ als töden/ unschuldig um̃kommen/ als schuldig leben. Geb was du joch gegen uns fürnemmen wirst/ das wollen wir auch au_ lehe: Dann weil wir Christen sind/ so köñen wir Christen nicht wol verfolgen. Darum̃/ O Käiser/ wüß/ daß diser Legion gemühter seind unüberwindtlich Wir werffen hin unsere pfeil/ und stellen uns eüern Soldaten dar mit ganz entwaaffneten händen/ darneben aber mit einem gemüht/ das mit Apostolischem unüber windtlichem glauben ganz bewaaffnet und umgeben. Wie nun dem Tyrannen auch fürkommen dise wort/ hat er befohlen/ daß man zu fuß und zu Pferd dise Legion umbringe und ganz außreüte/ welches dann auch geschehen dergestalt/ daß von oberzelten 6666. Christenlichen Heldẽ sehr wenig űberbleiben/ welche in andere land verschikt und verstreüt worden/ ein theil gen Xantoes in Frankreich: der ander theil hinab gen Boñ und Cöln an Rhein: Der dritte theil das leben zuretten/ und den Christlichen Glauben fortzupflanzen/ hat sich begeben in dise unsere/ und dazumalen noch Heidnische Land/ als Sanet Felix und Sanet Regula gen Zűrich: Sanet Victor und Sanct Ursusgen Solothurn: in welchenorten sie auch endlich/ nach dem sie in bekehrung der damahligen Landsässen zum Christenlichen Glauben vil guts geschaffet/ die Christenliche warheit mit ihrem blut versiglet haben. Auff dise kurz erzellte weis/ werd u_ s gründlich der gange verlauff mehr-gedachter Thebaischen Legi-
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Zitationshilfe: | Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/216>, abgerufen am 29.07.2024. |